Forum Übersicht - X-500 » Minolta X-500: Heller Querstreifen im Bild

Hallo,

ich habe nach einigen Jahren die Minolta X-500 meines Vaters aus dem Schrank geholt. Die Aufnahmen damit machen Spaß, leider treten auf mehr als einem Drittel der entwickelten Bilder helle Streifen auf der linken Seite des Bildes auf.
Ich habe einen Anhang beigefügt. Der Streifen ist nicht immer an der gleichen Stelle und auch von unterschiedlicher Intensität.

Wer weiß Rat?

Vielen Dank und beste Grüße!

Hallo und willkommen im Minolta-Forum!
ZITAT(gregorsamsa @ 2009-09-21, 18:37) ich habe nach einigen Jahren die Minolta X-500 meines Vaters aus dem Schrank geholt. Die Aufnahmen damit machen Spaß, leider treten auf mehr als einem Drittel der entwickelten Bilder helle Streifen auf der linken Seite des Bildes auf.
Ich habe einen Anhang beigefügt. Der Streifen ist nicht immer an der gleichen Stelle und auch von unterschiedlicher Intensität.[/quote]
Die Minolta X-500 besitzt - anders als die meisten heutigen Spiegelreflexkameras mit ihren vertikal ablaufenden Lamellenverschlüssen - einen (von hinten gesehen) von rechts nach links horizontal, also entlang der Längsseite des Filmfelds ablaufenden Verschlußvorhang. Würde dieser Verschlußvorhang unregelmäßig schnell ablaufen, würde sich das in vertikal gleichmäßigen Querstreifen bemerkbar machen, so wie auf Deinem Foto. Dort, wo es heller ist, ist offenbar mehr Licht auf den Film gekommen, also lief der erste (öffnende) Verschlußvorhang hier entweder plötzlich schneller als sonst oder der zweite (schließende) Verschlußvorhang zu langsam, möglicherweise ist er irgendwo kurz "hängengeblieben". Du schreibst, daß sich der helle Streifen immer auf der linken Seite des aufrechten Bildes befindet. Da das auf den Film projizierte Bild in der Kamera immer auf dem Kopf steht, tritt das Problem also in der rechten Hälfte des Filmfeldes (von hinten gesehen) auf, betrifft also jeweils die Startphase eines loslaufenden Verschlußvorhangs. Da ich nicht glaube, daß ein durch eine Federmechanik angetriebener Verschlußvorhang plötzlich schneller als normal abläuft, würde ich darauf tippen, daß das Problem nicht mit dem ersten, sondern mit dem zweiten Verschlußvorhang zu tun hat. Es sieht so aus, als ob der zweite Verschlußvorhang hier nur irgendwie gehemmt loslaufen konnte und somit erst verzögert auf Geschwindigkeit gekommen ist. Was sagen die anderen?

Schau Dir mal die Negative an, sind diese Streifen hart auf das Filmfeld begrenzt (also Lichteinfall von vorne), oder gehen sie darüber hinaus (Lichteinfall von hinten)? Im zweiten Fall könnte das Problem nicht am Verschluß liegen, sondern würde auf eine defektive Lichtdichtung hindeuten.

Wie man das ggfs. reparieren kann, können Dir unsere MF-Experten hier im Forum sicherlich erklären.

Viele Grüße,

Matthias

Hallo Matthias,
Deine Erklärung ist klasse, und technisch verständlich. Ich wäre zuerst nicht drauf gekommen, daß die X- Typen ja einen horizontal ablaufendes Tuch haben, da ich fast noch die XE-1 gewohnt bin.
Die Erklärung für die unterschiedlichen Intensitäten könnte dann in unterschiedlichedn Verschlußzeiten liegen.

Vielleicht behebt sich das Problem nach einigen Auslösevorgängen, wenn die lang gelagerte Mechanik sich wieder an ihren normalen Bewegungsablauf gewöhnt hat.
Vielleicht sieht man aber auch hinten am Vorhang eine kleine Beschädigung?

Wie siehts denn aus, wenn man die Kamera bei geöffneter Rückwand in "B" auslöst? Und spannt? Kann man da vielleicht schon erkennen, daß irgendwas am Bewegungsablauf hakt?

Gruß,
Jochen

QUOTE (Guthorst @ 2009-09-21, 22:21) Wie siehts denn aus, wenn man die Kamera bei geöffneter Rückwand in "B" auslöst? Und spannt? Kann man da vielleicht schon erkennen, daß irgendwas am Bewegungsablauf hakt?[/quote]
Ich weiß nicht, ob man mit den normalen Hausmitteln (menschliches Auge, ..) erkennen kann, wenn der Verschlussvorhang beim Ablauf kurzzeitig hakelt bzw. langsamer wird. Der Vorgang an sich dauert ja nur Bruchteile einer Sekunde.


Ich würde mir als erstes die Lichtdichtungen der Kamera / der Rückwand ansehen. Das wäre naheliegend, und auch einfacher zu beheben, als ein unsauber ablaufender Verschluss

Einige Male (mit nicht eingelegtem Film) auslösen, um die Mechanik wieder ans Sich-bewegen zu gewöhnen, dürfte auf jeden Fall nicht verkehrt sein!


viel Erfolg!
alexander

ZITAT(gregorsamsa @ 2009-09-21, 17:37) Der Streifen ist nicht immer an der gleichen Stelle und auch von unterschiedlicher Intensität.[/quote]

Dann würde ich auf eine defekte Filmdose tippen - eher nicht auf die Kamera.

ZITAT(happyc @ 2009-09-22, 11:49) Ich weiß nicht, ob man mit den normalen Hausmitteln (menschliches Auge, ..) erkennen kann, wenn der Verschlussvorhang beim Ablauf kurzzeitig hakelt bzw. langsamer wird. Der Vorgang an sich dauert ja nur Bruchteile einer Sekunde.[/quote]
Unter Umständen kann man es hören.
ZITATIch würde mir als erstes die Lichtdichtungen der Kamera / der Rückwand ansehen. Das wäre naheliegend, und auch einfacher zu beheben, als ein unsauber ablaufender Verschluss [/quote]
Aber ob der Fehler das weiß? ;-) Ich denke, zunächst sollten wir klären, ob die Streifen auf den Negativen auch außerhalb des Filmfeldes vorkommen oder nicht. Falls ja, kann es nicht am Verschluß liegen, falls nein, kann es fast nur am Verschluß liegen.

Viele Grüße,

Matthias

QUOTE (gregorsamsa @ 2009-09-21, 17:37) Der Streifen ist nicht immer an der gleichen Stelle und auch von unterschiedlicher Intensität.[/quote]

ich sollte den Beitrag auch richtig lesen...


QUOTE (matthiaspaul @ 2009-09-22, 13:45) QUOTE Ich würde mir als erstes die Lichtdichtungen der Kamera / der Rückwand ansehen. Das wäre naheliegend, und auch einfacher zu beheben, als ein unsauber ablaufender Verschluss [/quote]
Aber ob der Fehler das weiß? ;-) [/quote]

man kann's ihm ja sagen

ZITAT(happyc @ 2009-09-22, 19:07) ZITAT(gregorsamsa @ 2009-09-21, 17:37) Der Streifen ist nicht immer an der gleichen Stelle und auch von unterschiedlicher Intensität.[/quote]

ich sollte den Beitrag auch richtig lesen... [/quote]
Jo.


ZITATIch würde mir als erstes die Lichtdichtungen der Kamera / der Rückwand ansehen. Das wäre naheliegend, und auch einfacher zu beheben, als ein unsauber ablaufender Verschluss [/quote]

Am einfachsten und sinnvollsten finde ich in diesem Fall noch immer, den Fehler aufgrund der Intensitätsänderung und der Positionsänderung an der Filmpatrone zu suchen - Sprich: Einfach einen neuen Film "durchziehen". Voraussetzung ist natürlich, daß die (dunklen) Streifen sich auch über den Negativrand ziehen.

Hallo,

herzlichen Dank für die vielen Einträge und Ideen!

Ich habe mir die Negative angeschaut; die hellen Streifen sind auf den meisten Bildern, die überhaupt einen Fehler haben, nicht am Negativrand zu sehen. Allerdings gibt es am Ende des Films einige Bilder, auf denen dann doch ein dunklerer Fleck am Negativrand auftaucht.
Insgesamt kann ich leider überhaupt keine Regelmäßigkeiten entdecken.

Ich habe auch einige Leerschüsse gemacht und habe weder optisch noch akustisch Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Ich werde in den nächsten Tagen einen neuen Film belichten und entwickeln lassen und mich danach wieder melden.

Nochmals besten Dank für die Hilfe!