Kleiner Verbesserungsvorschlag:
Leuchtdioden darf man nicht einfach parallelschalten. So wird Dir eine nach der anderen Leuchtdiode schon lange vor ihrer normalen Lebensdauer durchbrennen. Leuchtdioden benötigen zum Betrieb immer einen Vorwiderstand, auch dann, wenn die Versorgungsspannung bereits dicht an der Spannung liegt, die an der Leuchtdiode abfällt. Und im Falle der Parallelschaltung darf man nicht nur einen Vorwiderstand für alle parallelgeschalteten Leuchtdioden verwenden, sondern muß jede Leuchtdiode mit einem eigenen Vorwiderstand ausstatten und kann dann diese Serienschaltungen aus zwei Bauteilen jeweils parallelschalten. Wenn die Spannungen so dicht beieinanderliegen, nimm jeweils einen kleinen Widerstand (z.B. 10 Ohm, besser mehr), aber bitte nicht keinen. Die Leuchtdioden werden es Dir mit einer vielfach höheren Betriebsdauer danken.
Warum überhaupt einen Vorwiderstand? Eine Leuchtdiode ist ein Halbleiter mit spannungsstabilisierender Wirkung, d.h. in gewissen Grenzen fällt an ihr immer die gleiche Spannung ab, egal, welcher Strom durch sie getrieben wird. Diese Spannung hängt u.a. von der Farbe der Leuchtdiode und damit vom verwendeten Material ab. Denken wir uns mal die Innenwiderstände weg, kann man sich eine Schaltung aus einer Spannungsversorgung und einer Leuchtdiode als eine Parallelschaltung zwei idealer Spannungsquellen vorstellen. Ohne einen in Reihe geschalteten Widerstand flösse in diesem Stromkreis ein unendlich hoher Strom, sobald sich die beiden Spannungen auch nur minimalst unterschieden. Die Leuchtdiode würde nach kürzester Zeit an Überhitzung durchbrennen. Natürlich passiert das in der Praxis nicht so extrem, da beide Bauelemente Innenwiderstände haben, die den Stromfluß begrenzen, aber zumindest der von der Spannungsversorgung ist normalerweise sehr klein (Milliohm), sonst würde die Spannung unter Last schnell zusammenbrechen. Der Innenwiderstand der Leuchtdiode ist sehr viel größer (und nichtlinear), aber im oben gedanklich skizzierten Ersatzschaltbild fällt die Ausgleichsspannung an diesem Innenwiderstand ab. Die Verlustleistung, die in diesem Widerstand in Wärme umgewandelt wird, steigt mit größer werdender Spannungsdifferenz. Diese Wärme führt zum schnellen Tod der Leuchtdiode. Auf den Innenwiderstand der LED hat man in der Praxis genausowenig Einfluß wie auf den Innenwiderstand der Spannungsversorgung, deshalb versucht man möglichst viel des in einer solchen Schaltung zur Strombegrenzung zwingend notwendigen Widerstands in einem externen Bauelement, eben dem Viorwiderstand, zu konzentrieren. Der kann warm werden, ohne daß die LED Schaden nimmt.
Warum kann man nicht nur einen Vorwiderstand für mehrere direkt parallelgeschaltete LEDs verwenden? Auch wenn die LEDs aus einer Charge stammen oder gar selektiert sind, so ergeben sich immer gewisse Toleranzen in der Spannung, die an den jeweiligen LEDs abfällt. Würde man diese nun einfach parallelschalten, so würde ein Großteil des eingeprägten Stroms sich nicht gleichmäßig auf alle LEDs verteilen, sondern hauptsächlich durch die LED fließen, die den niedrigsten Spannungsabfall aufweist. Da ein gemeinsamer Vorwiderstand ja für alle LEDs gemeinsam dimensioniert wurde, ist der Stromfluß, wenn er sich dann auf eine einzelne LED konzentriert, viel zu hoch. Diese würde sich erwärmen und letztlich durchbrennen. Daraufhin würde der Hauptanteil des Stroms durch die LED mit dem zweitniedrigsten Spannungsabfall fließen, usw. Die LEDs brennen Dir also der Reihe nach durch. Dafür reichen in der Theorie selbst allerkleinste Spannungsdifferenzen, wie sie unvermeidbar sind. Im Extremfall, wenn man die LEDs knapp an ihrer Grenze betreibt, dauert es u.U. nur wenige Sekunden bis Minuten, bis die erste LED ausfällt. Ansonsten kann es auch Wochen, Monate oder gar Jahre dauern, bis die Leuchdioden ausfallen, aber da Leuchtdioden normalerweise Lebensdauern von Jahrzehnten haben, ist das trotzdem eine signifikante Reduzierung der Lebenszeit. Verpaßt man aber jeder Leuchtdiode ihren eigenen Vorwiderstand, so wirkt dieser als "Puffer" zwischen den einzelnen LEDs, und der von außen eingeprägte Strom verteilt sich annähernd gleichmäßig auf alle Leuchtdioden, so wie es gewünscht ist.
Viele Grüße,
Matthias