ZITAT(hlenz @ 2009-09-11, 22:50) Der AF meiner 7000 hat ziemliche Probleme in Verbindung mit dem Tamron 17-50 / 2.8, er tastet sich nur langsam an sein Ziel heran und liegt am Ende doch noch manchmal daneben.
Abgesehen von Sinn und Unsinn dieser Kombination würden mich die Gründe für dieses Verhalten interessieren.[/quote]
Zunächst mal für die, die Tamrons Nomenklatur nicht verinnerlicht haben, der Hinweis, daß es sich beim Tamron SP AF 2,8/17-50mm XR Di II LD Aspherical [IF] - wie bei allen "Di II"-Objektiven - um ein Objektiv handelt, das nur den Bildkreis des APS-C-Formats ausleuchtet, also nicht für "Vollformat"-DSLRs oder Kleinbild-SLRs geeignet ist.
http://www.tamron.de/objektive/di-ii-objek...spherical_if-1/
Der Autofokus nach dem Phasendetektionsprinzip kann nur dann funktionieren, wenn das angeschlossene Objektiv eine gewisse Mindestblende aufweist, die liegt - je nach Autofokuskonstruktion - irgendwo bei 5,6 oder 6,7.
Wenn es zu dunkel wird, kann der Autofokus keine Kontrastkanten mehr "sehen", aber viel wichtiger ist noch, daß der Autofokus zwecks Erzielung einer möglichst hohen Präzision eine möglichst große effektive Meßbasis benötigt und dafür weit auseinanderliegende Randlichtstrahlen des Objektivs verwendet werden. Beim Abblenden sind genau die nicht mehr vorhanden, was für das Autofokusmodul genauso wirkt, als wenn bei einer Einstellscheibe mit Schnittbildentfernungsmesser beim Abblenden des Objektivs über ein gewisses Maß (eben Blende 5,6, 6,3 oder 7,1) hinaus eine Hälfte des Schnittbildkeils abgeschattet und damit dunkel wird - unabhängig davon, wieviel Licht durch das Objektiv kommt. Deshalb arbeitet der Phasendetektions-Autofokus auch nur, wenn das Objektiv aufgeblendet ist. (Vermutlich ist das auch der Grund, warum das STF keinen Autofokus hat, obwohl der Effekt bei diesem Objektiv trotz Apodisationsfilter noch nicht ausgeprägt genug ist, um eine Funktion des Autofokus grundsätzlich zu verhindern. Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=230595)
Ich bin mir da nicht ganz sicher, könnte mir aber vorstellen, daß die Verwendung eines APS-C-Objektivs mit kleinerem Bildkreis an einem Gehäuse, dessen AF-Modul eigentlich nur für Vollformat ausgelegt ist, einen ähnlichen Effekt in Bezug auf die für den Autofokus wichtigen Randstrahlen hat, als wenn man ein Objektiv abblendet, und daß es deshalb zu den von Dir beobachteten Problemen mit Deinem APS-C-Objektiv an der Minolta 7000 AF kommt.
Was meint ihr?
Viele Grüße,
Matthias