Ich hab nochmal ne Frage zu Konvertern. Kann man die, sofern keine mechanischen Sperren das Ansetzen eines Objektivs verhindern, mit allen Objektiven verwenden, auch hoch lichtstarken wie dem 85/1.4?
Ich frage weil bei meinem Kenko 2-fach Konverter die Eintrittslinse deutlich kleiner ist als die rückwärtige Austrittslinse des angesetzten 85/1.4.
Mir ist klar dass sich die Lichtstärke mit dem Konverter ohnehin entsprechend dem Verlängerungsfaktor reduziert. Mir ist auch klar, dass von dem Licht das in den Konverter eintritt ein gewisser Teil verschluckt wird (abhängig von Anzahl der Linsen im Konverter und deren Vergütung).
Wenn ich mein 85/1.4 auf den Kenko 2-fach Konverter setze kann ich an der Kamera keine größere Blende als 2.8 mehr einstellen. Damit wähle ich im Objektiv aber die größtmögliche Blende an, und so müsste doch eigentlich der ganze Lichtquerschnitt des Objektivs ausgenützt werden. Wenn dahinter der Konverter mit einer deutlich kleineren Eintrittslinse folgt, verliert man dann nicht einen beträchtlichen Anteil des vom Objektiv eingefangenen Lichts, mit der Folge eine effektiv noch deutliche kleinere Blende zur Verfügung zu haben?
Kennt sich hier jemand so gut aus dass er mir das sicher beantworten kann? Ich würde es nur ungern durch probieren rausfinden, denn ich fotografiere bisher ausschließlich auf Film.
Danke + Grüße wus
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Wie du selbst feststellt schluckt ein Konverter Licht. Ein Zweifachkonverter eben dann eine ganze Blende. Somit wird aus einem 1,4 ein 2,8 und das quitiert die Kamera mit der Anzeige 2,8.
ZITAT(Zoowilli @ 2009-05-09, 22:09) Wie du selbst feststellt schluckt ein Konverter Licht. Ein Zweifachkonverter eben dann eine ganze Blende. Somit wird aus einem 1,4 ein 2,8 und das quitiert die Kamera mit der Anzeige 2,8.[/quote]
Die Frage ist nur, sind die 2,8 realisitisch oder ist es vielleicht doch eher 4,0, oder sogar 5,6?
Telekonverter werden für Teles gemacht, die meisten "wirklichen" Teles, auch Festbrennweiten, haben (im Gegensatz zu dem 85/1,4, das zwar auch ein leichtes Tele ist, aber in erster Linie ein Portrait-Objektiv) Lichtstärken von 2,8 oder noch höher, mit entsprechend kleinen rückwärtigen Austrittspupillen. Da geht die Rechnung sicher auf.
Aber mit einen 1,4er?
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ZITAT(wus @ 2009-05-09, 23:39) Aber mit einen 1,4er?[/quote] Der Punkt, den Du ansprichst, ist in jedem Fall wichtig und darf bei hochlichtstarken Objektiven nicht vernachlässigt werden. Wenn der Konverter nicht für entsprechend lichtstarke Objektive konstruiert wurde, dann wird es beim Ansetzen des Konverters zu Vignettierungen kommen. Es wird also zunächst einmal das Objektiv zwangsweise auf den Durchmesser der Eintrittslinse des Konverters "abgeblendet" und dann mußt Du noch den Verlängerungsfaktor durch den Konverter hinzunehmen.
Ich denke, daß in der Anleitung des Konverters entsprechende Angaben zur maximalen Lichtstärke der angesetzten Objektive gemacht werden müßten (bei den mir bekannten Sigma-Konverterns ist das z.B. der Fall, die sind, wenn ich mich recht entsinne, für maximal 1:2,0 ausgelegt).
Der Durchmesser der Hinterlinse des Objektivs und der Eingangslinse des Konverters können sicherlich einen Fingerzeig darauf geben, ob sie zusammenpassen oder nicht, aber ich glaube, daß man nur darauf allein basierend noch keine eindeutige Antwort geben kann - außer vielleicht in offensichtlichen Extremfällen. Sicherlich hängt es auch davon ab, wie weit die beiden Linsen im montierten Zustand voneinander entfernt liegen. Je näher sie beieinander liegen, desto unwahrscheinlicher ist es, daß ein Telekonverter mit kleinerer Eingangslinse im Vergleich zur Hinterlinse eines Objektivs noch ohne Vignettierung arbeitet. Es hängt aber mit Sicherheit auch von der optischen Konstruktion beider Teile ab. Deshalb wird wohl nur die Anleitung oder eigene Versuche endgültig darüber Aufschluß geben können.
Viele Grüße,
Matthias
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ZITAT(wus @ 2009-05-09, 18:39) Ich hab nochmal ne Frage zu Konvertern. Kann man die, sofern keine mechanischen Sperren das Ansetzen eines Objektivs verhindern, mit allen Objektiven verwenden, auch hoch lichtstarken wie dem 85/1.4?
Ich frage weil bei meinem Kenko 2-fach Konverter die Eintrittslinse deutlich kleiner ist als die rückwärtige Austrittslinse des angesetzten 85/1.4. ... Wenn dahinter der Konverter mit einer deutlich kleineren Eintrittslinse folgt, verliert man dann nicht einen beträchtlichen Anteil des vom Objektiv eingefangenen Lichts, mit der Folge eine effektiv noch deutliche kleinere Blende zur Verfügung zu haben? ...
Danke + Grüße wus[/quote]
Das kann man problemlos mit dem eingebauten Belichtungsmesser der Kamera testen - ob SLR oder DSLR ist eigentlich egal. Ich habs gerade mit der Kombination A900 plus "Minolta 2x M/A Converter-S" plus verschiedenen MC/MD-Objektiven gemacht.
Resultate: 1) Beim MC 1.4/50mm passiert beim Abblenden von f1.4 auf f2 bei der Anzeige der Belichtungszeit gar nix, beim Abblenden von f2 auf f2.4 geht die Belichtungszeit um 2/3 Stufen rauf => Die effektive Lichtstärke der Kombination ist wohl eher 4 (statt 2.8)
2) Beim MD 1.7/85mm geht beim Abblenden von 1.7 auf 2.8 (Zwischenstufen existieren nicht ...) die notwendige Belichtungszeit um 2.0 blenden hoch => die effektive Lichtstärke von 3.4 scheint mehr oder weniger nutzbar
3) Beim MC 1.4/58mm geht beim Abblenden von f1.4 auf f2 die Belichtungszeit um 2/3 Stufen hoch. Auch hier scheint also die Lichtstärke durchaus nutzbar zu sein
Es bleibt höchstens noch anzumerken, dass auch beim Minolta 2x M/A Converter-S die Eintrittslinse wesentlich kleiner ist als die Austrittslinse der angesetzten hochlichtstarken Objektive.
Zur Abbildungsqualität sag ich jetzt nichts. Die ist nämlich - von wenigen Ausnahmen wie dem MC 2/28mm oder dem MD 2.5/100mm mal abgesehen - nicht überzeugend.
Demzufolge geht's dann doch auch mit dem 85/1,4, trotz dessen weit größerer Austríttspupille - die Belichtungszeit läuft von Anfang an genau umgekehrt proportional zur Blende: 2,8 - 1/500, 4,0 - 1/250, 5,6 - 1/125.
Nochmal Danke an alle!
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