#1 von
loosingchris
(
gelöscht
)
, 21.08.2008 08:28
Moin allerseits,
trage mich mit dem Gedanken, mir mein erstes richtiges Makro-Objektiv zu besorgen. Habe dabei das viel gelobte 100/2.8 Macro von Minolta im Auge. Eigentlich bin ich aus sentimentalen Gründen auf die 1. Generation eingeschossen. Nun wurde mir aber eines der 2. Generation angeboten und ich weiß nicht genau, ob ich zuschlagen soll.
Die optische Leistung soll sich ja nichts nehmen, aber der AF soll wg. der besseren Mechanik etwas fixer sein. Nun meine Frage an Euch: Lohnt sich sich die 2. Generation? Ist ja schließlich auch etwas teurer ...
Will die Linse an der analogen D7 betreiben und habe bisher nur welche der 1. Generation.
ZITAt (loosingchris @ 2008-08-21, 8:28) Die optische Leistung soll sich ja nichts nehmen,[/quote] Nur die Vergütung der neueren ist besser, was eine niedrigere Reflexionsanfälligkeit mit sich bringt (d.h. besser für DSLRs). ZITATaber der AF soll wg. der besseren Mechanik etwas fixer sein.[/quote] Das wäre mir neu. Gibt es dazu Quellen?
Viele Grüße,
Matthias
"All the important human advances that we know of since historical times began have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition." --Bertrand Russell
Hallo Chris, ich hatte zuerst auch die 1. Generation und nun das von Sony. Bei der 1. Generation gefiel mir das Metallgehäuse, die 2. Generation ist aus Polycarbonat hat dafür noch die Fokusstoptaste und ich bin mir nicht ganz sicher, die Kreisrunden Blendenlamellen glaub auch. Der AF ist sowieso nicht so wichtig, da im Macrobereich meistens per MF fokusiert wird.
Was Du schlussendlich nimmst ist egal, ich würde aber die 1. Generation der 2. vorziehen, wegen dem Metallgehäuse.
Guten Morgen, ich hatte die zweite Version. Die war völlig ok, einen Vergleich zur ersten habe ich nicht. Da aber erste uns zweite Version diesen schmalen Fokusring vorn am Objektiv haben, ließen sie sich nicht so super amnuell fokussieren. Edit vom ersten Edit: also doch: Ein Vorteil der zweiten VErsion ist der Fokuslimiter, macht den AF deutlich schneller, wenn man das Objektiv im Nicht-Makro-Bereich betreibt! Bin dann auf die D-Version umgestiegen, die sich deutlich besser manuell fokussieren lässt und sich der Fokusring nicht mitdreht. Die ist aber auch deutlich teurer! Gruß Christian
#5 von
loosingchris
(
gelöscht
)
, 21.08.2008 12:51
Hallo zusammen,
danke für die Hinweise.
Habe auch nur gehört, dass der AF schneller sein soll. Kann aber durchaus auch ein Gerücht sein. Deshalb ja auch meine Frage.
Okay, da ich ja eh zur 1. Version tendiere, werde ich wohl bei meiner Entscheidung bleiben.
Mit dem schmalen Fokusring hab ich kein Problem. Für mein subjektives Empfinden rechnet sich der Mehrpreis nicht unbedingt. Zu geringe Vorteile gegenüber der 1. Version.
Ich würde nicht zur 1. Version tendieren, es sei denn ich erhalte sie zu einem Preis weit unter 200,-- EUR. Ich glaube Du meinst die Version 2, gebaut von 1993 bis 2000. Danach kam die Version 3 mit "D", die Sony dann als Version 4 mit neuem Gehäuse übernahm.
Ich finde, die zweite Version ist die uninteressanteste. Wenn der hohe Anschaffungswiderstand der dritten oder vierteren Version (Minolta AF (D) bzw. Sony SAL Macro) nicht überwindbar ist, dann würde ich die erste Version bevorzugen. Einen Fokuslimiter besitzen sie alle.
-- Olaf
Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.
QUOTE (Zoowilli @ 2008-08-21, 13:16) Ich würde nicht zur 1. Version tendieren, es sei denn ich erhalte sie zu einem Preis weit unter 200,-- EUR.[/quote]
Was genau soll an der ersten Version so schlecht sein, dass sie Dir nur 200 Euro wert wäre? Optisch gleich gut und mechanisch einfach top.
Ich seh das so wie Olaf, die zweite Version bringt keine Vorteil gegenüber der ersten, echte Vorteile durch den breiten, nicht mitdrehenden, Fokusring bringen erst wieder die letzte Minolta und die Sony Version. Diese Vorteile waren mir aber den Aufpreis nicht wert.
Ach!? Na also dann ... die Fokussperrtaste ist allerdings ein Argument, das für die zweite Version spricht. Die robuste Vollmetallfassung spricht für die erste. Es haben also beide ihre Vorzüge. Die Optik ist, soweit ich weiß, dieselbe.
Übrigens ist die Optik des Sony SAL 1:2,8/100 mm Macro (d. i. die vierte Version) nicht exakt dieselbe wie die der ersten Generation. Die Brennweite ist um etwa einen halben Millimeter länger, und die optische Leistung im Fernbereich bei großen Blenden ist aufgrund etwas besseren Kontrastes/geringerer Überstrahlungen um eine Kleinigkeit besser beim Sony ... jedenfalls meinen Tests zufolge.
-- Olaf
Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.
Ich möchte Dir ja nicht in Deine Entscheidung hineinreden, wenn Du Dich aus nostalgischen Gründen schon für ein Objektiv entschieden hast. Da diese threads aber auch von anderen gelesen werden, die unter Umständen eine ähnliche Kaufentscheidung darauf begründen, möchte ich wenigstens einige Bedenken einstreuen: - 10 oder 20 Jahre alte Gebrauchtobjekive können immer einige Macken haben, die sie im Neuzustand nicht hatten. Idealtypische Vergleiche zu neuen Objektiven, die unterstellen, dass ein altes Gebrauchtobjektiv noch die Eigenschaften des Neuzustandes haben, können in die Hose gehen. - Für den Einsatz an Digitalkameras würde ich mir nur noch Objektive kaufen, die auch dafür konstruiert wurden. Inzwischen gibt es ja eine reichhaltige Auswahl. Matthias schreibt zwar von "nur" in der Vergütung bestehenden Unterschieden zwischen Sony und KM Version, was in der Praxis jedoch eine Menge ausmachen kann. Reflexionsanfälligkeit, Kontrast, Farbverfälschungen bei Hinterlinsenreflexionen durch den Sensor wären Möglichkeiten. Wirklich fundiert begründen, welche Unterschiede genau zwischen Sony und KM 100 Makro in welchem Ausmaß vorliegen, kann hier niemand. Im Zweifel würde ich auf Nummer sicher gehen und die Sony Linse nehmen. - Von Tamron und Sigma gibt es einige Makro-Objektive, von deren Qualität ich des öfteren erstaunt bin, wenn ich im web Beispielaufnahmen sehe. Ich habe die letzte Vor-Sony Version des 100er Makro, das hier diskutiert wird und bin mir nicht sicher, ob es bei 1:1 Vergrösserung noch die Schärfe und Kontrastleistung bringt, wie manches Fremdobjektiv. Die Sigmas und Tamrons kosten bis 100mm Brennweite neu unter €400. Von Sigma gibt es auch Makro-Objektive mit Brennweiten länger als 100mm. Die Auswahl ist groß...
QUOTE (loosingchris @ 2008-08-21, 7:28) Die optische Leistung soll sich ja nichts nehmen, aber der AF soll wg. der besseren Mechanik etwas fixer sein. Nun meine Frage an Euch: Lohnt sich sich die 2. Generation? Ist ja schließlich auch etwas teurer ...[/quote] Hi, ich störe ja ungern bei der akademischen Erbsenzählerei, aber ist die Diskussion hier über marginale Unterschiede in der optischen Performance von irgendeiner praktischen Relevanz?
Der Rest ist eine Frage individueller Anforderungen (Metallgehäuse oder Kunststoff, Entfernungsencoder, Fokusring, Griffgummi-Ausführung, Markenlabel, Garantie, Preis).
Interessant wäre allenfalls noch ein Vergleich mit den Mitbewerbern. Was das "Bokeh" betrifft, wäre das Tamron 90er sicher noch eine vergleichende Betrachtung wert.
QUOTE (Eugene @ 2008-08-21, 17:17) Für den Einsatz an Digitalkameras würde ich mir nur noch Objektive kaufen, die auch dafür konstruiert wurden.[/quote] Echt?
Ich schmeiß' sofort mein 50/1.7 und mein 70-210/4 weg, und die paar andern Gurken wie das 100-400 APO auch ...
Das Alter spielt sicherlich eine Rolle, aber wenn die digitale Leistung stimmt, dann nur auf den Erhaltungszustand und somit auf den pfleglichen Umgang mit seinen Sachen.
Die Beschichtung allein macht m.E. aus einem durchschnittlichen Alten noch keine tolles Neues.
Somit sind auch ältere Objektive noch voll digitaltauglich. Auch ich besitze das 50/1,7 und das 100-400 APO und kann über deren Leistung an der A-100 nicht meckern.
#15 von
Ralf_Nengel
(
gelöscht
)
, 22.08.2008 12:09
Ich muss mich jetzt doch auch mal einschalten, denn die zweite Version wird mir hier ohne echten Grund zu unvorteilhaft dargestellt.
Ich hatte anfangs die erste Version und habe mir später die zweite Version gekauft. Es gibt hier einige Unterschiede zwischen diesen beiden Versionen. Soweit ich weiß ist die optische Konstruktion identisch, bezüglich der Vergütung kann ich allerdings nichts sagen. Aber die zweite Version hat eine kreisrunde Blende, die die erste Version nicht hat. Weiterhin hat die zweite Version nicht nur den Fokus Begrenzer, sondern zusätzlich auch die Fokusstop-Taste. Und die zweite Version fokussiert definitiv deutlich schneller als die erste Version. Das war für mich der Hauptgrund zur zweiten Version zu wechseln, denn ich mache mit diesem hervorragenden Objektiv nicht nur Makroaufnahmen. Übrigens hat Minolta generell mit der zweiten Generation der AF Objektive die Autofokus Geschwindigkeit, zum Teil deutlich, verbessert. Nicht nur die Kameras, sondern auch die Objektive, wurden diesbezüglich optimiert, wobei dabei auch oft Metall durch Kunststoff ersetzt wurde, aber nicht immer. Und eine Falschaussage zur zweiten Version muss ich klar dementieren: Auch die zweite Version ist, wie die erste auch, definitiv aus Metall und nicht aus Kunststoff. Wer es nicht glaubt kann gerne vorbeikommen und sich selbst überzeugen. Wie es bei der letzen (dritten) Minolta Version und der aktuellen Sony Version ist, kann ich nicht sagen, die hatte ich nie.
Meiner Meinung ist die zweite Version klar der ersten vorzuziehen.
Und generell ist dieses Objektiv (das trifft auf alle 4 Versionen zu) eines der besten Objektive, die es für Minolta / Sony Anschluss gibt. Auch an meiner Alpha 700 ist das Objektiv knackscharf, sowohl im Makrobereich als auch in der Ferne.