QUOTE (Lex_Kandersfeld @ 16. 6. 2008, 0.09 h) Vier Drittel eines Zolls (gemäß Konvention 1 inch = exakt 25,4 mm) können unmöglich nur 21,63 Millimeter sein. Müßten es nicht eher 33,86 mm sein?[/quote]
Es sind vier Drittel eines Video-Zolls, welches gemäß Konvention ziemlich genau 16 mm entspricht. Überhaupt beziehen sich alle Größenangaben bei analogen Bildröhren und digitalen Halbleiter-Bildwandlern auf dieses Video-Zoll zu 16 mm. Die Diagonale eines 1/2,5"-Sensors zum Beispiel ist also 16/2,5 mm = 6,4 mm lang (plus/minus ein paar Zehntel Millimeter).
QUOTE (-MM- @ 16. 6. 2008, 6.59 h) Aber wie weiter oben gesagt, wenn man das vorher schon alles hinbekommt, ist ein 3:2-Sensor natürlich besser.[/quote]
Wieso "natürlich"? "Natürlich" ist er eher schlechter ... aus mehreren Gründen.
Bevor du antwortest, repariere bitte deine Umschalt-Taste -- und benutze sie auch!
QUOTE (ingobohn @ 16. 6. 2008, 7.06 h) QUOTE (01af @ 15. 6. 2008, 20.22 h) ... und zum angestammten 4:3-Verhältnis zurückkehren würden.[/quote]Nur weil man das eine Format dem anderen vorzieht, ist es noch lange nicht "angestammt".[/quote]
Aber selbstverständlich ist es das. Schließlich ist es ein 4:3-Format, für das der 35-mm-Film ursprünglich erfunden wurde (und auch heute noch vorwiegend eingesetzt wird) -- nämlich 18 × 24 mm. Vor der Einführung des Kleinbild-Fotoformates hatten alle Kameras, die keine runden oder quadratischen Bilder machten, ein Rechteckformat im Seitenverhältnis in der Nähe von 4:3 oder 5:4. Und auch heute noch haben -- von ein paar dedizierten Panorama-Kameras abgesehen -- praktisch alle Fotokameras Formate zwischen 1:1 und 4:3 ... nur Kleinbild (und das vom Kleinbild abgeleitete APS-C) fällt mit seinem schmalen Handtuch-Format aus der Reihe. Schön finden das in der Regel nur Amateure, die noch nie etwas anderes als Kleinbild (oder APS-C) kennengelernt haben ... oder jene, die mit 4:3 nur Billigknipsen assoziieren.
Halt -- ein weiteres 3:2-Format gibt's doch noch: 6 × 9 cm Mittelformat nämlich. Aber erstens ist das unter allen Mittelformaten das am seltensten eingesetzte (warum wohl?). Und zweitens ist das aus dem gleichen Grunde so lang und schmal wie das Kleinbildformat: um bei gegebener Filmbreite das (zu) kleine Negativformat wenigstens noch ein bißchen aufzublasen. Denn das 6-mal-9-Format ist zu einer Zeit entstanden, als Rollfilm dieselbe Rolle spielte wie später der Kleinbildfilm -- als Spar-Film für Amateure nämlich, welcher jedoch für hohe Bildqualität viel zu winzig sei. Um die vorletzte Jahrhundertwende nämlich hat jeder ernsthafte Fotograf mit anständigen Platten hantiert (mit Formaten zwischen 6:5 und 4:3) und den mickrigen Rollfilm für billige Box-Kameras belächelt ... so wie es 30, 40 Jahre später dem 35-mm-Kleinbildfilm widerfuhr. Nur deshalb hatte man damals die Seitenverhältnisse der kleinen Fotoformate bis an die Schmerzgrenze langgezogen.
Und heute müssen wir immer noch darunter leiden, obwohl dazu die technische Notwendigkeit schon lange nicht mehr besteht. Im Mittelformat ist man beizeiten zu 4,5 × 6 cm, 6 × 6 cm und 6 × 7 cm (was tatsächlich ca. 56 × 72 mm groß ist, also zwischen 4:3 und 5:4 liegt) zurückgekehrt. Einen ähnlichen Fortschritt wünsche ich mir auch im Kleinbildbereich.
-- Olaf
Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.