Willkommen im Forum!
Ich hab mal etwas aufgeräumt, im Forum für "Probleme und Anregungen" hatte Deine Frage nun wirklich nichts zu suchen... ;-)
Es ist etwas unglücklich, daß Du zwei nicht themenverwandte Fragen in einem Thread gestellt hast - ich habe den Thread jetzt in das kameraspezifische Unterforum einsortiert, da mir die Frage nach der Bedienungsanleitung Dein dringlicheres Anliegen zu seien schien.
ZITATIch bräuchte schnell (weil Urlaub naht) eine Bedienungsanleitung - Handbuch der Minolta Dynax 303si[/quote]
Die Frage wurde ja schon beantwortet. Ein genereller Tip für Leute, die Bedienungsanleitungen suchen: In den Hinweisboxen über den kameraspezifischen Unterforen gibt es oft einen Punkt "Technischer Support" mit einem oder mehreren Büroklammersymbolen. Wenn man da draufklickt, landet man in der Regel auf der jeweiligen Hersteller-Supportseite für das Modell, wo man meist die Bedienungsanleitung runterladen kann.
EDIT: Inzwischen sind auch viele gedruckte Anleitungen offiziell über unser Forum zu beziehen. Siehe die entsprechenden Links.
ZITAT(Elmar_Tirol @ 2008-05-25, 11:26) Ich geh nun wieder zur Fotoentwicklung mit meiner alten Minolta Dynax 303si über, da mir letztens der PC
eingegangen ist, und ich keine einzigen Urlaubfotos mehr habe. *Sniff* Sicher auch selber Schuld, wegen mangels Datensicherung.[/quote]
Das ist natürlich ärgerlich. Und die Daten ließen sich nicht mehr restaurieren?
Ich prognostiziere ja immer, daß unsere Kindeskinder, wenn sie einmal zurückblickend etwas über unsere Zeit erfahren wollen, vor einem großen Nichts stehen werden, weil die Mehrzahl der Menschen unserer Zeit viel zu leichtgläubig der Digitaltechnik "vertraut" hat, die neue Technik noch nicht ausgereift war/ist oder die Leute nicht richtig damit umgehen können. Viele digitale Daten werden dann unwiederbringlich verloren sein, auch wenn uns immer wieder Glauben gemacht wird, digitale Daten würden länger halten als analog gesicherte (auf Papier, Film, o.ä.). Theoretisch ist das durch die Möglichkeit zur verlustfreien digitalen Übertragung zwar möglich, die Praxis sieht aber, gerade was Archivierung angeht, leider deutlich anders aus. Sicherlich wird sich die Situation im Laufe der Zeit wieder verbessern, aber was zurückbleiben wird, ist ein "weißer Fleck" in der Geschichte, über den später (trotz der unglaublichen Datenflut heute) nur wenig Informationen überdauert haben werden...
Generell ist meiner Ansicht nach weder an der Fotografie auf Film, noch an der auf Sensor etwas auszusetzen. Beide Techniken haben ihren Reiz, sowie ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
Analoge Fotografie erfordert etwas mehr Erfahrung, allerdings ist der Lerneffekt mittelfristig meiner Ansicht nach auch größer. Da man keine direkte Rückmeldung bekommt, erfordert die Fotografie auf Film mehr Sorgfalt. Die Zeit, bis man die fertigen Bilder in Händen halten kann, ist deutlich länger (das kann aber auch einen Reiz ausmachen), dafür kann man dann das analoge Original betrachten (zumindest bei Positivfilm), nicht nur eine Interpretation einer Datei auf dem Rechner. Filmkorn hat sicherlich auch seinen besonderen Reiz. Mittelfristig wird die Fotografie auf Film teurer als die digitale Fotografie werden, im Moment würde ich sagen, die Kosten sind in etwa ausgeglichen, wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht.
Digitale Fotografie hat den Vorteil, enorm schnell zu Ergebnissen zu führen. Man kann direkt am Display sehen, ob irgendwas schief gelaufen ist und das Bild u.U. wiederholen. Es besteht die Möglichkeit, ohne Panscherei den kompletten Arbeitsgang unter eigener Kontrolle durchzuführen. Theoretisch braucht man für die Lagerung der digitalen Daten weniger Platz, aber wenn man richtige Datensicherung betreibt, relativiert sich das. Es gibt einige Neuerungen, die mit Film nicht oder nur auf Umwegen möglich sind: Schnelle Veränderungen der Empfindlichkeit, ggfs. eine echte Empfindlichkeitsautomatik (bisher nicht bei Konica Minolta/Sony), Verfügbarkeit hoher Empfindlichkeiten, bei Konica Minolta/Sony die Verfügbarkeit eines Bildstabilisators (auch wenn es das bei anderen Systemen auch für filmbasierte Gehäuse gibt), Effekte wie HDR-Fotografie, LiveView, rechnerische Korrektur von bestimmten Objektivfehlern, in Zukunft sicherlich noch andere Sachen wie Hochgeschwindigkeitsfotografie, Nachträgliches Verändern der Schärfentiefe oder Fokussierung usw. Nachteilig ist die Speicherung auf - im Vergleich zu Film - relativ schnell flüchtigen Speichermedien (selbst Festplatten und CDs halten nicht Jahrzehnte) in proprietären Dateiformaten (damit drohender Datenverlust in einigen Jahren), höhere Ausfallwahrscheinlichkeit, Sensorrauschen.
Im Moment fotografiere ich selbst noch rein analog, aber ich werde mir wahrscheinlich in den nächsten Jahren auch eine Digitalkamera anschaffen, sofern ich eine finde, die meine Erwartungen erfüllt - bisher war das nie der Fall - möglicherweise wird das angekündigte Sony-Flaggschiffmodell dies aber ändern. Die Fotografie auf Film werde ich aber sicherlich nicht aufgeben, solange es Filme zu kaufen gibt, und auch wenn das Angebot rückläufig ist, sehe ich da noch kein hartes Ende. Ich sehe das nicht als Entweder-Oder-Entscheidung, sondern als potentielle Erweiterung der fotografischen Möglichkeiten an, sowohl für Leute, die auf Film fotografieren und sich eine Digitalkamera anschaffen, als auch in umgekehrter Richtung.
Viele Grüße,
Matthias