Forum Übersicht - XE-1 » Minolta XE-1: Objektiv sitzt fest

Hallo,


als Leser bin ich schon lange hier im Forum, aber jetzt hab ich ein Problem, bei dem ich hoffe das von Euch jemand eine Lösung hat.

Hab gerade aus der Bucht eine XE-1 ersteigert. Das Teil kam an, Spiegel oben und löste nicht richtig aus (wird die Batterie sein! auf X bzw. B gestellt, dann ging er wieder runter. Aber ich denke, mach mal ein Objektiv drauf und schau mal durch den Sucher (einfach mal einen Eindruck bekommen). Drauf ging es noch ganz normal. Aber als ich es wieder runter machen will, geht nichts mehr, als wenn die Bajonett- Entriegelung nicht funktioniert. Es hat nur ein paar 1/10 mm Spiel und ist dann blockiert. Ist das absolute Premiere oder hat so etwas ein anderer auch schon mal gehabt?? Das Objektiv ist ein 2,8/28 W-Rokkor. Nahezu neuwertig!
Was ich könnte sag ich jetzt lieber nicht!
Hat jemand eine Idee? Mit allem hab ich gerechnet aber doch nicht so ein Fehler!

Danke im Voraus
HJ

Hmmmmmmm,

habe gerade mal meine XE-1 angesehen - kann es sein, dass der Blendenbetätigungsstift übergesprungen ist?!? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Klar, "sehen" kann man das so nicht, aber öhm, also so auf die Schnelle - kannst Du am Objektiv die Blende noch verstellen und läßt sich die Abblendtaste ordnungsgemäß benutzen?

Mick

Hallo Mike,



die Blendenverstellung funktioniert für mich normal. Noch mal zur "Sicherheit" wenn die Abblendtaste drin ist, dann haben ich Offenblende und beim Auslösen wird die Blende auf den voreingestellten Wert eingestellt. Taste draußen, dann sieht man beim Verstellen am Blendenring wie sich die Lamellen schließen und öffnen.

Also das scheint für mich OK zu sein.

Außerdem würde dann das Objektiv mindestens weiter zu drehen sein, als das Spiel der Bajonett-Verriegelung.


Hans-Jürgen

ZITATNoch mal zur "Sicherheit" wenn die Abblendtaste drin ist, dann haben ich Offenblende und beim Auslösen wird die Blende auf den voreingestellten Wert eingestellt. Taste draußen, dann sieht man beim Verstellen am Blendenring wie sich die Lamellen schließen und öffnen.[/quote]

Tja, das ist so richtig.

Dann scheint da tatsächlich etwas mit der Verriegelung an sich nicht zu stimmen. Dafür habe ich allerdings ad hoc keine Lösung, denn an den Mechanismus kommt man von außen nicht ohne weiteres heran.

Beste Grüße

Mick

Das ist natürlich der Super-Gau: Bei angesetztem Objektiv versagt die Bajonett-Entriegelung. Grundsätzlich sehe ich zwei Wege:

1. Den Verschluss öffnen und von hinten versuchen, mittels eines dünnen Drahtes von innen an den Hebel zu gelangen und ihn hoch zu drücken. Da ist allerdings sehr wenig Platz, und der Draht muss auch eine bestimmte Biegung aufweisen. Dazu müsste man fast ein zweites Gehäuse haben, um daran eine "Trockenübung" durchzuführen.

2. Das Objektiv von vorne her zerlegen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das soweit möglich sein sollte, dass man mit einem Draht an den Hebel kommen kann.

Hallo!
Ich hatte ein ähnliches Problem, als ich mein MC 58 1,4 an meine Alpha adaptiert habe. Da hatte sich zwar etwas verklemmt und es lag nicht an der Bajonettentriegelung aber mir ist damals nichts anderes übrig geblieben als das Objektiv von vorne her zu zerlegen. Das ging beim MC 58 1,4 ziemlich einfach, wie es beim 2,8 28 aussieht kann ich nicht sagen.
Aber den 1. Tip pvon Dennis würde ich auf jeden Fall auch mal probieren!
Viele Erfolg!

Grüße
Niels

ZITAt (Dennis @ 2008-01-27, 18:07) Das ist natürlich der Super-Gau: Bei angesetztem Objektiv versagt die Bajonett-Entriegelung. Grundsätzlich sehe ich zwei Wege:

1. Den Verschluss öffnen und von hinten versuchen, mittels eines dünnen Drahtes von innen an den Hebel zu gelangen und ihn hoch zu drücken. Da ist allerdings sehr wenig Platz, und der Draht muss auch eine bestimmte Biegung aufweisen. Dazu müsste man fast ein zweites Gehäuse haben, um daran eine "Trockenübung" durchzuführen.

2. Das Objektiv von vorne her zerlegen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das soweit möglich sein sollte, dass man mit einem Draht an den Hebel kommen kann.[/quote]

1. halte ich für ausgeschlossen: Die Objektivverriegelung übernimmt ein Schieber, der in die passende objektivseitige Aussparung einrastet. Selbst wenn der "Fummeldraht" hinter dem hochgeklappten Spiegel (der verdeckt netterweise die empfindliche Mattscheibe) zwischen Rahmen/Spiegelunterkante und Objektiv passen würde (was ich zumindest bei der hier zufällig auf dem Tisch liegenden XG-2 bezweifele), dann ist der Verriegelungsschieber komplett durch das Objektiv verdeckt. Keine Kante zum Ansetzen also.

2. dürfte auch scheitern, da der hintere Objektivring ziemlich solide ist.

An den Vorschlag 1 hab ich auch schon gedacht!

Dann habe ich aber mal von hinten durch den Spiegelkasten geschaut, na ja, so richtig viel Platz ist da ja nicht!! Ich habe mal bei einer offenen X-300 geschaut, das große Handicap dürfte beim Objektiv die Position des Hebel sein. Er liegt halt hinter dem Objektivtubus an dem die drei Bajonettlaschen freigefräst sind. Der Draht muss praktisch um die Ecke und zusätzlich noch ein Stück in Richtung Objektiv gebogen sein. Dann aufdrücken und mit der "dritten" Hand das Objektiv abschrauben. Im Moment weis ich noch nicht ob da überhaupt ein durchkommen ist.

Das gleiche erwartet einen auch von vorne durchs Objektiv. Und den Blendenmechanismus nur von "Vorne" ausbauen. So optimistisch bin ich zumindest nicht! Ich habe zwar noch kein Objektiv soweit geschlachtet, aber das wäre nur der allerletzte Ausweg. Vielleicht um zu Studienzwecken mal ein Objektiv von innen kennen zu lernen.

Vielleicht hat einer ja mal ein Reparatur-Manual für die XE-1, (Wird auch in einem anderen Thema gesucht! vielleicht ist da etwas zu finden.

Im Moment weis ich noch nicht mal ob die Kamera noch andere Mängel aufweist.

Da wäre es auch hilfreich.

Hans-Jürgen

Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, wie eine Werkstatt mit so einem Problem umgeht. Wenn die von Dennis beschriebenen Methoden nicht funktionieren, sehe ich nur die Möglichkeit, entweder kurz hinter dem Bajonettflansch das Objektivs auf Höhe des federnden Arretierungsstifts vorsichtig seitlich anzubohren, um den Stift dann einzudrücken, oder den Bajonettverriegelungsmechanismus der Kamera von außen freizulegen, notfalls zerspanend. Das Gehäuseteil müßte danach ersetzt werden. Das Loch im Bajonett bekommt man vielleicht mit etwas Metallkit wieder halbwegs passabel geschlossen.

Viele Grüße,

Matthias

bevor man mit schnell drehenden Werkzeugen den Body oder das Objektiv durchlöchert:
vielleicht kommt man bei ausgebautem Prisma & Mattscheibe an den Mechanismus heran? Ich hab gestern Abend mal grob reingeschaut - es könnte erfolgreich sein!

viel Erfolg!
alexander

Kann man denn das Prima so einfach von oben abbauen, ich denke das es etwas mehr als ein abendfüllendes Programm sein wird. Das läuft auf jeden Fall auf ein komplettes zerlegen der Kamera hinaus. Was muss denn danach alles neu justiert werden? Der Seilzug für die Zeiteinspiegelung dürfte das kleinste Problem sein.
Das ist ja reine Mechanik, aber was außer ein Multimeter braucht man für die elektrischen Komponenten. Hat jemand schon einmal eine XE-1 komplett zerlegt?
Und vor allem das Puzzle auch wieder funktionsfähig zusammenbekommen.
Ich denke die Digicam für Baustufenfotos sollte immer Griffbereit liegen. Oder?
Hat jemand vielleicht gerade eine Baustelle auf dem Tisch liegen und kann beurteilen ob die Objektiv-Verriegelung von dort überhaupt zugänglich ist??

Danke im Voraus für weitere Infos!



Hans-Jürgen

hallo Hans-Jürgen,


ich hatte nur kurz den Prismendeckel entfernt, um zu sehen, ob man überhaupt von dort oben rankommt. Meiner Einschätzung nach ja, alleine der Versuch wäre mir lieber, als mit nem Bohrer Body oder Objektiv zu perforieren.

- einen feinen Lötkolben wirst Du noch brauchen, um die Kabel zu entfernen
- und die von Dir bereits angesprochene Digicam ist wohl unentbehrlich
- einen Pinsel, um Staub zu entfernen, Wattestäbchen & Waschbenzin (oder ähnliches) zum Reinigen, ... (wenn man schon mal dabei ist)


EDIT:
Hast Du eigentlich einen (spürbaren) Widerstand bei dem Verriegelungs-Knopf?

Ich habe den Prismendeckel nun nochmal entfernt. Vor dem Prisma (von der Rückwand her gesehen) ist eine Metallplatte, die wohl zum Bajonett-"Gehäuse" gehört.
Links neben dem Prisma (in den Tiefen der Kamera, unter dem Seilzug) ist eine Schraube, die einen Metallwinkel hält. Dieser fixiert bzw. führt wohl das Prisma (Vermutung, ich habe keine Reparaturanleitung). Die zweite Schraube gibt's rechts neben dem Prisma, zwischen dem Gekabels.
Die Mechanik der Bajonettentriegelung ist unter diesem Metallwinkel.

Soweit, ws ich mit noch eingesetztem Prisma erkennen kann. Ich hoffe, Du kommt weiter, indem Du "nur" das Prisma entfernen musst...


viel Erfolg!
alexander


PS: wo kommst Du denn her?

Vielleicht hilft dir das Bild etwas weiter:

damit ist's doch schon ein wenig anschaulicher!

der "Metallwinkel", den ich meinte, ist wohl doch etwas größer, als ich es im eingebauten Zustand erkennen kann: Nr. 081-0454-01, der Rahmen, in dem das Prisma sitzt.

viel Erfolg!
alexander