ZITAT(hlenz @ 2009-10-07, 12:08) Jetzt habe ich auf der Suche nach einer Zerlegeanleitung im Nachbarforum einen Beitrag gefunden, der meine Fragen soweit beantwortet:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=76177[/quote]
Danke für den Hinweis! Dann scheint es tatsächlich zwei Varianten dieses Adapters zu geben, denn es gab auch schon Berichte von Leuten, bei denen alle vier Leitungen durchgeschleift wurden. Aber Stefan hatte ja weiter oben in diesem Thread auch schon geschrieben, daß das bei seinem Adapter auch nicht der Fall war. Auf dem Foto ist eindeutig die Produktbezeichnung "Seagull SC-5" zu sehen, es kann sich also auch nicht um eine Verwechslung handeln.
Zwei weitere Dinge können wir anhand des Fotos feststellen:
- Das Innenleben entspricht mechanisch nicht dem Minolta Flash Shoe Adapter FS-1100: Beim FS-1100 mußt Du nur das Kunststoffplättchen in der Mitte hochhebeln, bei Deinem Adapter sitzt die Schraube offenbar seitlich versetzt unter dem Metallrahmen, so daß dieser zunächst demontiert werden muß.
- Die seitliche Buchse ist einfach nur zusätzlich mit den Signalen "F1" und "F0" verbunden, d.h. es besteht eine 1:1 Verbindung zwischen den Signalen "F1" und "F0" an der Oberseite, Unterseite und der seitlichen Buchse. (Das ist insofern interessant, als daß es möglich gewesen wäre, daß hier noch zusätzliche "Elektronik" zwischensitzt. So wie jetzt darf man an diese Buchse keinesfalls ein zweites Blitzgerät mit Hochvoltzündkreis anschließen. Bei mehr als etwa 5V Zündkreisspannung würde sonst die Kameraelektronik beschädigt werden.)
Thomas schreibt:
ZITATDie beiden fehlenden Drähte sollten so lang wie die vorhanden sein. Am besten Lackdraht oder sehr dünne Litze.
Oben links auf der Platine im Unterteil sind zwei offene Durchkontaktierungen. In diese werden die beiden Drähte eingelötet. Geht problemlos, geeigneter Lötkolben (16W oder so, kein Dachrinnenbrateisen) und dünnes bleihaltiges (! Elektronik-Lot mit Flussmittelseele vorrausgesetzt.[/quote]
Kein Wunder. ;-) Bei solchen Lötarbeiten kommt man mit einem stärkeren Lötkolben besser und schneller zum Ziel. Mit einem 16W-Lötkolben, wie von Thomas vorgeschlagen, braucht man Ewigkeiten, bis die in den Kunststoff eingepressten Kontaktpins erwärmt sind, so daß sich die Umgebung schön langsam miterwärmen kann. Mit einem vernünftigen temperaturgeregelten 80W- oder 150W-Elektronik-Lötkolben hat man das Teil im Nu punktuell erhitzt und ehe der Kunststoff überhaupt zu schmelzen anfängt, ist die Lötung schon fertig.
Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, daß "viel Leistung" für feine Elektroniklötungen ungeeignet wäre. Wichtig ist eine genaue und schnelle Temperaturregelung. Ganz im Gegenteil, für zuverlässiges bleifreies Löten ist eine möglichst hohe Leistung des Lötkolbens sogar wünschenswert, da nur so die Temperatur praktisch in Echtzeit nachgeregelt wird und der Kolben immer auf konstanter Temperatur gehalten wird, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Ein Lötkolben mit weniger als 80W geht da sofort "in die Knie", wenn man an einem größeren Pad löten will, was zur Folge hat, daß die maximal zulässige Lötdauer überschritten wird, die Umgebung durch die Hitze in Mitleidenschaft gezogen wird und die Lötung selbst schlecht wird (Gefahr kalter Lötstellen). Deshalb haben die modernen SMD-Präzisions-Lötkolben auch 100 - 150W und neue sehr viel schneller regelnde Temperaturregelkreise. Keinesfalls zu vergleichen mit "Dachrinnenbrateisen". "Viel Leistung" hat also nichts mit "unhandlich und grobschlächtig" oder "hoher Temperatur" zu tun, sondern mit "konstanter Temperatur" durch die Möglichkeit des schnellen Wärmenachschubs.
ZITATJetzt kommt der kniffeligste Teil:
Der Draht von der linken Durchkontaktierung (mit Leiterbahn) gehört an den rechten Zusatzkontaktpin, der obere Draht (Leiterbahn auf der Unterseite der Platine) kommt überraschenderweise an den linken Zusatzkontaktpin (so wie es oben auf dem rechten Foto liegt!!!. Wer sich fragt, was daran kniffelig ist, hat noch nicht versucht, Drähte an die Pins in dem niedrigschmelzenden Thermoplast zu löten.
Am besten Lackdraht, abisolieren, wire-wrappen um die Pins, diese Verbindung in Flussmittel tauchen und mit Lottropfen an der Lötnadel so kurz als möglich verlöten. Sonst wandern die Kontaktplatten aus dem schmelzenden Kunststoff.[/quote]
Überraschend finde ich das eigentlich nicht. Das Via mit dem grünen Draht auf dem Foto ist "F0" (Masse), das mit dem roten Draht "F1" (Sync). Direkt darüber das auf dem Foto freie Via ist für "F3" gedacht, wie man anhand der Leiterbahn auf der Oberseite der Platine sehen kann. Und noch weiter darüber leicht nach rechts versetzt befindet sich die Durchkontaktierung für "F2". Die genaue Anordnung kann man diesem Beitrag entnehmen:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...ost&p=74577
Viele Grüße,
Matthias