RE: Objektivabkopplung

#1 von aviatioNKolours ( gelöscht ) , 17.05.2007 11:28

Hallo Forumler,

meine ansonsten seit Kauf März 2005 problemlos (unlängst das Dritte Pict0001 geschossen) arbeitende Dynax 7D zeigt neuerdings ein sich verstärkendes Problem, welches ich auch von der analogen Vorgängerin kannte - welche allerdings Dank Digitalisierung ohne Abhilfebedarf in den Ruhestand versetzt wurde.

Ich arbeite ausschliesslich mit Zoom-Optiken, derzeit dem guten alten Minolta 28-135, einem Sigma 50-500 und neuerdings fürs leichte Gepäck zwischendurch einem Tamron 18-200.
Bei Bewegung des Zoomrings (alle Optiken oben sind betroffen! in Richtung der Objektiventriegelung (also nach links von oben gesehen) entkoppelt die Blende (im Sucher erscheint "--", womit natürlich eine Auslösung unterbunden ist (was habe ich unlängst Motive verloren!. Ein - auch nur kurzer - Dreh in Gegenrichtung löst zwar das Problem, wobei zunächst die kleinste mögliche Blende der verwendeten Optik/Brennweite erscheint, anschliessend die voreingestellte Blende "zurück" ist; der Vorgang ist - leicht vorzustellen - mit nicht unerheblichem Zeitverlust verbunden.

Kann mir jemand einen Rat geben (Runtime aussen vor)?

Gruss
aviatioNKolours


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RE: Objektivabkopplung

#2 von Zoowilli , 17.05.2007 11:53

Hallo Herzlich willkommen.
Ich habe irgendwo gelesen, dass die Schrauben des Bajonettrings an der Kamera sich lösen können und dadurch ein zu großes Spiel entstehen kann., Könnte eine Möglichkeit sein, dass sich das Objektiv an den Kontakten verschiebt. Desweiteren könnte ein Verschleiss der Miniplastikrädchen des Ringes der Blendenübertragung im Bajonett vorliegen.


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RE: Objektivabkopplung

#3 von Peanuts , 17.05.2007 12:37

Das hört sich danach an, dass die Objektivverriegelung zu leichtgängig ist. Ist der Stift an der Kamera abgenutzt? Ist die Federkraft ausreichend? Sitzt das Objektivbajonett fest (Schrauben locker)? Sitzen die Objektive stramm? Wenn sie locker sitzen, kann das an der Federplatte liegen, die sich unter dem Kamerabajonett-Ring befindet. Die müsste man dann entweder auswechseln oder etwas nachbiegen.

Aber vorsicht: beim Abschrauben des Bajonetts kommen einem einige Federn und Kleinteile entgegen.


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RE: Objektivabkopplung

#4 von Michi , 17.05.2007 14:03

Bist Du dir sicher, daß Du mit den Fingern nicht den Bajonett-Entriegelungsknopf aus Versehen drückst? Das ist mir auch schon passiert. Es wird dann keine Blende angezeigt und nach loslassen des Entriegelungsknopf wird das Objektiv auf unendlich gestellt.

Gruß
Michi


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RE: Objektivabkopplung

#5 von aviatioNKolours ( gelöscht ) , 17.05.2007 16:31

Vorweg schonmal vielen Dank für Eure Antworten.
Die Optiken sitzen im Grunde fest, nach Einrastung der Verriegelung haben sie wenn überhaupt "den Bruchteil eines Millimeters Spiel" (jedenfalls nicht mehr las sie immer hatten) - wobei sich das Drama in genau diesem wirklich winzigen Bewegungsspielraum abspielt.
Sicher bin ich mir, dass ich den Entriegelungsknopf nicht versehentlich drücke - was sicher auch nach über 30 Jahren SLR-Fotografie immer mal vorkommen mag, allerdings nicht regelmässig und nicht als neue Erscheinung.
Ich bin mir eigentlich inzwischen relativ sicher, dass das Problem wenn nur indirekt mechanischer, originär aber durch Unterbrechung der elektrischen Verbindung entsteht.
Vielleicht kontakte ich ja doch mal Runtime, ggf. wagen die ja eine Ferndiagnose aus Erfahrung (wenn ich auch ein Einzelfall zu sein scheine, was mir allerdings nach meiner identischen Analogerfahrung schon Anlass zu Selbstzweifeln gibt).
Jedenfalls, nochmals Danke für Eure Feiertagsgedanken.

Gruss aus Ratingen
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RE: Objektivabkopplung

#6 von Giovanni , 17.05.2007 22:02

ZITAt (aviatioNKolours @ 2007-05-17, 11:28) Bei Bewegung des Zoomrings (alle Optiken oben sind betroffen! in Richtung der Objektiventriegelung (also nach links von oben gesehen) entkoppelt die Blende (im Sucher erscheint "--"[/quote]
Das war auch einer der Fehler, die meine "erste" 7D hatte. Nach dem zweiten Einsenden an Runtime waren alle Fehler beseitigt (offenbar durch den Tausch gegen ein neues, korrekt arbeitendes Gehäuse). Der Fehler hatte wohl mit dem elektrischen Schaltkontakt an der Bajonett-Entriegelungstaste zu tun, der so konstruiert ist, dass er bereits beim Beginn des Drückens dieser Taste die elektromechanische Entkopplung auslöst. Dieser hatte einen Wackelkontakt und wurde bereits durch Objektivbewegungen und bei meinem Gehäuse außerdem auch per Zufall getrennt.

Dass beim Alpha-Bajonett immer eine elektromechanische Initialisierung und Entkopplung erfolgen muss, finde ich eigentlich nervig. Nikon macht das z.B. auch nicht. Allerdings ermöglicht dies dem Alpha-System, zu wissen, wie die Entfernung eingestellt ist, auch wenn das Objektiv kein D-Typ ist. Dass es bei D-Objektiven trotzdem auch nicht ohne das Anfahren der Unendlich-Einstellung beim Ansetzen des Objektivs geht, finde ich unverständlich.


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RE: Objektivabkopplung

#7 von matthiaspaul , 18.05.2007 00:07

ZITAt (Giovanni @ 2007-05-17, 22:02) Dass beim Alpha-Bajonett immer eine elektromechanische Initialisierung und Entkopplung erfolgen muss, finde ich eigentlich nervig. Nikon macht das z.B. auch nicht. Allerdings ermöglicht dies dem Alpha-System, zu wissen, wie die Entfernung eingestellt ist, auch wenn das Objektiv kein D-Typ ist. Dass es bei D-Objektiven trotzdem auch nicht ohne das Anfahren der Unendlich-Einstellung beim Ansetzen des Objektivs geht, finde ich unverständlich.[/quote]
Es wäre in der Tat schön, wenn das konfigurierbar wäre. Insbesondere bei Makrofotografie ist das extrem nervig, besonders in Verbindung mit den Gehäusen, die beim Ankoppeln eines Objektivs den Autofokus immer automatisch aktivieren, selbst wenn man vorher mit manuellem Fokus arbeitete.

Folgendes "intelligente" Verhalten wäre wünschenswert:

Wenn die Objektivinitialisierung vom Benutzer in den Custom-Funktionen deaktiviert wurde, dann kann die Kamera eben solange nicht mit "Vollgas" arbeiten (Autofokus nur nach der alten 9000 AF-Methode, kein ADI etc. ohne (D)-Funktion, etc.), bis der Antriebsmotor den Entfernungsring des Objektivs im Rahmen des normalen Betriebs einmal gegen den Unendlich-Anschlag gefahren hat. Sobald das geschehen ist, hat die Kamera wieder alle Informationen und kann die Extrafunktionen zuschalten. Aber trotzdem ist eben schon vorher ein normaler Betrieb der Kamera möglich - ohne nervende Initialisierung.

Viele Grüße,

Matthias

PS. Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=203024
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=212331
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"All the important human advances that we know of since historical times began
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--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Objektivabkopplung

#8 von matthiaspaul , 18.05.2007 00:31

ZITAt (Zoowilli @ 2007-05-17, 11:53) Ich habe irgendwo gelesen, dass die Schrauben des Bajonettrings an der Kamera sich lösen können und dadurch ein zu großes Spiel entstehen kann.[/quote]
Das wäre denkbar, aber wenn die Schrauben sich gelockert haben, dann stimmt auch das Auflagemaß nicht mehr. Dabei geht es um Toleranzen von 0,01mm und weniger. Wenn man "einfach mal" den Bajonettring abschraubt und "nachschaut", kommen einem u.U. hauchdünne Unterlegscheiben entgegen, mit denen das Auflagemaß im Werk oder im Service exakt eingestellt wird. Davon würde ich jedem, der nicht genau weiß, was er macht, abraten. Einfach nur irgendwie ab- und wieder anschrauben dürfte in den meisten Fällen zu einer Dejustage führen. Die Bajonettschrauben werden ziemlich stark angezogen und lösen sich unter normalen Umständen nicht - falls doch, dann dürften sie vorher ausgerissen gewesen oder überdreht worden sein (Metallschraube in Kunststoffgehäuse?), was dann vermutlich sogar eine aufwendigere Reparatur erforderlich macht. Offensichtlich lose Schrauben sollte man natürlich sofort anziehen, dann aber im Hinterkopf behalten, daß die Kamera wahrscheinlich justiert werden muß. (Ich habe lose Bajonettschrauben an einem Kameragehäuse selbst noch nicht erlebt, nur an einem Sigma-Objektiv.)

Ich vermute im Moment eher ein Kontaktproblem zwischen den Kontakten des Objektivs und denen der Kamera. Bei neueren Gehäusen scheint die Platte mit den elektrischen Kontakten minimalst tiefer im Gehäuse zu liegen als früher - jedenfalls hört man häufiger über Kontaktprobleme mit neueren Gehäusen ab ca. der Dynax 9 und Dynax 7. Bei einigen Gehäusen hat Minolta im Laufe der Serie sogar andere Kontaktplatten (andere Ersatzteil-Artikelnummern) verbaut - der Service kann das Problem so auch einfacher beheben, sollte es auftreten.

Daß das Problem mit zwei Gehäusen auftritt, könnte aber auch darauf hindeuten, daß es am Objektiv, nicht an den Gehäusen liegt. Benutzt Du Fremdobjektive, die u.U. nicht exakt Minoltas interne Specs einhalten?

Du kannst versuchen, die beiden Schräubchen, die die Platine mit den elektrischen Kontakten im Bajonett des Objektivs fixieren, ganz minimal zu lockern. Ca. 1/8 - 1/4 Umdrehung sollte schon reichen, so daß die Schrauben zwar immer noch genügend fest sind, um sich nicht von selbst zu lösen, aber eben nicht mehr ganz so extrem angeknallt. Unter Umständen reicht das schon aus, um den elektrischen Kontakt zu stabilisieren (auch Platinenmaterial ist kompressibel, "quillt" also etwas auf, wenn der Anpressdruck nachläßt). Zumindest kann man so (durch temporär stärkeres Lösen) feststellen, ob das Problem dort zu suchen ist.

Bitte überprüfe auch mal, ob die Kontakte verdreckt sind. Dann mit einem sauberen, fettfreien Lederläppchen reinigen (ohne irgendwelche Scheuermittel oder Tinkturen).

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Objektivabkopplung

#9 von ingobohn , 18.05.2007 08:10

Mir ist bei meiner Dynax 7D aufgefallen (bei anderen Minoltas ist das nicht so), daß der Objektiventriegelungsknopf sehr "empfindlich" ist. Komme ich mit meinen Wurstpratzen nur schon in die Nähe des Knopfes, scheint der Entriegelungsknopfs darauf zu reagieren - und es erscheint "--" statt der Blende und ein Auslösen ist nicht möglich. Das passiert mir z.B. grad beim 28-135er, weil dessen Fokussierring sehr nah am Bajonett sitzt.


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RE: Objektivabkopplung

#10 von aviatioNKolours ( gelöscht ) , 18.05.2007 21:32

Vorab, ich halte es für sehr bemerkenswert, welche Mühe sich hier gegeben wird um einem Neuling zu helfen - mein Dank dafür!

Nach einem abendlichen Trip zum Baumarkt nenne ich jetzt einen PH00-Kreuzschrauber mein Eigen; damit habe ich dann zunächst die Bajonettschrauben per Gefühlsnewton geprüft - eine schien tatsächlich etwas lockerer zu sitzen als die anderen. Anschliessend alle Objektivbajonette nachgezogen und dem Tip von Matthias nachkommend die beiden Schräubchen der Platinen etwas gelockert. Dann alle Kontakte mittels Glaspinsel (hatte mir einmal ein Schwager - der ist Elektrotechniker - zur Reinigung von Handyakku-Kontakten empfohlen) vorsichtig gereinigt und alles mit Wattestäbchen und Tuch gesäubert.

Ergebnis des ersten Trockentests...Verlass ist auf keine Kombi (Aussetzer, nicht regel- aber doch mässig, zeigen sich weiter)!

Als ich mir daraufhin einigermassen frustriert das Kamerbajonett genauer ansehe (was eher nicht zu meiner regelmässigen Beschäftigung gehört) und dabei gedankenverloren den Bajonettentriegelungsknopf drücke und loslasse, fällt mein Blick auf das Fokusschräubchen, welches nur bei tiefem herabdrücken des Knopfes eine Bewegung abwärts in die Bajonettfassung vollzieht und beim loslassen des Knopfes quasi auf einer Ebene (und damit meine ich den höchsten Teil des Schräubchens! mit dem Bajonettring verharrt.
Ist das normal - müsste der Kopf nicht wenigstens geringfügig höher als die Auflagefläche des Bajonettes liegen?
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass - in Ermangelung von Festbrennweiten und Verwendung eine meiner Optiken als "immerdrauf" (90%) - die Bajonettentriegelung jedenfalls nicht wesentlich beansprucht wurde.

Was meint Ihr?

Gruss aus Ratingen
Norbert


aviatioNKolours

RE: Objektivabkopplung

#11 von christoph.ruest , 18.05.2007 22:04

ZITAt (aviatioNKolours @ 2007-05-18, 21:32) Als ich mir daraufhin einigermassen frustriert das Kamerbajonett genauer ansehe (was eher nicht zu meiner regelmässigen Beschäftigung gehört) und dabei gedankenverloren den Bajonettentriegelungsknopf drücke und loslasse, fällt mein Blick auf das Fokusschräubchen, welches nur bei tiefem herabdrücken des Knopfes eine Bewegung abwärts in die Bajonettfassung vollzieht und beim loslassen des Knopfes quasi auf einer Ebene (und damit meine ich den höchsten Teil des Schräubchens! mit dem Bajonettring verharrt.
Ist das normal - müsste der Kopf nicht wenigstens geringfügig höher als die Auflagefläche des Bajonettes liegen?[/quote]

Keine Sorge - das ist völlig normal. Die Übertragungsstange des Autofocus liegt ohne angesetztes Objektiv innerhalb des Bajonettes. Erst wenn ein Objetkiv angesetzt wird, kommt es raus und legt sich in die entsprechende Aussparung des Objektives.

Gruss

Christoph


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