Irgendwie bin ich an eine Testversion von Enlarger PRO geraten, einem Programm, das zu kleine Bilddateien bis zu 16x vergrössert. Hat jemand von Euch Erfahrungen damit sammeln können?
Bitte!? Du bist hier derjenige, der dieses Programm hat -- also wirst du uns von den Erfahrungen damit berichten, nicht umgekehrt.
Ich selber mache meine digitalen Vergrößerungen immer mit der "Image Size ..."-Funktion von Photoshop, mit der Berechnungsmethode "Bicubic Smoother" (= "Bikubisch glatter". Das funktioniert gut und ergibt sehr gute Ergebnisse. Angeblich soll Spezialsoftware noch bessere Ergebnisse liefern können. Aber zumindest bei Genuine Fractals (einem der bekannteren Skalierungsprogramme) ist der Vorteil eher akademischer Art ... sprich: praktisch nahezu ohne Bedeutung. Was Enlarger Pro leistet, weiß ich nicht -- aber das wirst du uns hoffentlich demnächst berichten /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Generell hängt die Qualität des hochskalierten Bildes unter anderem sehr vom Bildinhalt ab. Je mehr feine Details es enthält, desto unbefriedigender wird eine Vergrößerung durch Interpolation aussehen. Weniger detailreiche Fotos, also z. B. Portraits oder Bilder, die mehr auf der graphischen Wirkung größerer Flächen basieren, lassen sich ausgezeichnet vergrößern. In jedem Falle aber ist es besser, ein Bild per Interpolation hochzuskalieren als einfach seine Pixeldichte herabzusetzen, wenn eine übergroße Ausgabe geplant ist. Also z. B. per Interpolation linear zweifach vergrößert und dann mit 200 dpi ausgedruckt wird immer ein besseres Ergebnis liefern als das unvergrößerte Original mit 100 dpi auszudrucken. Noch besser wäre es natürlich, das Bild gleich linear doppelt so groß (also mit viermal so vielen Pixeln) aufzunehmen bzw. zu scannen ... aber das ist nun einmal nicht immer möglich.
-- Olaf
Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.
ZITAt (01af @ 2007-03-17, 10:35) Ich selber mache meine digitalen Vergrößerungen immer mit der "Image Size ..."-Funktion von Photoshop, mit der Berechnungsmethode "Bicubic Smoother" (= "Bikubisch glatter". Das funktioniert gut und ergibt sehr gute Ergebnisse. Angeblich soll Spezialsoftware noch bessere Ergebnisse liefern können.[/quote] Mir persönlich liegt das herkömmliche bikubische Verfahren mehr - aber sicher nicht, weil das eine 'besser' als das andere wäre, sondern weil bei sehr großen Vergrößerungen die 'glatte' Methode für meinen persönl. Geschmack oft zu weich ist. Was ganz nett ist, ist das PS-Plugin "SIpro" von Fred Miranda. Ich dachte nach Lektüre von Steinmüllers digitaler Dunkelkammer das Plugin würde einfach die bikubische Methode in PS nutzen, mir dabei aber nur die Arbeit ersparen, schrittweise Vergrösserungen vorzunehmen [was man ja auch über Aktionen speichern könnte]. Es basiert auch auf der bikubischen Methode von PS, aber irgendwas hat er da integriert, so dass das ab einer bestimmten Größe wirklich ins Gewicht fällt... sprich: sehr große Vergrößerungen gelingen damit besser, als alleine über das bikubische oder bikubisch glatte Verfahren.
ZITATIn jedem Falle aber ist es besser, ein Bild per Interpolation hochzuskalieren als einfach seine Pixeldichte herabzusetzen, wenn eine übergroße Ausgabe geplant ist. Also z. B. per Interpolation linear zweifach vergrößert und dann mit 200 dpi ausgedruckt wird immer ein besseres Ergebnis liefern als das unvergrößerte Original mit 100 dpi auszudrucken.[/quote] Bestimmt sogar. Zumal man dabei auch mehr Kontrolle hat. Zwar können einige Belichter auch mit 180 oder 220dpi noch gute Ergebnisse liefern, aber es ist mehr abhänig vom konkreten Bild und eigentlich sieht man erst am Ergebnis, wie der Schärfeeindruck ist usw. Daher skaliere ich meine Bilder immer auf meine Wunschgröße in 300dpi - so sehe ich von vorneherein, wie und wie stark ich am besten schärfe u.a. Mag sein, dass im Einzelfall eine kleinere Skalierung bei 220dpi annähernd das gleiche Ergebnis bringt wie die äquivalente höhere Skalierung bei 300dpi - die Unterschiede sind aber sicher marginal und wenn ich eben die 300dpi, die der Belichter in jedem Fall ideal bietet, nutze, dann kann ich alle Eingriffe im Finish bereits an meinem Rechner beurteilen und brauche nicht darauf gespannt zu sein, wie das Bild dann z.B. bei 220 dpi wirkt. Beste Grüße.