RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#1 von s.sentials , 02.01.2004 00:50

Hallo Leute!

Erstmal möchte ich Euch ein gesundes neues Jahr wünschen! - natürlich auch viele interessante Motive und immer ideales Licht!


Nun zu meiner Frage:
Ich möchte mir eine kleine günstige Kamera zum "Immerdabeihaben" zulegen. Dabei habe ich an eine kleine Kompakte mit halbwegs lichtstarker Festbrennweite gedacht. Eine Zeitautomatik mit manueller Blendenvorwahl ist ein Muss – die Möglichkeit des manuellen Fokussierens wäre auch sehr gut, muss aber nicht sein.

Kennt ihr Kompaktkameras, die diesen Vorstellungen entsprechen? Wieviel würden diese Kameras neu/gebraucht kosten?

Bis jetzt kommt mir dabei nur die Lomo LC-A in den Sinn. Was halltet ihr von dieser Kamera?



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#2 von Marcus , 02.01.2004 09:59

Olympus Miju, die gibt es mit 2 Lichtstärken:
1) 35mm f3,5
2) 35mm f2,8

Beide machen saugute Bilder, auch Diafilme werden gut (ganz leicht unter-) belichtet.

Es gibt auch einige Modelle mit Zoom, z.b. das mit 35-70(80) soll recht gut sein.



 
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#3 von s.sentials , 02.01.2004 12:25

Die µ[mju:]-II habe ich mir schon angesehen und auch davon gehört, wie gute Bilder sie macht, aber sie besitzt leider keine Zeitautomatik mit Blendenvorwahl, was mir dann wenig Spielraum bietet ins "Fotografieren" einzugreifen.



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#4 von Marcus , 02.01.2004 23:35

Dann versuche es doch mal mit einer gebrauchten Minox GT 35, die hat mehr manuelle Funktionen!



 
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#5 von Mark , 02.01.2004 23:54

...ist schon nicht mehr so leicht eine Sucherkamera zu finden die einem alle manuellen Einstellmöglichkeiten bietet ohne gleich ein Vermögen auszugeben. Wenn du zuviel Geld hast dann ist die Konica Hexar oder eine der Voigtländer Kameras eine gute Wahl (Bessa R oder R2), ganz teuer geht natürlich auch Leica /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />.

Sonst würde ich dir eher ein älteres Modell empfehlen, beispielsweise eine Rollei 35 oder eine Minolta HiMatic E oder F. Ich persönlich habe lange mit der F gearbeitet und war sehr zufrieden mit ihr.

Hier ein kleiner Geheimtipp, die Canonet QL17 GIII, ich habe eine im Oktober geschenkt bekommen (Freunde wissen halt das alles was irgendwie nach Fotoapparat aussieht bei mir gut aufgehoben ist). Seit dem schleppe ich sie mit mir rum, sie macht exellente Bilder und ist ein robustes Stück. Sie hat ein 1,7/40, alle manuellen Einstellmöglichkeiten, Belichtungsmesser und einen Mischbildentfernungsmesser.
Problematisch ist aber, wie bei fast allen Rangefindern zwischen 75 und 80, sie werden im Original mit Quecksilberbatterien betreiben, die nicht mehr erhältlich sind.
Ich habe das Problem entweder mit Zink/Luft Batterien gelöst oder mit 1,5V Zellen und einer Neueichung von Minolta.

Ich habe meine Rangefinder in der CLe gefunden, die ich zum Glück recht günstig erstanden habe. Ist ein sehr feines Teil mit Wechseloptik. Von Minolta gibt es ein 28er, ein 40er und ein 90er. Durch das M-Bajonett von Leica passen aber auch viele Objektive von Voigtländer und Leica. Die Innereien sind fast komplett aus der XG1 bis auf das was eben rangefindertypisch ist, der Sucher mit Mischbilsentfernungsmesser und verschiedenen Leuchtrahmen (je nach angesetztem Objektiv) und die Belichtungsmessung auf der Filmebenen während der Belichtung.

Ich hoffe das hat ein wenig geholfen,
Mark



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#6 von s.sentials , 03.01.2004 01:49

Danke für Eure Antworten!


Allzu viel möchte ich nicht für die Kamera ausgeben - das wäre über's Ziel hinausgeschossen - die derzeitigen Mess-Sucher-Systeme (Bessa, G, oder M) stehen für mich also nicht zur Debatte. Für die LC-A bezahlt man gebraucht max. 75 € - mehr möchte ich auch nicht ausgeben.

Danke für den Hinweis mit den Quecksilberbatterien - Kameras, die solche Batterien benötigen, werde ich meiden (eine Neujustierung wäre zuviel Aufwand). Welche Kameras kennt ihr, die neuere/umweltfreundlichere Batterien verwenden?

Die Minolta Hi-matic-Modelle habe ich mal bei ManualMinolta überflogen
- die scheinen alle nur eine Blendenautomatik anstatt der Zeitautomatik zu haben. Kennt Ihr einen Grund, warum man sich für die Blendenautomatik anstelle der Zeitautomatik entschieden hat? Vom fotografischen her wäre eine Blendenvorwahl doch sinnvoller, oder?

Eine komplett manuelle Kamera hat schon ihren Reiz, besonders die Rollei 35 (mein Vater hat eine, aber ich glaube nicht, dass er mir dieses Erbstück überlässt). Der Reiz ist aber auch zugleich das Hindernis, da ich es mir ziemlich schwierig vorstelle, die korrekte Blenden-Zeit-Kombination einzustellen (da fehlt mir noch die Erfahrung Lichtsituationen richtig einzuschätzen). Oder bin ich nur zu automatikverwöhnt?
Worin unterscheiden sich eigentlich die verschiedenen Rollei 35-Modelle?

Die Minox GT-Modelle werde ich mal bei Ebay beobachten, aber gemessen am Neupreis der aktuellen GT-S, habe ich wenig Hoffnung, dass es da eins für meine Preisvorstellungen gibt (oder sind ältere Modelle viel günstiger?).



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#7 von Peter Pauthner , 03.01.2004 02:41

Hallo Sebastian,

ZITATDie Minox GT-Modelle werde ich mal bei Ebay beobachten, aber gemessen am Neupreis der aktuellen GT-S, habe ich wenig Hoffnung, dass es da eins für meine Preisvorstellungen gibt (oder sind ältere Modelle viel günstiger?).[/quote]
Ältere Modelle sind deutlich günstiger. Eine gut erhaltene GT für 75 Euro sollte bei Ebay problemlos möglich sein. Ich selbst verwende seit vielen Jahren eine MB und bin damit sehr zufrieden. Und hier ein Link zu einer ganz hervorragend gemachten Minox 35 Seite:

http://www.gsteinbach.de/anfang.htm

Gruß

Peter



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#8 von ingobohn , 03.01.2004 11:10

@ s.sentials

Kannst ja mal bei ebay nach einer Rollei 35 LED schauen. Ist etwas billiger als z.B. eine Rollei 35 GT, kann aber auch alles. Voll manuell. Falls die Anleitung fehlt: nicht schlimm. Oder mal bei Lindemanns (hier) nachschauen.

Aber Achtung: sowohl bei meiner Rollei 35 LED als auch bei der Rollei 35 GT meiner Cousine macht der Spannhebel ab und an Mucken (Ratschen, Knacken, Haken). Weiss nicht, ob das ein generelles Leiden der Rollei 35 ist, oder ob wir einfach nur Pech hatten.

Die Rollei 35 ist sehr klein und kompakt. 40er Optik, voll manuell. Beli arbeitet meiner Erfahrung nach recht zuverlässig.



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#9 von s.sentials , 03.01.2004 12:28

Die Minox-Seite ist sehr gut (sehr detailiert). Und die "GTs" bzw. "35er" entwickeln sich auch zu meinen Favoriten (besonders die MB und die ML).

Könnte mir mal eine die Abkürzungen der Belichtungsmessertypen erklären? Was ist zB "CDS"?

Über die verschiedenen Batteriearten, die in den Kameras verwendet werden, würde ich auch gern mehr erfahren. Aus was bestehen zB die Batterien für die Minox GTs?



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#10 von Mark , 03.01.2004 12:35

eigentlich müsste es CdS geschrieben werden, das steht für "Cadmium Selen", die damalig gebräuchlichen photoempfindlichen Substanzen zu Helligkeits/Belichtungsmessung. Es gibt noch einige ältere Exemplare die benötigen gar keine Batterie Aufgrund dieses Messverfahrens (z.B. einige Retina und Retinette Modelle von Kodak, ich habe eine Retinette 1B, die Trotz ihrer 40 Jahre exzellent funktioniert).
Leider lässt sich funktionsbedingt nur eine Spotmessung damit realisieren, was dazu geführt hat das diese Meßfühler heute nicht mehr verwandt werden...

MArk



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#11 von *mb* , 03.01.2004 13:11

Hallo,

eine kleine Richtigstellung:

CdS = Cadmiumsulfid
Se = Selen

Ältere Belichtungsmesser (z. B. bei Voigtländer Bessamatic) verwendeten Selen, danach folgte CdS ( z. B. bei Voigtländer Bessamatic CS)

Grüße und alles Gute in 2004
*mb*



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#12 von Mark , 03.01.2004 13:38

na schau an, noch was dazu gelernt. Danke für die Richtigstellung /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Mark



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#13 von !!wolf!! , 04.01.2004 18:48

Hallo!

Wenn ich mich richtig erinnern kann - ist ja nicht ganz meine Generation - brauchen CdS-Belichtungsmesser grundsätzlich Strom, die Se (len)-Belichtungsmesser nicht.

Dafür gehen die Se-Belichtungsmesser kaputt, wenn man sie dauerhaft Licht aussetzt.

Zum Thema Kompaktkamera: es wurde ja die Mju:2 eingeworfen...
Ich hab' selbst eine und muss sagen: einfach toll. Hat zwar keine Zeitautomatik, aber darauf verzichte ich gerne, wenn die Kamera sonst gut ist.
Und das ist sie. Sehr scharfes, lichtstarkes Objektiv und hervorragende Belichtungsgenauigkeit auch unter schwierigen Bedingungen.
Letztendlich hat die Bildqualität der Mju:2 dazu beigetragen, dass ich meine Sigma EX-Serie (28-70 und 70-200) verkauft habe, denn die waren
nicht halb so scharf.

Ein weiterer Vorteil der Mju:2 ist das Blitzprogramm "Nachtporträit", welches einen echten Aufhellmodus darstellt, der auch am Tag einwandfrei funktioniert. (Manche von den vorgeschlagenen alten Kisten haben ja bekanntlich keinen eingebauten Blitz.)

Es stellt sich für mich die Frage, ob das Thema "Zeitautomatik" bei einer kleinen Sucherkamera nicht irgendwie den Zweck verfehlt.
Schließlich bietet eine nicht-SLR keine Möglichkeit das Ergebnis in Punkto Tiefenschärfe vor der Film-Entwicklung zu sehen.
Man muss sich also ganz auf seine Erfahrung verlassen. Und das kann auch danebengehen.

Anders gesagt: kommt es auf die Wirkung der Tiefenschärfe an, möchte ich auf die Unterstützung durch die SLR nicht verzichten.
Wenn aber die Tiefenschärfenwirkung nicht wirklich entscheidend ist, dann kann die Programmautomatik auch nichts falschmachen.

Nochmal anders gesagt: bei der SLR möchte ich auf die Zeitautomatik keinesfalls verzichten, bei Digitalkameras finde ich sie ab und zu sehr nützlich, aber bei einer Sucherkameras möchte ich sie eigentlich nicht haben. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Gruß, Wolf



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#14 von s.sentials , 04.01.2004 21:30

Ich denke, dass ich mich entschieden habe.

Die Minox 35 ML oder MB wird es wohl werden, wenn ich ein gutes Angebot finde (da bin ich zur Zeit ganz zuversichtlich). Dazu wird früher oder später noch der MT 35 als Blitz dazu kommen.

Sicherlich hat die Mju einige Vorteile (die ich vielleicht in mancher Situation auch mal vermissen werde), aber ich kann mich nicht damit anfreunden der Kamera alles zu überlassen und auch so haben die Minox-Kameras für mich einen größeren Reiz.



Könnt Ihr mir sagen, worauf ich achten sollte, wenn ich eine dieser Kameras bzw. den Blitz bei Ebay ersteigern möchte? Welche Verschleisserscheinungen/Mängel könnten nach knapp 20 Jahren auftreten?



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RE: Eine Kompakte zum "Immerdabeihaben"

#15 von Marcus , 05.01.2004 00:00

Gute Wahl, aber die Olympus ist einfach kleiner und Sorgenfreier, sie soll ja "nur" als Knipse dienen oder... B)

Minox:
=>Filmtransportzahnräder prüfen, ob die Zähne abgenutzt erscheinen! Manchmal rutschte bei mir der Film durch, wurde aber bei einem Service später repariert.
Denke an die Batteriegeschichte, doch im Fachhandel gibt es Adapter nauchzukaufen. Ich hatte 50DM! für meinen zahlen dürfen... /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />



 
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