ZITAt (Matthias @ 22. 10. 2006, 19.22 h) ... mir ging es in erster Linie darum, das im Grunde einfache Funktionsprinzip, das dennoch immer wieder Verwirrung stiftet ("Wird die Schärfentiefe jetzt größer oder kleiner?" zu "entzaubern". Dafür hielt ich es für hilfreich, es von beiden Seiten zu betrachten.[/quote]
Ich verstehe nicht, welche "beiden Seiten" du meinst, und was die zwei Seiten mit dem Unterschied zwischen Apodisation und STF-Simulation zu tun hätten. Ich finde, du hast nichts "entzaubert", sondern die Verwirrung nur erhöht.
ZITAt (Matthias @ 22. 10. 2006, 19.22 h) ZITATOb sich die Schärfentiefe im Vergleich vergrößert oder verkleinert, hängt ganz davon ab, mit welcher Blendenöffnung man die "normale" Aufnahme gemacht hätte.[/quote]Exakt. Das ist gerade der unterschiedliche Bezugspunkt zwischen beiden Implementationen.[/quote]
Da kann ich dir nicht folgen /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" /> ... inwiefern soll das "der unterschiedliche Bezugspunkt" sein? Eine STF-Aufnahme -- einerlei ob per Apodisationsfilter oder per Simulation -- wird nun einmal mit mehreren Blendenöffnungen zugleich (bzw. quasi-gleich im Falle der Simulation) gemacht. Der "Bezugspunkt" -- also die äquivalente Blende für eine normale Aufnahme -- ist schlicht und ergreifend eine Blende, die irgendwo dazwischen liegt. Ich kann nicht erkennen, inwiefern da in Abhängigkeit davon, ob die Geschichte echt oder simuliert ist, unterschiedliche Bezugspunkte vorliegen sollen.
Im übrigen gibt es da zwei verschiedene äquivalente Blenden, je nachdem, was äquivalent sein soll -- Belichtung oder Schärfentiefe. Die hinsichtlich der Belichtung äquivalente Blende ist die T-Blende, die beim STF-Objektiv auf der Blendenskala steht. Die hinsichtlich der Schärfentiefe äquivalente Blende ist ein wenig größer. Wieviel größer, das hängt von der T-Blende und dem Verlauf der Apodisation ab (und, wie gesagt, möglicherweise auch noch von der Bildhelligkeit). Eine exakte Äquivalenz hinsichtlich der Schärfentiefe existiert strenggenommen gar nicht, weil durch die Apodisation (einerlei ob echt oder simuliert) der Tiefenschärfeverlauf so manipuliert wird, wie es mit einer einzelnen geometrischen Blende gar nicht möglich ist. Daher sprach ich oben von der "visuellen Tiefenschärfe" -- damit meine ich einen hinsichtlich der Tiefenschärfe trotz im Detail unterschiedlichen Schärfeverlaufes in etwa vergleichbaren Gesamt-Bildeindruck.
ZITAt (Marcus @ 22. 10. 2006, 23.44 h) ZITAt ("Fischgebruell @ 22. 10. 2006, 20.43 h) Kann jemand mal zwei Bilder vom gleichen Motiv jeweils mit und ohne STF hier ins Forum stellen? So hat man mal einen Vergleich, wie genau die Auswirkung sind.[/quote]Habe gerade versucht, das einmal digital zu simulieren. Ich habe neun unterbelichtete Aufnahmen (von Blende 8 ausgehend jeweils 1/3 weiter aufgeblendet) gemacht und diese per EBV "zusammenbelichtet". Das gibt dann eine schöne Farbverschiebung welche ich noch weinig ausgeglichen habe. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Ohne STF-Simulation (AF 2,8/135mm bei Blende 8)
Mit STF-Simulation (AF 2,8/135mm bei Blende 8)
Auf jeden Fall sieht man ungefähr den Effekt ...[/quote]
Erstens: Warum hast du die Einzelaufnahmen unterbelichtet? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Kein Wunder, daß du Farbverschiebungen bekommst. Da es sich nicht um eine Mehrfachbelichtung, sondern um eine digitale Montage handelt, ist jede Einzelaufnahme bitteschön wie üblich korrekt zu belichten.
Und zweitens: Warum hast du die normale Vergleichsaufnahme ausgerechnet mit Blende 8 gemacht? So ist sie als Vergleichsaufnahme unbrauchbar, weil sie eine viel größere Tiefenschärfe aufweist -- genau davon hat sich Christoph bereits verwirren lassen. Die STF-Simulation ist mit Blenden zwischen f/3,2 und f/8 aufgenommen, die visuelle Tiefenschärfe entspricht vermutlich ungefähr einer normalen Aufnahme bei f/4 (je nachdem, wie genau du die Montage durchgeführt hast -- da gibt's ja ein unendliches Spektrum von Möglichkeiten).
-- Olaf