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Die "Standard"-Verwendung mit einem Blitzgerät ist eindeutig, mit zwei kann ich mir die Funktionsweise auch gut vorstellen (4000AF-CG1000-BR1000-KAMERA-AI1000). Mit zwei Blitzgeräten soweit ich gelesen habe verteilt sich das Ratio nach der Leistung, d.h. zb. durchaus sinnvoll den Hauptblitz als 4000 und einen Zusatzblitz 2800 zu verwenden bzw. bei zwei 4000 AF gilt dann das Verhältnis der Leistungseinstellungen am Blitzgerät (1/1 zu 1/4 o.ä.)?
Wenn der Ratio-Schalter auf OFF steht, dann verteilt sich die Leistung gleichmäßig auf beide Blitze. Bei gleichen Blitzgeräten ergibt sich ein Verhältnis 1:1 (d.h. beide Geräte tragen mit je 1/2 zur Gesamtbelichtung bei). Bei ungleichen Blitzen ergibt sich eine Verteilung entsprechend ihrer jeweiligen (eingestellten) Maximalleistung, ganz so als würden sie direkt zusammengeschaltet sein.
Steht der Ratio-Schalter auf ON, dann verteilt sich die Leistung zu 1/3 auf den Blitz am Kameraschuh und zu 2/3 für den Blitz am CG-1000.
Beide Verhältnisse mit und ohne Ratio gelten so natürlich nur bei gleichem Abstand der Blitzgeräte zum Objekt. Ist der Abstand unterschiedlich, so verschiebt sich das Verhältnis entsprechend. Mit anderen Worten, das Verhältnis wird nicht durch die Rückkopplung über die TTL-OTF-Messung ermittelt und ggfs. wieder austariert, sondern von Seiten der Elektronik her eingesteuert. Wie das genau funktioniert, würde mich selbst auch interessieren. Ich wollte immer mal das alte Ratio-Blitzprotokoll näher untersuchen, aber leider bin ich nie dazu gekommen...
Anstelle zweier Blitzgeräte kann man auch zwei Gruppen von Blitzgeräten betreiben.
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Der CG 1000 verfügt ja auch über einen Blitzsynchronanschluss – ist dieser nur für die Kombination mit der 7000er gedacht? - die 9000er hat doch eine eingebaute Buchse im Gehäuse.
Das funktioniert auch mit der Minolta 9000 AF, der Unterschied besteht nur darin, daß diese zweite Buchse über den Control Grip angesteuert wird. Fotografisch gesehen hat das keinen Einfluß. Du hast einfach zwei Buchsen, die Du benutzen kannst. Der einzige Unterschied besteht darin, daß der Blitz an der Buchse des CG-1000 nur ausgelöst wird, wenn sich ein blitzbereites Blitzgerät im CG-1000 befindet. Die Buchse an der Kamera löst hingegen immer aus. Je nach Situation kann das eine oder das andere praktischer sein.
ZITATBeim Ratio Schalter geben beide o.g. Bücher gegenteilige Informationen:
[7000AF:CG1000] = 2:1 und [9000AF:CG1000] = 1:2
Was stimmt nun wirklich? Tatsächlich abhängig von der Kamera!?[/quote]
Nein. Wie oben geschrieben.
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Kann der TC 1000 mit dem CG 1000 kombiniert werden. Speziell interessieren würde mich die Möglichkeiten die sich mit mehren Blitzgeräten und dem CG 1000 eröffnen.
Geht. Allerdings solltest Du die grundsätzliche Regel einhalten, nicht mehr als 6 Kabel oder ca. 5 - 6m TTL-Kabellänge miteinander zu verschalten, da sonst die Toleranzen zunehmen.
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Wenn man das Kabel OC 1100 verwendet, um den CG 1000 an neueren Kameras zu verwenden, (siehe Thread http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ic=6416) muß die Anspeisung über die Schiene BR 1000 erfolgen oder kann man einfach den 4000 AF der im CG 1000 steckt mit dem Kabel OC 1100 direkt verbinden und die BR 1000 dient somit nur der Montage? Bleibt in diesem Fall das Nachladen über den Hochspannungsgenerator im CG 1000 erhalten?
Beides geht, aber (aus dem Gedächtnis) Ratio und zweite Synchronbuchse des CG-1000 kannst Du nur benutzen, wenn Du den CG-1000 über seine Kontakte unten am Griff speist und dieser mit Batterien bestückt ist. Ansonsten gehst Du ja quasi direkt an den Blitz ran und die Elektronik des CG-1000 muß davon nichts mitbekommen. Ich bin mir da aber im Moment nicht absolut sicher, die Schaltung des CG-1000 habe ich nicht im Detail untersucht. Da ja außer der 9000 AF, 7000 AF, 8000i und 7000i keine Gehäuse die nötigen vier Bodenkontakte haben, um über BR-1000 bzw. EC-1000 an die Kontakte unten im Griff anzudocken, habe ich mir wie folgt beholfen: Eine vierpolige Buchse (wie aus dem Programm Flash 4000 AF) habe ich vorne unten in diesen etwas wulstigeren schrägen Abschluß des CG-1000 Griffs eingelassen (parallel zum Griffboden) und elektrisch parallel zu den Bodenkontakten geschaltet. Mit etwas Geschick paßt eine solche Buchse genau in den kleinen Hohlraum im "Fuß" und das Ganze sieht nachher so aus, als wäre das schon ab Werk so gewesen. (Vorsicht, daß die mechanische Arretierung für BR-1000 bzw. EC-1000 dabei nicht außer Gefecht gesetzt wird, sonst geht einem später der Blitz oder die Kamera "fliegen"!) An der Minolta 9000 AF habe ich so einen zusätzlichen Blitzverteilerausgang dazugewonnen, an der Dynax 9 speise ich dort über ein OC-1100 Kabel das Signal ein. Die Bodenkontakte der Minolta 9000 AF sind übrigens exakt parallel zu den Kontakten am Blitzschuh geschaltet, es macht also keinen Unterschied, ob man bei der Kamera oben oder unten ankoppelt - dieser Unterschied besteht nur beim Griff. Die Schiene BR-1000 benutze ich dann nur noch als mechanische Befestigungsschiene, wobei Du entweder die herausstehenden Kontakte entfernen (sofern Du eine BR-1000 über hast) oder das Ganze über eine Zwischenplatte montieren mußt. Letzteres ist, was ich seit längerem praktiziere; durch Zufall fand ich eine gummibelegte Fremdblitzschiene aus stabilem Kunststoff in der Grabbelkiste, die sich durch Stativschrauben und Führungsschlitze (in denen die Kontaktreihe der BR-1000 gerade versenkt werden können) derart fest sowohl mit der Kamera als auch mit der BR-1000 verschrauben läßt, daß man keine Angst haben muß, die Konstruktion könne seitlich wegscheren oder abbrechen. Vorteil: Der Blitz steht nochmal fast zehn Zentimeter weiter seitlich. Nachteil: Die Zwischenschiene baut etwa 1 Zentimeter zusätzlich auf, d.h. das Ganze ist im Hochformat nicht mehr so gut zu greifen - aber notfalls kann man damit leben.
Viele Grüße,
Matthias