RE: Netzteil für Makroblitz 1200/2400 (MFC-1000)

#1 von nonova , 16.06.2006 12:45

Hallo,
ich habe mir den Makroblitz mit dem MFC-1000 gegönnt. Anstatt mit Batterien/Akkus kann man ihn auch mit einem Netzteil betreiben (seitlicher Anschluss für 6V), aber in der Anleitung steht, dass es nur in Japan ein Original Netzteil von Minolta gab. Eigentlich müßte der Blitz doch mit einem guten Standard-Netzeil funktionieren oder hat jemand besondere Tips/Erfahrungen zum Betrieb des MFC-1000 mit einem Netzteil?

Grüße
Michael



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RE: Netzteil für Makroblitz 1200/2400 (MFC-1000)

#2 von matthiaspaul , 16.06.2006 16:10

ZITAT(nonova @ 16.06.2006 - 12:45) Hallo,
ich habe mir den Makroblitz mit dem MFC-1000 gegönnt. Anstatt mit Batterien/Akkus kann man ihn auch mit einem Netzteil betreiben (seitlicher Anschluss für 6V), aber in der Anleitung steht, dass es nur in Japan ein Original Netzteil von Minolta gab. Eigentlich müßte der Blitz doch mit einem guten Standard-Netzeil funktionieren oder hat jemand besondere Tips/Erfahrungen zum Betrieb des MFC-1000 mit einem Netzteil?

Grüße
Michael[/quote]
Das sollte problemlos möglich sein, ich habe es aber selbst noch nicht ausprobiert.

Ich empfehle Dir allerdings zur Sicherheit ein Steckernetzteil mit Schaltregler zu verwenden, das auch wirklich sauber stabilisierte 6V DC (Gleichspannung) liefert - mit oder ohne Last. Klassische Netzteile ohne echte Stabilisierung liefern im Leerlauf schon mal deutlich höhere Spannungen, was die Blitzelektronik möglicherweise nicht vertragen würde.

Ich denke, das Netzteil sollte 3A Spitze liefern können - das sollte mehr als ausreichen. (Natürlich kannst Du den Spitzenstrom auch an einem Labornetzgerät ausmessen und das Netzteil dann danach bemessen.)

Absolut wichtig ist, daß Du die richtige Polarität des Steckers einhältst - beide Polaritäten sind verbreitet, es besteht also immer Verwechslungsgefahr. Beim MFC-1000 ist Plus innen und Minus außen (die hierzulande weiter verbreitete Variante)! Ich würde auch kein Netzteil mit umschaltbarer Spannung oder drehbarer Polarität verwenden, da besteht immer die Gefahr der Fehlbedienung. Mit einem solchen Netzteil und dem passenden Adaptersatz oder mit einer Schieblehre kannst Du allerdings im Vorfeld leicht feststellen, welcher Steckernorm der MFC-1000 eigentlich entspricht. Leider gibt es bei diesen Niederspannungssteckern- und buchsen einen großen Wildwuchs und etwa fünfzig im Detail leicht unterschiedliche und nicht kompatible Stecker (von denen in diesem Fall allerdings nur noch ein paar in Frage kämen - eine schon mal ganz gute Auswahl findest Du bei Reichelt Elektronik, http://www.reichelt.de). Da kannst Du aber nichts kaputt machen, entweder es paßt mechanisch sicher und ohne Wackelkontakte oder eben nicht.

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ndpost&p=163794
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ndpost&p=163568
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=295456
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=7328

Viele Grüße,

Matthias



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RE: Netzteil für Makroblitz 1200/2400 (MFC-1000)

#3 von Koch , 29.06.2006 08:56

Hallo
Ich habe mal Versucht den Controller mit dem Original "AC Adapter AC-2L" von Minolta -welche ich für die A2 benutzte - zu betreiben und es funktioniert ohne Probleme, wenn man von der Ladezeit von ca. 8 Sec absieht.

Daten
ZITATInput 100-240V 50/60Hz
Output 6V dc 2A
Modelnummer KWS0602
use for Minolta Digital Camera only[/quote]



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RE: Netzteil für Makroblitz 1200/2400 (MFC-1000)

#4 von matthiaspaul , 16.02.2013 22:30

Das speziell für das MFC-1000 gedachte Minolta-Netzteil AC-10 gab es offenbar nur in einer Version (8843-410) für den japanischen Markt (100V / 50-60Hz AC). Dank internationaler Zusammenarbeit wissen wir nun aber endlich die genauen elektrischen Spezifikation für das Netzteil, das an die "6V DC IN"-Buchse des MFC-1000 angeschlossen werden kann:

4,3V DC / 2,2A stabilisiert

Offensichtlich hat Minolta die Spannung bewußt heruntergesetzt, um den Spannungseinbruch von vier in Reihe geschalteten Batterien unter Last zu simulieren. Die damit erreichbaren Nachladezeiten liegen bei unter 4 Sekunden mit dem Zwillingsblitz und unter 3,5 Sekunden mit dem Ringblitz.

6,0V DC Netzteile werden mit Sicherheit auch funktionieren und vermutlich sogar kürzere Nachladezeiten ermöglichen, könnten aber auf Dauer zu einem Überhitzungsproblem führen, da man über den Netzadapter unbegrenzt lange Blitzserien abfeuern könnte. Von nicht stabilisierten 6,0V-Netzteilen, also solchen, die im Leerlauf höhere Spannungen als 6,0V abgeben können, möchte ich weiterhin explizit abraten.

Netzteile, die weniger als 2,2A liefern können, verursachen zwar keinen Schaden am MFC-1000, führen aber dazu, daß der Blitz länger zum Nachladen braucht, und sie überlasten auch das Netzteil, das in die Strombegrenzung getrieben wird. Manche Netzteile kommen damit problemlos zurecht, andere hingegen fallen früher (Sicherung) oder später aus.

http://www.dyxum.com/dforum/minolta-mfc100...topic95863.html

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)

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RE: Netzteil für Makroblitz 1200/2400 (MFC-1000)

#5 von matthiaspaul , 04.10.2014 01:32

Für Besitzer des Nachfolgers HVL-MT24AM, dem neben der Anschlußmöglichkeit für den Ringblitzkopf R1200 bzw. 1200AF auch die oben beschriebene 6V-DC-IN-Buchse fehlt, ist vielleicht interessant, daß Sony in diesem Fall nur die Abdeckkappe (aka "DC Terminal Cap" und das Loch im Gehäuse eingespart hat.

Wenn man die Steuereinheit des HVL-MT24AM öffnet, findet sich auf der Platine an der alten Stelle die bestückte (! DC-IN-Buchse. Um diese zu aktivieren, muß man also lediglich an der richtigen Stelle ein Loch in das Gehäuse bohren - wenn man das weiß, erkennt man die richtige Stelle für die Bohrung sogar in der Oberflächenstruktur des Gehäuses wieder.

http://www.dyxum.com/dforum/questions-abou...17.html#1309217
http://www.pbase.com/gregglee/image/157540459/large.jpg

http://www.dyxum.com/dforum/questions-abou...32.html#1309632
http://www.pbase.com/gregglee/image/157563410/large.jpg
http://www.pbase.com/gregglee/image/157563948/large.jpg

Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=306802

Viele Grüße,

Matthias


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#6 von matthiaspaul , 04.10.2014 01:54

ZITAT(matthiaspaul @ 2013-02-16, 23:30) Das speziell für das MFC-1000 gedachte Minolta-Netzteil AC-10 gab es offenbar nur in einer Version (8843-410) für den japanischen Markt (100V / 50-60Hz AC). Dank internationaler Zusammenarbeit wissen wir nun aber endlich die genauen elektrischen Spezifikation für das Netzteil, das an die "6V DC IN"-Buchse des MFC-1000 angeschlossen werden kann:

4,3V DC / 2,2A stabilisiert[/quote]
Pete Ganzel führt aus, daß es sich um einen DC-Stecker mit einem Außendurchmesser von 4 mm und Innendurchmesser von 1,25 mm handelt.

Michael Johansson berichtet allerdings, daß bei ihm ein 4x1,7mm Stecker sehr gut passe:

http://www.dyxum.com/dforum/minolta-mfc100...57.html#1146057

Die mit 6V / 2A spezifizierten Original-Minolta-Netzteile für die Dimage 7, Dimage A2, Dynax 7D und Dynax 5D würden ebenfalls passen und aufgrund der Strombegrenzung auf 2A offenbar problemlos funktionieren. (Das bedeutet allerdings nicht, daß unstabilisierte oder stärkere Netzteile auf Dauer keinen Schaden anrichten können.)

http://www.dyxum.com/dforum/questions-abou...04.html#1309804

Und Michel Brien hat herausgefunden, daß das für den japanischen Markt vorgesehene AC-10 (8843-410) seltsamerweise von mindestens einem Anbieter auch in Frankreich zu bekommen war - für absurd teure 176 Euro.

http://www.dyxum.com/dforum/questions-abou...76.html#1309776

In Japan ist es hingegen für 8000 JPY zu bekommen:

http://ec1.kenko-web.jp/item/4972.html

Viele Grüße,

Matthias


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#7 von matthiaspaul , 09.10.2014 21:04

Interessanterweise wird die DC-IN-Buchse im Service Manual zwar gezeigt (DC1), aber nicht benutzt. Stattdessen wird die Versorgungsspannung aus einem externen Netzteil während des Service über ein Spezialkabel ins Batteriefach eingespeist, so als ob man Batterien eingelegt hätte. Das Service Manual schreibt dafür eine Spannung von 5,8V DC / 1,8A vor.

http://www.dyxum.com/dforum/questions-abou...19.html#1313319

Viele Grüße,

Matthias


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