Zum Einsatz kamen ein 40-150mm Four-Thirds-Objektiv adaptiert an die weltweit allererste CSC (spiegellose Systemkamera, sogar mit EVF) von 2008, die Panasonic Lumix G1, und eine 14-42mm FT-Linse, adaptiert an eine Olympus E-PM1 von 2011, weil sie an der G1 nicht funktionierte. Wahrscheinlich hab ich mit dem 40-150mm ein besser erhaltenes Exemplar erwischt, dessen elektrische Kontakte noch in jeder Hinsicht einwandfrei sind, denn bei nur geringfügig stärker gebrauchten FT-Objektiven scheint je nach deren Zustand der Adapter mehr oder weniger und vor allem an der G1 zu streiken. Mit der Post ist augenblicklich eine Olympus E-PL5 unterwegs zu mir, eine µFT-Kamera von 2012, die zur zweiten µFT-Generation zählt, deren Sensoren bildtechnisch wenigstens NEX-Niveau erreichen. Laut dxo hat nur das neueste Spitzenmodell technisch bedeutend bessere technische Sensor-Bildqualitätspotenzialwerte.
Vergleich GH3 E-PL5 E-M1MkII Die E-PL5 steht der E-PM2 kaum nach und hat überdies wie die NEXe einen Klappbildschirm, aber nicht wie die erste der E-PLs einen Einbaublitz, sondern einen Mini-Aufsteckblitz. Die Panasonic Lumix GH3 ist die entsprechende Kamera der zweiten µFT-Generation, aus der beliebten hoch-videotauglichen Kameraserie GH, aber irgendjemand hat die Gebrauchten GH3s systematisch vom Markt weggekauft und bietet sie nun überteuert bei ebay an. Es ist laut dxo die lichtempfindlichste µFT-Kamera von Panasonic. Die Olympus E-M1 Mark II ist als Retro-Kamera quasi das Kokurrenzprodukt zur Sony A7, aber durch den kleinen FT-Sensor erreicht sie "nur" technische Sensor-Bildqualitätspotenzialwerte wie die Sony A6000er-Kameras und die altehrwürdige Sony A900, und damit immerhin die besten Werte des ganzen FT/µFT-Systemes!
Übrigens hat, auf Druck des Hauptinvestors, Sony neulich seine Anteile an Olympus verkauft, mit Gewinn!
Fronleichnam? Als Nichtkatholik hat man nicht so den Blick für frohe Leichname, also hab ich am Feiertag ein anderes Motiv aufgesucht: Allegorien. Mein Fotowalk führte mich nämlich durch den Schlossgarten von Heidelberg, den Park auf den Schlossgartenterassen am weltberühmten Heidelberger Schloss. Dort gibt es bis 25. Oktober 2020 bei freiem Eintritt explizit allegorische Werke des Bildhauers Jürgen Goertz zu sehen, und die Auswahl ist sehenswert. Es gab mir regelrecht das Gefühl, mit den Skulpturen und Büsten sei quasi das Schloss ein Stück weit neu erfunden worden, so umwerfend ist allein die Ästhetik der Figuren und Büsten. Wer mehr Motiv will, muss werktags hin, wenn wenig Publikumsverkehr ist, um die Skulpturen mit mehr von dem Schlossambiente aufs Bild zu bekommen.
Jürgen Goertz, wer ist das? Er hat Jahrhunderte nach Bau des Schlosses ein weiteres, ein modernes Wahrzeichen der Stadt gebaut, die Mondpferd-Skulptur vor der Print-Academy von "Heidelberg" Druckmaschinen. Eine vergleichbare Pferdeskulptur von ihm steht am Berliner Hauptbahnhof. Nun sind seine allegorischen Werke im Garten des alten Wahrzeichens, darunter sein aus Karlsruhe bekannter "Musengaul".
Dabei wurden nur zwei Objektive verwendet, meine neuesten Erwerbungen, gebrauchte Optik zwar, aber das Sony DT 1:1.8 35mm lieferte an der A580 souverän genau die "amtliche" Bildqualität, die anhand der bekannten Tests von ihm zu erwarten war, und das fast prähistorische Enna Tele-Ennalyt 1:4.5/240mm aus München überraschte an der A6000 trotz "tricky" Fokussier-Handling mit für sein Alter stattlicher Schärfe. Und die lange Brennweite erwies sich als erstaunlich brauchbar für APS-C-Format.
Zitat von u. kulick im Beitrag #18Wer mehr Motiv will, muss werktags hin, wenn wenig Publikumsverkehr ist, um die Skulpturen mit mehr von dem Schlossambiente aufs Bild zu bekommen.
Gesagt, getan: Gestern im Heidelberger Schlossgarten, siehe Flickr-Bilderalbum.
Und zum Dritten: Der herbstliche Anblick verlockte, mit teils neuen Ansichten und Sichtweisen von inzwischen den werten Lesern altbekanntem. Hoffentlich wart ihr selber da. Trotz Sonntag des vorletzten Ausstellungswochenendes, dem letzten Tag vor Verschärfung der Corona-Maßnahmen, also wieder ordentlich viel Andrang, diesmal weniger von Touristen als von Wanderern, trotz dem Andrang gelangen noch Bilder von den Kunstobjekten, teils mit meinem Meyer Orstegor 200mm, das dabei getestet wurde - bin zufrieden, war preisgünstig, ist gut.
Dumme Frage: Wäre ein 80mm (oder noch weitwinkliger) nicht besser für die Kunstwerke geeignet als ein 200mm? Oder war das 200mm nur zu Testzwecken mit dabei?
Heute morgen Früh um Null Uhr ein Fotowalk? Tatsächlich. Ein Elfmeterschießen ging gerecht aus, und für unsereinen ist bei so einer Begegnung immer Italien der, der zu bevorzugen ist, denn:
Wann sieht man schon einmal in Deutschland einen Engländer mit englischer Fahne durch deutsche Straßen ziehen? Richtig geraten: Nie!
Wenn aber Italien ein wichtiges Fußballländerspiel gewinnt, dann ist das ein Fest, wo auch jeder mitfeiern darf. Und fürs Fotoauge gibt's dann einen üppigen Schmaus: Street-Photography Paradise! Denn ihre Freude teilen sie ja nur allzugerne, die Italien-Fans, von denen nicht zufällig auch etliche Italienerinnen und Italiener sind. Die Squadra Azzura hat eine treue Jubel-Fangemeinde, wenn es etwas zu jubeln gibt. So sind nicht alle Länder. Deutschland und Kroatien fallen mir nur ein, die ihre großen Siege ganz ähnlich feiern. Und nur die deutschen Fans bringen soviele Leute zum Feiern zusammen wie die hierzulande ansässigen Italien-Fans bei einem gewonnenen Endspiel. Wenn England gewonnen hätte, hätten wir vielleicht eine Strophe "Sweet Caroline" mitsingen dürfen. Letzte Nacht wäre wohl eher "Azzurro" angebracht gewesen ;-)
Ein Fotowalk vor Begeisterung gleich drei mal? Bei einem so fulminanten Frühlingsanfang wie 2024 ergibt sich sowas von allein. Ergebnis:
Die meisten Bilder im Flickr-Foto-Album "Lizard report 2024" sind aus den ersten drei Tagen des kalendarischen Frühlings dieses Jahres. Also ein Dokument wahren Frühlngserwachens, wenn auch nur dem der Eidechsen, die in Deutschland als naturgeschützte Wesen besonders wertgeschätzt sind. Mit dem kalendarischen Frühling hat schlagartig bereits die Frühjahrmüdigeit der kleinen Reptilien geendet. Sie waren zwar schon seit Ende Februar wieder unterwegs, aber das "Schneller-als-du-gucken-kannst-Rumflitzen" zeigen sie erst jetzt, aber das noch bis mindestens Anfang Oktober.
DSC00092.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ein neues Motiv kam dabei hinzu: Eidechsen am ehemaligen Bundesbahnausbesserungswerk Schwetzingen, ansonsten die große Ausgleichsfläche zur Eidechsen-Aussiedlung vom Decathlom-Gelände, und in der Oststadt sind wieder viele Mauereidechsen unterwegs, und begonnen hat der Echsenreigen dieses Jahr im Wesentlichen an altem Außengemäuer der Tompkins-Kaserne, wo früher der Soldaten-Chor der US-Army stationiert war.