ZITAt (mts @ 25.04.2006 - 21:50) Wie sieht es eigentlich mit dem Copyright der angesprochenen Dokumente aus? Ist Pete (und sind es andere Anbieter, die die Dokumente verkaufen) berechtigt, die Dokumente weiterzuverkaufen? Falls ja, könnt ihr die Dokumente auch hier im Forum posten?[/quote]
Kann ich Dir nicht sagen, aber in jedem Fall ist es legal, die Manuals zu /besitzen/, denn in den USA konnte man die Manuals direkt vom Hersteller beziehen (jedenfalls bei Minolta, bei Konica Minolta weiß ich's nicht).
Auch hierzulande bekommt man von sehr vielen Geräten die Schaltpläne etc. entweder direkt vom Hersteller oder von diversen darauf spezialisierten Service-Dienstleistern wie z.B. dem Schaltungsdienst Lange in Berlin (es gibt natürlich noch mehr, aber der fällt mir gerade ein). Diese Firmen widerum bekommen die Sachen ganz offiziell von den Herstellern, teilweise als richtige gebundene Manuals, teilweise als Kopien. Minolta Kameras sind dort aber meines Wissens nicht vertreten. Bei Kopierern vermute ich es schon eher, hab's aber noch nicht selbst überprüft. Unterlagen zu Sony Geräten der Consumer- und Professional-Linien sind dort jedenfalls stark vertreten und absolut problemlos zu beziehen - sogar zu absolut moderaten Preisen.
Ich hab' z.B. von sämtlichen meiner HiFi-Komponenten (darunter auch ein paar Sonys) die Service Manuals (noch nicht mal als Kopien, sondern als Originale), so daß ich die Geräte um zusätzliche Funktionen erweitern konnte und im Servicefall nicht auf einen Radio- und Fernsehtechniker angewiesen bin (der die Manuals auch von da bekommt).
Früher, d.h. vor 20 Jahren und noch davor, war es auch absolut üblich, daß der Schaltplan eines Gerätes mit der Endbenutzerdokumentation ausgeliefert wurde oder irgendwo im Gerät verstaut war. Öffne mal alte Fernseher oder Radios, da findest Du fast immer irgendwo ein Fach, wo der Schaltplan drin steckt (e). Auch bei vielen anderen Elektrogeräten war das üblich. Selbst bei Computern, Zubehörkarten, Druckern, Monitoren, Tastaturen usw. bekam man bis etwa Anfang/Mitte der Neunziger Jahre detaillierte Schalt- und Servicepläne... Teilweise im normalen Lieferumfang, teilweise allerdings auch nur in Verbindung mit Technical Reference Manuals, die meist ziemlich teuer waren (bis hin zu einigen hundert D-Mark), in jedem Fall aber auch als normaler Endkunde.
Ein Hersteller ist auch irgendwo verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß seine Geräte über einen gewissen Zeitraum hinweg repariert werden können - insofern haben die meisten Firmen (allerdings nicht alle) ein Interesse daran, daß die Informationen verfügbar sind. /Nachbauen/ kann man die Sachen heute anhand der Unterlagen sowieso nicht mehr, da ein Großteil der Logik in irgendwelchen ASICs oder FPGAs steckt, insofern vergibt man sich eigentlich nicht viel, wenn man Service Manuals herausgibt.
Ich meine mich entsinnen zu können, daß es erlaubt ist, Kopien von Büchern etc. (für den Eigenbedarf) anzufertigen, sofern diese nicht (mehr) regulär erhältlich sind. Probleme sehe ich da höchstens, wenn man das gewerblich macht. Aber offensichtlich scheint sich da zumindest in den USA auch niemand drum zu kümmern - das könnte an unterschiedlichen nationalen Regelungen liegen. Ich muß dazusagen, daß ich die genauen rechtlichen Vorschriften nicht kenne.
Viele Grüße,
Matthias