RE: rahtgebundene Fernauslösung für Hochspannungsblitze

#1 von Jerry56 ( gelöscht ) , 13.03.2006 13:39

Mahlzeit Freunde,

heute hatte ich mal wieder 'ne kreative Phase und das ist dabei herausgekommen:

http://mazdajerry.dyndns.org/images/Fremdblitzausloeser.jpg

Hintergrund der Geschichte war, daß ich hier etliche von diesen Billigblitzen rumliegen hab. Aber eben alle mit 'ner Spannung am Blitzfuß von 130 bis über 200 Volt. Das man diese Dinger nicht guten Gewissens an 'ne digitale Kamera anschliessen sollte, ist hinreichend bekannt.

TTL oder ähnliche Verfahren, die Daten mit der Kamera austauschen, geht damit natürlich nicht, aber Eigenautomatik des Blitzes, soweit vorhanden, sollte klappen - oder eben die alt hergebrachte Art der komplett manuellen Einstellung mittels Blendenrechner oder Belichtungsreichen geht mit Sicherheit.

In meinem Falle hab ich vier dieser Koppler verwendet - wer will kann natürlich auch mehr verwenden. Der Eingangsstrom pro Koppler beträgt etwa 2,5 mA, die Spannung ist durch die 9V-Batterie auch im sicheren Bereich.

mfG Jerry

Edit:
Schaltung überarbeitet, Spannung nur noch 3V, Gesamtstromaufnahme im Auslösemoment : 4mA
Als Spannungsquelle hab ich 'ne 3V Lithiumzelle der Größe AA verwendet. Bei der geringen Stromaufnahme dürfte vermutlich sogar 'ne beliebige Lithium-Knopfzelle ausreichen.

mfG Jerry



Jerry56

RE: rahtgebundene Fernauslösung für Hochspannungsblitze

#2 von matthiaspaul , 13.03.2006 14:23

ZITAt (Jerry56 @ 13.03.2006 - 13:39) Der Eingangsstrom pro Koppler beträgt etwa 2,5 mA, die Spannung ist durch die 9V-Batterie auch im sicheren Bereich.[/quote]
Hübsche Lösung. Danke fürs Einstellen. :-)

Zwei Anmerkungen hab' ich noch:

Du schreibst, daß die Spannung der Batterie im sicheren Bereich ist. Ich denke, das dürfte für die meisten
Kameras auch zutreffen, aber es gibt Quellen im Web, denen zufolge die Spannung am Blitzschuh/
Synchronanschluß bei manchen Kameras nicht höher als ca. 5V sein sollte, da diese sonst abstürzen.
Bei Deiner Lösung liegen aber bei offenem Kontakt "volle" 9V an der Buchse an. Um eine universelle
Verwendbarheit zu garantieren, schlage ich also vor, die Versorgungsspannung auf 3V oder 4,5V zu
reduzieren und die Vorwiderstände entsprechend anzupassen.

Natürlich klappt das nur mit Kameras, die entweder über eine PC-Synchronisationsbuchse verfügen
oder deren Blitzschuh den Kurzschluß am Mittenkontakt simuliert. Das schließt z.B. einige der jüngsten
analogen SLR-Gehäuse von Minolta aus, z.B. die Dynax 3L und 40.

Viele Grüße,

Matthias



matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: rahtgebundene Fernauslösung für Hochspannungsblitze

#3 von Jerry56 ( gelöscht ) , 13.03.2006 14:39

ZITAt (matthiaspaul @ 13.03.2006 - 14:23) Hübsche Lösung. Danke fürs Einstellen. :-)

Zwei Anmerkungen hab' ich noch:

Du schreibst, daß die Spannung der Batterie im sicheren Bereich ist. Ich denke, das dürfte für die meisten
Kameras auch zutreffen, aber es gibt Quellen im Web, denen zufolge die Spannung am Blitzschuh/
Synchronanschluß bei manchen Kameras nicht höher als ca. 5V sein sollte, da diese sonst abstürzen.
Bei Deiner Lösung liegen aber bei offenem Kontakt "volle" 9V an der Buchse an. Um eine universelle
Verwendbarheit zu garantieren, schlage ich also vor, die Versorgungsspannung auf 3V oder 4,5V zu
reduzieren und die Vorwiderstände entsprechend zu reduzieren.

Natürlich klappt das nur mit Kameras, die entweder über eine PC-Synchronisationsbuchse verfügen
oder deren Blitzschuh den Kurzschluß am Mittenkontakt simuliert. Das schließt z.B. einige der jüngsten
analogen SLR-Gehäuse von Minolta aus, z.B. die Dynax 3L und 40.

Viele Grüße,

Matthias[/quote]

Gut, die Geschichte mit den 5V hab ich auch schon gelesen. Allerdings hab ich noch nie gehört, daß die Kameras bei zu hoher Spannung abstürzen. Wie auch immer, die 9V-Versorgung hab ich unter anderem deshalb gewählt, weil ein Gehäuse zur Verfügung stand, das ein Batteriefach hat, in welches ein 9V-Block gerade hinnein passt. Mir wären, ehrlich gesagt, zwei Mignon-Zellen auch lieber, aber die passen mit Halter nicht in diese Schachtel. (Halter zu lang) /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> An der 7D jedenfalls macht das Teil keine Probleme mit den 9V. Evtl. könnte man den 9V-Block durch 'ne Lithium-Zelle mit 3V ersetzen, die man zur Not auch fest einlöten könnte. Der Strombedarf ist erstens eh sehr gering und zweitens fließt ja nur im Zündmoment überhaupt ein Strom. Ich denke, das wird wohl die Lösung sein.
Im Zusammenhang mit der Sync-Buchse bzw. dem Blitzschuh - wie machen denn die 3L oder 40 das, wenn nicht durch Kurzschluß irgend eines Kontaktes? Dann könnte man ja an diese Geräte auch keinen Studioblitz anschliessen - oder seh das falsch?

mfG Jerry

Edit:
Ich hab in Ermangelung isolierter Buchsen bzw. Stecker einfach erstmal Cinch-Buchsen bzw. -stecker verwendet. Wer das nachbauen sollte - VORSICHT - 200 Volt beissen ziemlich heftig. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Ich werd das wohl nochmal ändern und mit isolierten Buchsen und Steckern arbeiten. Schon aus Gesundheitsgründen. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



Jerry56

RE: rahtgebundene Fernauslösung für Hochspannungsblitze

#4 von matthiaspaul , 14.03.2006 14:23

ZITAT(Jerry56 @ 13.03.2006 - 14:39) Gut, die Geschichte mit den 5V hab ich auch schon gelesen. Allerdings hab ich noch nie gehört, daß die Kameras bei zu hoher Spannung abstürzen.[/quote]
Ich schon. Irgendwo in den Tiefen dieses Forums hatte ich mal auf einen externen Beitrag verlinkt, wo die Spannungen dutzender Blitze und die zulässigen Spannungen etlicher Kameras (herstellerunabhängig) aufgelistet waren. Habe aber im Moment keine Zeit, das zu suchen.

EDIT: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=23584

ZITATEvtl. könnte man den 9V-Block durch 'ne Lithium-Zelle mit 3V ersetzen, die man zur Not auch fest einlöten könnte. Der Strombedarf ist erstens eh sehr gering und zweitens fließt ja nur im Zündmoment überhaupt ein Strom. Ich denke, das wird wohl die Lösung sein.[/quote]
Ja, halte ich für eine gute Idee.

ZITATIm Zusammenhang mit der Sync-Buchse bzw. dem Blitzschuh - wie machen denn die 3L oder 40 das, wenn nicht durch Kurzschluß irgend eines Kontaktes? Dann könnte man ja an diese Geräte auch keinen Studioblitz anschliessen - oder seh das falsch?[/quote]
Exakt. Höchstens über einen Zusatz wie den PCT-100 (8825-691), aber ob der an diesen Kameras arbeitet, kann ich im Moment nicht aus dem Gedächtnis sagen.

Diese Kameras lösen den Blitz über das digitale serielle Protokoll aus, das auf die alten analogen Steuerleitungen aufmoduliert wird. Es gibt offenbar zwei Möglichkeiten (je nach Kamera):

- der Blitz wird über das digitale Protokoll ausgelöst, das analoge Protokoll wird nicht mehr unterstützt.
- der Blitz wird zwar über einen Kurzschluß zwischen Mittenkontakt und Masse ausgelöst, aber nur, wenn die Kamera über das digitale Protokoll einen systemkonformen Blitz erkannt hat.

Fall 2 ließe sich evtl. noch austricksen, Fall 1 ist ohne Mikrocontroller hoffnungslos.

Hatten wir auch schon mal ausführlich in diesem Forum besprochen - aber im Moment habe ich keine Zeit zu suchen - und solange von den Admins nicht mal wenigstens eine klare Stellungnahme zu dem Problem "dangling pointers" kommt, ist meine Motivation, weiterhin Beiträge zu verlinken auch ehrlich gesagt ziemlich im Keller...

Viele Grüße,

Matthias

EDIT:

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...indpost&p=97253
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=9674
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...indpost&p=78010
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13201
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=11907
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13721



matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


   


| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz