die Diskussion gleitet ab - mit welcher Software Bilder verwaltet werden ist IMHO nebensächlich, denn die meisten Bilddatenbanken bieten so ziemlich alles was der Hobbyfotograf braucht. Womit man dann schlussendlich arbeitet, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und natürlich des Geldbeutels. Allein die Software ist aber keine Antwort auf die grundsätzliche Frage, wie man seine Bilder sinnvoller Weise strukturieren und archivieren kann ...
Ideal wäre in meinen Augen eine perfekte Verschlagwortung, wie sie z. B. von kommerziellen Bildarchiven wie GettyImages oder Corbis praktiziert wird. Allerdings wird kaum ein Fotoamateur diesen Aufwand leisten können bzw. wollen und nicht jeder bringt die Disziplin auf, sowas konsequent durchzuziehen.
Um eine brauchbare Archivstruktur zu finden, sollte erst mal die eigene Arbeitsweise analysiert werden. Denn die beste Archivstruktur nutzt nix, wenn sie der persönlichen Arbeitsweise nicht entspricht. Ich z. B. hasse es Bilder zu verschlagworten, daher lege ich Bilder projektbezogen ab und erstelle für jedes Projekt einen eigenen Katalog, die Verschlagwortung beschränkt sich dabei auf das Nötigste. Projekte laufen dabei selbstverständlich auch über längere Zeiträume, das sind dann z. B. Themen, mit denen ich mich manchmal über Jahre hinweg immer wieder beschäftige. Gelegenheitsknipserein werden in einem eigenen Projekt jeweils für ein Jahr gesammelt. Von zeit- bzw. datumsbezogenen Strukturen halte ich nichts, denn das erledigt die Bilddatenbank sowieso, d. h. danach kann ich jederzeit suchen, ohne dass ich dazu was tun muss. Die Bildkataloge habe ich alle auf Platte, die Bilddateien werden projektbezogen auf CDs gebrannt.
Was ich mir jedoch angewöhnt habe ist, dass ich konsequent ausmiste, d. h. ich hebe mir wirklich nur Bilder auf, die ich richtig gut finde, alles andere fliegt sofort raus, vor allem Doubletten aus Belichtungsreihen usw. - ich staune immer wieder, wie sehr sich der Bildbestand auf diese Weise reduzieren lässt.
Ich habe im Lauf der Jahre mit ziemlich vielen verschiedenen Bilddatenbanken gearbeitet und bin dann irgendwann bei iView Media Pro hängen geblieben, aber ich muss dazu sagen, dass ich auch beruflich viel mit Fotos zu tun habe, also auch mit vielen Fremddaten fertig werden muss. Allein für mein privates Hobby wäre ich wahrscheinlich mit einer Verwaltungssoftware wie z. B. iPhoto (allerdings nur mit der neuesten Version) rundum zufrieden.