RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#1 von robiwan , 16.01.2006 09:59

Hi,

als ich die Tage noch mal in der letzten Ausgabe von S/W durchgeblettert habe, blieb ich bei dem Artikel über die Nachtaufnahmen stehen.
Es wird immerwieder davon gesprochen, dass die Filme nie die Empfindlichkeit haben die auf der Verpackung steht und somit sollen alle länger Belichtet werden (auf ISO 64 oder so stellen) und kürzer entwickeln.

Die Welt bricht für mich zusammen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Ich gebe es ja zu, ich habe bis jetzt keine 100 Filme entwickelt aber eine Formel oder sonst was womit ich feststellen kann ob die Nennempfindlichkeit die der Hersteller angegeben hat stimmt oder doch falsch ist.

Wie sind denn Eure Erfahrungen/ meinungen dazu?



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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#2 von robiwan , 16.01.2006 10:02

Hi,

kann ein Admin den Titel bitte korrigieren. Ich weiß, hätte ich besser aufpassen, habe ich aber nicht /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />



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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#3 von BerndFranzen , 16.01.2006 10:13

ZITATTitel bitte korrigieren[/quote]
Zum Thema "Nachaufnahmen" können hier sicher auch einige etwas beisteuern
-> Nachdem der richtige Moment vorbei war.

Ich auch
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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#4 von Michael H , 16.01.2006 11:17

Ich kenne jetzt den Wortlaut des Artikels nicht, aber vielleicht ist hier ja der Schwarzschild-Effekt gemeint:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzschildeffekt



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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#5 von Mark , 16.01.2006 12:09

ZITATIch kenne jetzt den Wortlaut des Artikels nicht, aber vielleicht ist hier ja der Schwarzschild-Effekt gemeint:[/quote]

Ja und nein, der Effekt ist in der Form nicht gemeint. Der benannte Effekt tritt auf wenn die Belichtungszeiten überdurchschnittlich lang sind. Ein entsprechender Korrekturwert findet sich im jeweiligen Datenblatt des Films, mit dem dann die Zeit entsprechned verlängert wird.

Die Nennempfindlichkeit eines FIlmes ist aber ein völlig anderer Schuh, denn die hängt stark vom verwnadten Entwickler ab. Gerne herangeführt wird Rodinal, der Etnwickler hat ein sehr gutes Schärfe- und Kontrastverhalten, auf Kosten der Nennempfindlichkeit. Der überwiegende Teil der Filme verliert eine Blende gegenüber dem angegebenen Wert. So hat ein HP5+ oder TriX im Höchstfalle noch 320ASA. Verwendet man Microphen oder Preceptol verkehrt sich das ins Gegenteil der Film "wird empfindlicher", auf Kosten der Schärfe und den Details.

Das ist die Theorie, in der Praxis ist es daher strickt notwendig Filme und Entiwckler aufeinander einzutesten und gegebenenfalls Korrekturen während der Belcihtung und der Entwicklung vorzunehmen. beides sind streng genommen nur Empfehlungen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#6 von robiwan , 16.01.2006 21:41

Hmm,

dann sieht die Welt für mich noch dunkler aus ;(

Ich versuche vielleicht einfach zusammenfassen was/wie ich es jetzt verstanden habe

1. Gebe ich ein Film Marke XYZ zum entwickeln/printen in ein Fach/Großlabor ab, so bekomme ich im besten Fall gute Abzüge

2. Mache ich alles selbst ohne (wie bei mir bis jetzt) spezielle Abstimmungen zu machen, kann das Ergebniss auch ggf. gut sein.

3. Mache ich mir vorher ganz viele Gedanken und treffe entsprechende Vorkehrungen so kann das Ergebniss "perfekt" sein

So weit richtig oder?

Jetzt bleibt immernoch die Frage offen wie stelle ich alle Komponenten wirklich zusammen?

Also in meinem Fall wäre es zum einem Agfa APX 100 und Ilford Delta 100 und 3200 mit Rodinal bzw. Ilford DD-X

Das was Quinine hier geschrieben hat finde ich für mich (immernoch Anfänger der für alle Infos offen ist) etwas zu kompliziert denn da dreht man an "allen" Schrauben gleichzeitig.

Das was Mark wohl mit dem Gerät macht/machen kann ist sicherlich auch toll setzt aber doch vorraus dass man das Negativ "ganz sicherlich" richtig entwickelt hat. Spricht etwas zu lange/ zu kurz entwickelt, fixiert und schon ist es dahin mit den Werten.

Liege ich jetzt da ganz daneben oder ist hier ein wichtiger Faktor nicht zu sprache gekommen?
(Ich merke ja schon um ein Treffen mit Mark/Ingo und anderen S/W Profis komme ich über kurz oder lang nicht herum /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> )



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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#7 von Mark , 16.01.2006 22:03

ZITAT1. Gebe ich ein Film Marke XYZ zum entwickeln/printen in ein Fach/Großlabor ab, so bekomme ich im besten Fall gute Abzüge[/quote]

"worst case scenario", die Wahrscheinlichkeit für "gute" Abzüge liegen irgendwo zwischen "slim to nothing". Das macht man mit konventionellen s/w Filmen nicht. Das ist der "Jehova" Ruf.

ZITAT2. Mache ich alles selbst ohne (wie bei mir bis jetzt) spezielle Abstimmungen zu machen, kann das Ergebniss auch ggf. gut sein.[/quote]

Ich hätte hier statt gut zugriedenstellend verwand. Mit Zeit und Übung wird dann ein gut daraus. Die Beurteilung ob ein Negativ gut entwickelt bekommt man auf eigener oder Erfahrungen anderer hin. Das ist nicht so schwierig und benötigt auch nicht zwingend technisches Gerät.

ZITAT3. Mache ich mir vorher ganz viele Gedanken und treffe entsprechende Vorkehrungen so kann das Ergebniss "perfekt" sein[/quote]

Die Gendanken sollte man sich immer vorher machen. Das ist zwingende Voraussetzung dafür das man die Geschichte besser in den Griff bekommt. Das habe ich für 2. schon vorausgesetzt.

ZITATAlso in meinem Fall wäre es zum einem Agfa APX 100 und Ilford Delta 100 und 3200 mit Rodinal bzw. Ilford DD-X[/quote]

Das passt schon zueinander. Nur überlege dir was du wofür verwendest. Nur wichtig das du Rundkörner und Flachkristalle nicht durcheinander bringst. Der APX muss nicht zwingend in DD-X baden. Das ist ein ganz klein wenig Perlen vor die Säue.

ZITATDas was Quinine hier geschrieben hat finde ich für mich (immernoch Anfänger der für alle Infos offen ist) etwas zu kompliziert denn da dreht man an "allen" Schrauben gleichzeitig.
Das was Mark wohl mit dem Gerät macht/machen kann ist sicherlich auch toll setzt aber doch vorraus dass man das Negativ "ganz sicherlich" richtig entwickelt hat. Spricht etwas zu lange/ zu kurz entwickelt, fixiert und schon ist es dahin mit den Werten.[/quote]

Was wir da duskutiert haben setzt gute Negative voraus und ein gesundes Verständnis dafür was während des Entwicklungsvorganges passiert, auf chemischer wie auf physikalischer Ebene. Nicht auf Hochschulniveau, aber sicher schon fundiert. Wie gesagt, das ist ein Thema für die Klientel die weiß was ein gutes Negativ ausmacht und mehr will.

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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#8 von robiwan , 16.01.2006 22:17

Nun,

ZITATZITAT
3. Mache ich mir vorher ganz viele Gedanken und treffe entsprechende Vorkehrungen so kann das Ergebniss "perfekt" sein[/quote]

Die Gendanken sollte man sich immer vorher machen. Das ist zwingende Voraussetzung dafür das man die Geschichte besser in den Griff bekommt. Das habe ich für 2. schon vorausgesetzt.
[/quote]

das hast Du wohl etwas Misverstanden, ich meine mit den "Gedanken machen" auf Bezug Empfindlichkeit verlust/ zuwachs je nach Film/Entwickler Pärchen.

ZITATDas passt schon zueinander. Nur überlege dir was du wofür verwendest. Nur wichtig das du Rundkörner und Flachkristalle nicht durcheinander bringst. Der APX muss nicht zwingend in DD-X baden. Das ist ein ganz klein wenig Perlen vor die Säue.[/quote]

Das ist mir schon klar /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. Nach den wenigen Filmen die ich bis jetzt gemacht habe, bin ich doch immerwieder zu dem Ergebnis gekommen das mit der Delta für Sach/ Architektur besser gefällt, dafür aber der Agfa z.B für Natur

ZITATWas wir da duskutiert haben setzt gute Negative voraus und ein gesundes Verständnis dafür was während des Entwicklungsvorganges...[/quote]

Uff, dann bin ich doch beruhigt, dass es schon etwas mehr an Wissen über diese Thematik vorausgesetzt wird /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Aber ncoh kurz zu dem S/W Artikel - die Aussage die der Autor gemacht hat, dass es immer weniger ist als es draufsteht, ist einfach falsch und schon gar nicht dass man pauschal statt ISO 100 ISO 64 einstellen soll.



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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#9 von Mark , 16.01.2006 22:29

ZITATdas hast Du wohl etwas Misverstanden, ich meine mit den "Gedanken machen" auf Bezug Empfindlichkeit verlust/ zuwachs je nach Film/Entwickler Pärchen.[/quote]

NIcht missverstanden, diese Gedanken sollte man sich machen. Wenn du falsch belcihtest ist alles danach nur noch verschwendete Zeit.

ZITATAber ncoh kurz zu dem S/W Artikel - die Aussage die der Autor gemacht hat, dass es immer weniger ist als es draufsteht, ist einfach falsch und schon gar nicht dass man pauschal statt ISO 100 ISO 64 einstellen soll.[/quote]

Völlig korrekt, ob mehr oder weniger hängt vom verwandten Entwickler ab.

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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#10 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 17.01.2006 01:20

Oh gut, dass das Thema zur Sprache kommt.

Ich verwende momentan Ilford HP5 plus und demnächst /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Agfa APX 100. Hier habe ich Ilford Ilfosol S Entwickler und mir heute doch mal zum Testen ein Fläschchen Rodinal gekauft.

Wenn ich jetzt die ISO 400 des HP5 ausnutzen will, sollte ich dann also eher nicht Rodinal nehmen? Ist der Ilfosol dafür besser geeignet oder sollte ich doch was ganz anderes nehmen? Microphen habe ich heute auch gesehen und auch, daß er die Empfindlichkeit eher steigert. Die Erklärung hier weiter oben sagt ja das gleiche aus.

Und was heißt, daß man mit dem Rodinal bei einem HP5+ höchstens auf ISO320 kommt? Kann man da selbst mit verlängerter Entwicklungszeit nicht mehr rausholen?



Kwashiorkor

RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#11 von ingobohn , 17.01.2006 08:02

@ Kwashiorkor:
Doch, Rodinal eignet sich sogar bei 1+50 recht gut für den HP5+. Wie Du selbst schon gesagt hast, solltest Du aber den HP5+ mit 320 ASA belichten.
Eine verlängerte Entwicklungszeit würde zwar etwas Empfindlichkeit rausholen, aber auch leider das Korn unverhältnismäßig stark anheben.



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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#12 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 17.01.2006 11:39

Hm, und Ilfosol, kann das die Empfindlichkeit ausnutzen? Ich hatte letztens zwei Filme HP5+ in Ilfosol entwickelt, aber die sehen mir alle leicht unterbelichtet aus. Kann es sein, daß die generell nie die ISO 400 erreichen? Oder brauch ich dann das Microphen dafür?



Kwashiorkor

RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#13 von ingobohn , 17.01.2006 12:49

Zitat von Kwashiorkor
Hm, und Ilfosol, kann das die Empfindlichkeit ausnutzen? Ich hatte letztens zwei Filme HP5+ in Ilfosol entwickelt, aber die sehen mir alle leicht unterbelichtet aus. Kann es sein, daß die generell nie die ISO 400 erreichen?


Ja - weder in Ilfosol S noch Rodinal.

ZITATOder brauch ich dann das Microphen dafür?[/quote]
Ja. Aber mit dem hast Du vielleicht als "Nebenwirkung" einen etwas steileren Kontrast. Einen Tod muß man sterben... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



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RE: Nachtaufnahmen (S/W-Magazin)

#14 von ingobohn , 17.01.2006 12:54

Nachtrag: Quinine hat heute in einem anderen Thread ein paar Links zum Schwarzweißmagazin gepostet, die Dir diesbezüglich vielleicht helfen könnten.

Die Schwärzungskurve in Theorie und Praxis

So ermitteln Sie Ihre persönliche Filmempfindlichkeit



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