das 2,8 100 macro von minolta wird oft nicht nur im macro bereich gelobt, sondern auch als portrait-tele empfohlen. die brennweite ist ja auch für lanschaftsaufnahmen nicht schlecht.
kann denn überhaupt ein macro in anderen einsatzbereichen als macro so richtig gut sein, insbesondere denke ich hier an landschaftsaufnahmen. oder ist das macro hier lediglich als guter kompromisss zu verstehehn, weil man es ohnehin hat?
das 2,0 100 gibts ja nur noch selten gebraucht. welches objektiv würdet Ihr also in dem brennweitenbereich für landschaftsaufnahmen empfehlen?
Hallo Susan, Deine Sorge ist unbegründet, Makroobjektive im allgemeinen und die von Minolta im besonderen (alle, beide 50er, das 100mm und das 200mm) gehören auch im Fernbereich zum besten, was es an Objektiven überhaupt gibt! Ermöglicht wird diese hohe Qualität zum Teil durch den Verzicht auf Lichtstärke, zum Teil auch durch besondere Fokus Mechanismen (floating elements etc.), die eine optimale Korrektur über den gesamten Fokus Bereich gewährleisten. Speziell das Minolta 2,8/100mm Makro gehört, markenunabhängig, zu den schärfsten Objektiven, die für Kleinbild erhältlich sind! Das alte 2,0/100mm hat einen ähnlich guten Ruf, wird etwa von PhotoDo mit 4,4 bewertet, das 2,8/100mm Makro mit 4,5, ist aber wirklich eine Rarität. Dann mußt Du für Dich entscheiden, was Dir wichtiger ist: eine Blende weiter offen, oder zusätzlicher Nahbereich. Manfred
Als Alternative zum Minolta bietet sich das Sigma EX 105 mm an. Bin sehr zufrieden damit, auch wenn die Sigma-Objektive nicht unbedingt die Wertigkeit der Minolta-Objektive haben.
Ich finde solch ein Macro-Objektiv gerade gut für Landschaftsaufnahmen. Was gibt es besseres, als mit einem Objektiv "auf die Pirsch" zu gehen, mit dem sowohl wunderbar verengte Totalen als auch Detailaufnahmen möglich sind.
Das 100er Macro von Minolta wurde von der Leica gerechnet, darum hat es so hohe Abbildungsleistung. Das Gegengeschäft von der Minolta an Leica weiss ich nicht mehr.
100er setze ich gerne in verschiedene Bereiche ein. Macro, Landschaft, Wasser und Portrait. Ich will nicht mehr auf das Objektiv verzichten.
Die Portrait-Tauglichkeit des Sigma 105mm f2,8 Macro (EX) kann ich auch bestätigen (lediglich eine kreisrunde Blende mit mehr Lamellen fehlt um unscharfe Bildelemente noch weicher (runder) darzustellen).
Ich finde es erstaunlich, dass gerade Makro-Objektive (also zumindest das Sigma) ohne spezielles Glas (SD, ED, ...) bzw. spezielle Linsenformen (asphärisch) auskommen und trotzdem über den gesamten Fokusbereich hervorragende Leistung bringen.
Der Seltenheit des 100mm f2,0 kann man mit Beziehungen nach Nordamerika abhelfen - dort kann man es wohl immer noch neu kaufen (und das recht billig).
#7 von
heinrichloch
(
gelöscht
)
, 13.09.2003 13:46
hallo, bin wiedermal tief beeindruckt über das wissen der teilnehmer. die aussage, dass das makro 100 von leica stammen soll, kann ich nicht glauben, denn leica/leitz haben ihre makros nur bis 1:2 gebaut. umgekehrt gibt`s schuhe: minolta hat für "L" 16 mm, 70-210, Winkelsucher, R 3, R4 etc gebaut. minolta hat umgekehrt den roten knopf am objektiv übernommen. das kleine dreibeinstativ von leitz wurde verbessert und als minolta-stativ mit festem kugelkopf versehen. übrigens zur info: Leitz und Minolta haben lange zeit kooperiert und gemeinsam die "C"-Reihe unter der "M"-Reihe in Osaka produziert und dann schmählich untergehen lassen! heute darf man leicaleute darauf nicht ansprechen.
@heinrichloch Das Wissen habe ich von einem Insider aus der Minolta. Die verheimlichen es nicht mal, dass dieses Objektiv nicht selber berechnet haben.