Weiß jemand von euch zufällig, welchen Wert an Blenden ich bei der Verwendung eines Cokin Gelb- bzw. Orangefilters ich verliere? Ich habe mir diese extra für die s/w- Portraitfotografie zugelegt und verwende Standardmäßig ein 50 mm / 1,7 oder alternativ ein 28 - 85 mm / 3,5 - 4,5. Die Mehrzahl der Aufnahmen entsteht "avaiable light".
Zusatzfrage: Als Film verwende ich den BW400CN oder, wenn es fabe sein soll den Portra 400 NC. Den BW400CN regel' ich auf 320 ISO runter, das geht gut. Der Film wird "feiner"... Hat das 'mal jemand mit dem Portra gemacht? Sind Farbverfälschungen zu erwarten?
Zitat von "JayBee"Weiß jemand von euch zufällig, welchen Wert an Blenden ich bei der Verwendung eines Cokin-Gelb- bzw. -Orangefilters ich verliere?
Wenn du's genau wissen willst -- ausprobieren! Der genaue Verlängerungsfaktor eines Filters hängt von der Farbtemperatur des Lichtes, dem Motiv und der Sensibilisierung des Films ab. Dazu kommt, theoretisch jedenfalls, noch die Sensiblisierung des Belichtungsmessers (was aber bei modernen Geräten in der Regel vernachlässigbar ist, außer evtl. bei Rot- und Infrarotfiltern).
Ein Richtwert als Ausgangspunkt für eigene Versuche: Gelbfilter ca. anderthalb Blenden, Orangefilter ca. zwei Blenden -- bei Tageslicht. Bei Kunstlicht fällt der Verlust um eine halbe bis eine Blendenstufe weniger schlimm aus. Aber diese Richtwerte stehen doch stets auf dem Filter drauf!?
Zitat von 01afAber diese Richtwerte stehen doch stets auf dem Filter drauf!?
Wo? Da ich meine Filter über e*** beziehe (nein, es handelt sich NICHT um die nachgemachte HongKong- Schei*e) bekomme ich seltenst eine OVP, sondern nur den Filter und die Klappdeckelbox. Und da steht nichts...
Neh, auf dem Filter steht nix drauf, wo denn auch, ist ja nur ein dünnes Kunststoffteil. Ich habe gerade im Katalog nachgeschaut, auch da steht nix drin.
Am besten wird sein das wirklich selber auszumessen, zB Kamera auf ein Stativ stellen, Belichtungszeit messen, Filter drauf und dann mit dem neuen Wert die Abweichung, sprich Verlust, berechnen.
Aber was anderes, ich dachte für angenehme Hauttöne nimmt man einen Blau oder Grünfilter, damit die Haut nicht so blass wirkt? Aber keinen Gelbfilter IMHO.
ZITATAls Film verwende ich den BW400CN oder, wenn es fabe sein soll den Portra 400 NC. Den BW400CN regel' ich auf 320 ISO runter, das geht gut. Der Film wird "feiner"... Hat das 'mal jemand mit dem Portra gemacht? Sind Farbverfälschungen zu erwarten?[/quote]
WO lässt du entwickeln? Großlabor oder Farbglanz (und Konsorten)?
1. BW400CN, das der Film "feiner" wird ist eine dicke fette Illusion befürchte ich. Beim Ausbelichten der Negative wird deine Korrektur -1/3 locker wieder korrigiert. Das Wunder des "digital enhancements". Außerdemliefert der Film ein Spektrum von +/- 2 Blenden, die nichts am Korn verändern, nur am Kontrast /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. Also wird sich die Körnigkeit selbst im Fachlabor nicht (oder nur absolut marginal) verändern.
2. Das wird dir beim Porta auch passieren, im Fachlabor werden deine Abzüge um eine Winzigkeit (das meine ich so wie es geschrieben steht) dunkler, im Großlabor wirst du überhaupt keinen Unterschied sehen.
Die Printer bei CeWeColor kompensieren mehr als eine Blende Fehlbelichtung und optimieren sie auf einen Referenzwert, da hört sich die 1/3 Blende Korrektur zwar sehr professionell an, ist aber völlig ohne Bedeutung. Selbst im Fachlabor liegt eine 1/3 Blende noch voll in der Fertigungstoleranz. Immer dran denken, ein Farbnegativfilm ist für die Gutmügkeit entworfen, wir reden hier nicht von Dia Filmen.
Fazit, es wird sich bei beiden Filmen nichts ändern, da eine 1/3 Blende Korrektur bei beiden Filmen völlig bedeutungslos ist wenn sie nicht von Hand im Keller entwickelt und ausbelichtet werden.
Zitat von Mark1. BW400CN, das der Film "feiner" wird ist eine dicke fette Illusion befürchte ich. Beim Ausbelichten der Negative wird deine Korrektur -1/3 locker wieder korrigiert. Das Wunder des "digital enhancements". Außerdemliefert der Film ein Spektrum von +/- 2 Blenden, die nichts am Korn verändern, nur am Kontrast /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. Also wird sich die Körnigkeit selbst im Fachlabor nicht (oder nur absolut marginal) verändern.
Sorry, aber mit deiner Aussage gehe ich nicht konform. Es gab im analogen Forum der fc vor einiger Zeit einen Thread eben zu diesem Film, wo jemand diesen Film un den XP2 verglichen hat. Als "Resultat" stellte sich heraus, daß der BW400CN eben KEIN 400er ist, sondern eher im Bereich 250 - 320 ISO einzuordnen ist. Bisher habe ich den Film immer auf 400 belichtet. Bei meinen letzten Einsätzen habe ich ihn testweise mit 320 belichtet und habe einen kleineren Unterschied feststellen können. Erwarte aber nicht, daß ich diesen Unterschied in Worte fasse, das kann ich nicht, denn dazu habe ich zu wenig Ahnung (siehe meine Sig). Außerdem meinte ich auch nicht das Korn, sondern wirklich das Kontrastverhalten.
Ich entwickle übrigens nicht im Großlabor. Und ob man meinen Filmhändler als "Fachlabor" bezeichnen kann, wage ich anzuzweifeln...
ZITATAls "Resultat" stellte sich heraus, daß der BW400CN eben KEIN 400er ist, sondern eher im Bereich 250 - 320 ISO einzuordnen ist.[/quote]
Aus eigenen Erfahrungen heraus und basierend auf dem Was Kodak so über den Film von sich gibt, ist das ein wenig unstimmig. Kodak gibt für den Film eine Nennempfindlichkeit von 400ASA an, die auch so auch völlig in Ordnung ist. Für die Minilabs wie für die großen Entwicklungsmaschinen gilt eine Standardtoleranz von einer 1/3 bis 1/2 Blende in der Entwicklung (für C41 kann man das standardisieren, da hier nur ein Standard gilt, im Gegensatz zu s/w Entwicklung gilt hier nur eine Temperatur und eine Zeit). Kodak gibt dem Film eine Bandbreite von 4 Blenden, jeweils -2 und +2. Wenn du einen BW400 auf 100, 400 und 800ASA belichtest, diese dann mit dem Vermerk der belichteten Empfindlichkeit ins Labor geben, ist der Unterschied marginal. Einzig der auf 100ASA und der auf 800ASA belichtete Filme wird weniger Details und Zeichnung aufweisen (was aber im Rahmen bleibt und sich erst ab 24x30 bemerkbar wird). Das Bildresultat ist aber auf dem ersten Blick bei allen dreien identisch.
Eine wichtige Bemerkung noch, ich belichte den Porta (400VC) ebenfalls auf 320ASA, aber nicht des entwickelten Bildes wegen, sondern des Scannens wegen. Mein Scanner kommt mit den leicht unterbelichteten Negativen offensichtlich besser zurecht. Ich muss einiges weniger nachbearbeiten. Aber den Unterschied zwischen einem auf 320 und einem auf 400ASA belichten Bildes am Abzug auszumachen halte ich für nicht möglich (das würde ich würdig einer Wette mit einem guten Laphroaig halten).
Der BW400CN kann ohne Einschränkungen zwischen 100 und 400 ASA belichtet werden, bei gleicher Entwicklung. Bei Belichtung auf 100 ASA wird er etwas weicher. Du kannst die Filmempfindlichkeit auf 400 ASA stellen, und brauchst Dir dann keine Sorgen wegen Überbelichtung machen.
Den Portra 400 belichte ich grundsätzlich mit 320 ASA, damit die Farben mehr Sättigung erhalten.
Zitat von MarkAber den Unterschied zwischen einem auf 320 und einem auf 400ASA belichten Bildes am Abzug auszumachen halte ich für nicht möglich
Nach meinem ersten 400er Portra fand ich die Farsättigung manchmal etwas schwach. Nichts, was man nicht nach Scan + EBV wieder hinbekommen würde, aber in den Abzügen hätte ich mir einen Tick mehr Intensität gewünscht (und es war schon ein VC!. Bei Aufnahmen, die tendenziell überbelichtet waren, gefiel mir die Sättigung besser. Daher gebe ich immer einfach ein wenig zu, indem ich auf 320 ASA stelle. Ich denke, im direkten Vergleich wird schon ein Unterschied zu sehen sein. Ich kann das beim nächsten mal ausprobieren, Wenn ich im A-Modus Aufnahmen mit 320 und 400 ASA mache, müßte die Kamera ja die drittel Zeitstufe nachregeln. Hattest Du mir nicht mal empfohlen, den Portra 400 etwas knapper zu belichten, damit die Farben gesättigter sind?
Zitat von MarkHabe ich, aus den genannten Gründen,
Wenn Du einen Farbnegativ-Film knapper belichtest, dann sinkt die Sättigung der Farben, belichtest Du ihn reichlicher, dann steigt die Sättigung der Farben. Wenn ein 400 ASA Film wie 320 ASA belichtet wird, wird er reichlicher belichtet, nicht knapper. Ich verstehe Deine Aussage nicht, Du widersprichst Dir.
Nur noch zur Ergänzung: Man kann den BW400CN getrost mit 100 ASA belichten, und dann ganz normal entwickeln lassen, es ist kein Vermerk für eine Pull-Entwicklung nötig.
Das tue ich tatsächlich, ich prüfe das noch einmal. Aber beim 400VC erscheint mir unterbelichten (wie empfohlen) auch sinnvoller. Ich schaue mal nach, zum Glück schreibe ich das auf. Was aber nichts ändert, die 1/3 Blende ob nun drüber oder drunter macht auf dem Abzug keinen Effekt. Außnahmen können Fachlabore machen, auf jeden Fall die Entwicklung in Eigenregie, aber da brauche ich nicht knapper belichten.
Einzig das Negativ für sich verarbeitet zeigt da Effekt, denn dann ist die Funktion ja fast (aber nur fast) wie das eines Dia's.