Zitat von damn ed
also das sehe ich nun aber ein wenig ganz anders.
sollte obiges zitat die meinung der mehrheit der mitglieder darstellen, dann werde ich sicherlich keine bilder mehr in die galerie stellen.
denn
mein bild ist mein bild ist mein bild ist mein bild...und ich entscheide wo und wie lange es zu sehen ist und nicht ein admin eines forums.
Also, die /Urheberrechte/ an Deinem Bild kann Dir ja auch niemand nehmen
(nicht mal Du selbst, selbst wenn Du ein Bild verkaufst). Das einzige, um
das es hier geht, sind /Veröffentlichungsrechte/ bzw. /Verbreitungsrechte/
(copyright - was ganz anderes). Wenn Du (egal wo) ein Bild veröffentlichst,
dann schaffst Du damit Tatsachen, die vom rechtlichen Aspekt her prinzipiell
niemals wieder rückgängig gemacht werden können. Das Bild bleibt selbst
dann ein bereits veröffentlichtes Bild, wenn Du es wieder aus der Öffentlichkeit
zurückziehst. Das muß man sich vorher überlegen.
Ich sehe einen Bildbeitrag genauso wie einen Wortbeitrag. Was gesagt ist,
ist gesagt. Dazu muß man stehen, auch nach Jahren, auch nach Jahrzehnten.
Wenn man das nicht kann oder mag, darf man nicht veröffentlichen. Das ist
übrigens keine Frage von Meinungen, sondern eine rechtliche Sache. Was ich
vor 15 Jahren im Netz gesagt habe, kann man heute noch nachlesen (vielleicht
muß man etwas suchen, aber es geht), egal wie man heute dazu stehen mag.
Man kann alte Aussagen ja durch neue korrigieren, sollte man mit den Jahren
und wachsender Erfahrung andere Einsichten und Ansichten gewinnen, aber
wirklich auslöschen kann man einmal Gesagtes nie mehr - selbst wenn man
es technisch schaffen sollte, so bleibt es rechtlich immer noch bestehen.
Für alles in der Öffentlichkeit Geäußerte kann man im Prinzip persönlich haftbar
gemacht werden, sollte da irgendwas nicht ganz koscher sein. (Deshalb halte ich
auch nur in wenigen Ausnahmefällen etwas von Pseudonymen/Handles, aber das
ist ein anderes Thema.) Welche möglichen Konsequenzen die Veröffentlichung
eines Wort-, Bild- oder Tonbeitrages haben kann, muß man abschätzen, /bevor/
man den Send-Button drückt.
Ich editiere meine eigenen Beiträge hier im Forum zwar auch regelmäßig, aber
niemals, um die Aussage zu verändern oder gar zurückzuziehen, sondern nur,
um Fehler zu korrigieren, verquere Formulierungen, die mir meist erst nach ein
paar Tagen auffallen, zu verbessern, oder um Ergänzungen anzubringen, die
keinen eigenen neuen Beitrag wert sind.
Wenn jemand auf diese Art und Weise seine Bildbeiträge verbessert (schließlich
ist ja "Learning by doing" auch ein bißchen Ziel der Übung), hätte ich da überhaupt
keine Probleme mit, z.B. indem er sie mit einer besseren Qualitätsstufe einstellt,
den Bildausschnitt leicht anpaßt, Hotpixels retuschiert, die Rahmenfarbe ändert
oder ähnliche Kleinigkeiten, die nicht Bestandteil der sich daraus ergebenden
Diskussion waren, die nicht die eigentliche Aussage verändern. Wenn er etwas
beinflußt, das bereits Teil der Diskussion geworden ist, muß er das zumindest in
einem Kommentar erwähnen (z.B. Drehung des Bildes etc.). Wenn er aber das
Bild zurückzieht und damit den Kommentaren die Grundlage ihrer Existenz
entzieht, dann finde ich das sehr fragwürdig, egal was die Gründe dafür
sein mögen.
Von den rechtlichen Aspekten mal abgesehen vertrete ich hier natürlich nur
meine eigene Meinung, die sich aus meinem Anspruch (an mich selbst) ableitet,
mit dem ich an die Sache herangehe. Ich weiß nicht, ob ich damit einer Mehrheit
oder einer Minderheit angehöre, aber im Grunde ist das auch nicht wirklich wichtig.
Und natürlich stehe ich anderen auch andere Meinungen zu.
Da hier in dem alten Thread die Frage aufkam, warum einige Leute so wenig Bilder
einstellen, möchte ich auch kurz dazu Stellung beziehen: In meinem Fall scheitert
das zum einen an rein technischen Möglichkeiten, da ich schlicht und ergreifend
keinen Diascanner besitze und ein solcher im Moment auch nicht auf meinem
Programm steht. Zum zweiten fotografiere ich von der Grundeinstellung her für
mich privat, nicht mit dem vorrangigen Ziel, zu veröffentlichen (das heißt nicht,
daß ich etwas gegen das Veröffentlichen habe, sondern nur, daß es nicht meine
Motivation oder Intention beim Fotografieren ist). Zum dritten liegt es daran, daß
ich auch meinen eigenen Bildern gegenüber sehr kritisch bin, und was mir gefällt,
muß noch lange nicht anderen gefallen. Insofern bliebe gar nicht soviel übrig,
das eine derartige künstlerische Höhe erreicht, die ich einer Veröffentlichung vor
einem anspruchsvollen Fachpublikum (Galerie) wirklich würdig finden würde -
das gilt aber leider auch für viele andere Bilder, die in der Galerie oder im Netz
allgemein veröffentlicht werden, insofern ist das vielleicht nicht so ein starkes
Kriterium für andere.
Viele Grüße,
Matthias