@Dennis
ZITATDas kommt auf das Objektiv an. Der 50er Balgenkopf ist schon an sich eine Retro-Konstruktion, es ist das normale 50er Makro "andersrum". Ebenso wie der 100er Balgenkopf ist es für Abblidungsmaßstäbe um 1:1 herum gerechnet, also auch über 1:1 hinaus. Die Micro-Köpfe 12,5 und 25 mm sowieso, da stellt sich die Frage der Retro-Montage erst gar nicht. Anders bei den Makroobjektiven 50 und 100 mm mit "Lifesize"-Adapter, die sind bis 1:1 normal zu verwenden, darüber in Retro-Position. Deswegen gehört auch ein Umkehrring zum Lieferumfang. Wieviele das in der Praxis so machen, weiß ich nicht, aber ist das von irgendeiner Relevanz? Wird etwas richtig, wenn man es nur oft genug falsch macht?
Übrigens bleibt beim AB-III bei Retro-Einsatz die Springblende erhalten, da die Standarte gedreht wird. Das ist dann auch nicht mehr Hassel, als mit anderen Makroköpfen.[/quote]
Da sind wir in anderen "Systemwelten" zuhause, das ändert zwar nicht die optischen Gesetze, aber doch die praktischen Möglichkeiten - und da bist Du klar im Vorteil, denn die ganzen Makro- und Mikro-Köpfe gibt es im Dynax-System leider nicht. Was bleibt ist die Notwendigkeit, bei wirklich großen Vergrößerungen das Objektiv (am Balgen) in Retro zu benutzen, aber das wird m.E. erst über ~2x wirklich relevant und man verliert dabei (im AF System) die Möglichkeit die Blende richtig einzustellen (weil Dynax-Objektive keinen Blendenring haben, die Blende normalerweise von der Kamera gesteuert wird).
ZITAT...Normale Objektive sind fernkorrigiert, sie entwickeln bei geringen Abblidungsmaßstäben ihr besten Eigenschaften. Fokussiert man sie zu großen Abbildungsmaßstäben, oder "vergewaltigt" sie gar mit Zwischenringen, dann betritt man Bereiche, für die diese Optiken nicht gerechnet und optimiert sind. Daher verstärken sich die Abbildungsfehler. Zur Korrektur werden dann Vorsatzachromate eingesetzt. Diese bewirken eine "Fernprojektion" der Objekte, d.h. die Strahlengänge werden so verändert, daß die Optiken wieder im optimalen Bereich arbeiten.[/quote]
Klar
ZITATDaher soll man ja auch stets auf Unendlich fokussiert lassen.[/quote]
Warum, mit dem Achromaten vorne drauf, "sieht" das Objektiv einen Nahpunkt als "unendlich" an, aber von da aus kann ich wieder normal fokussieren)
ZITATUnd außerdem ist natürlich der Nahbereich keine Offenblenden-Domäne, das war es noch nie.[/quote]
Da schränkt man sich in der Bildgestaltung dramatisch ein!
ZITATBlende 8 ist angesagt, oder schon mal was von Reproblende 11 gehört?[/quote]
Nein, von "Reproblende 11"habe ich tetsächlich noch nie was gehört, aber klar, das war ja mein Punkt, mit Achromaten muß ich abblenden, um eine vernünftige Schärfe zu erreichen.
ZITATNatürlich kann man auch Nahlinsen vor Zooms benutzen, aber Zooms sind sowieso schon eine Anhäufung optischer Probleme, da darf man im Nahbereich keine Wunder erwarten. Wenn man nur ein Zoom hat, kann man so natürlich in den Nahbereich vorstossen, aber niemand, der ernsthaft makrofotografiert, nimmt ein Zoom mit Nahlinse.[/quote]
Zustimmung, aber wer ernsthaft Makrofotografiert wird eben auch nicht ein 1,7/50mm mit einer Vorsatzlinse nehmen. Und zu meiner "immerdabei" Ausrüstung gehört das 4/70-210mm Zoom und die Vorsatzlinsen No. 0 und No. 1, und (abgeblendet) gibt das mehr als akzeptable Resultate!
ZITATUnd bei den Bereichen gibt Minolta auf den Schachteln der Achromaten andere Werte an:
No. 0: 85 - 200 mm
No. 1: 24 - 100 mm
No. 2: 24 - 100 mm[/quote]
/huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> Da haben wir offenbar unterschiedliche "Beipackzettel" zu den gleichen Achromaten?! /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />
ZITATZITAT Eben für den Bereich über 1:1 sind Achromaten am Makroobjektiv eine sehr praktikable Lösung, das Sigma 2,8/90mm etwa wurde mit einem Achromaten als "Lifesize Adapter" ausgeliefert.[/quote]
Was meinst Du jetzt mit "über"? Achromate sind Nahvorsätze für fernkorrigierte Objektive bis hin zum Abbildungsmaßstab 1:1. Für größere Abbildungsmaßstäbe sind sie nicht gedacht, sondern da sind diese Objektive in Retro-Stellung zu benutzen. Den normalen Einsatzzweck einer Nahlinse habe ich ja nun mehrfach erklärt, aber was für einen Sinn soll eine Nahlinse vor einem nahbereichskorrigierten Objektiv haben? Natürlich muß man dann mit einer optischen Verschlechterung rechnen! Denn da gehört keine Linse hin.
Und was Sigma da macht möchte ich mal nicht zum Maßstab erklären. Ist das ein Achromat oder eine einfache Nahlinse? Auf jeden Fall scheint Sigma wohl ein ganz gewöhnliches fernkorrigiertes Objektiv zu verwenden, das sie dann mit der Nahlinse makrotauglich machen. Bei Minolta-Makroobjektiven braucht man so etwas nicht, da diese optisch für Maßstäbe bis 1:1 gerechnet sind.[/quote]
Es ist aber eine Möglichkeit, um etwa in den Bereich 2:1 mit einem normalen Makro vorzustoßen, auch wenn ich bereits erklärt habe, daß eine Auszugsverlängerung weiner Erfahrung nach zumindest bei Offenblende bessere Ergebnisse liefert! Aufnahmen in dem Bereich, mit dem Minolta Makro 2,8/100mm und dem Achromaten No. 1 sind bei f 5,6-11 exzellent. Du hast natürlich wieder recht, daß ein Objektiv in Retro im Prinzip besser wäre, aber der Aufwand (bei AF) rechtfertigt das m.E. nicht.
ZITATZITAT
Ein Achromat erweitert den Einsatzbereiches eines jeden Objektives.[/quote]
Das halte ich für eine ausgesprochene Binsenweisheit. Minolta-Achromate haben einen genau definierten Einsatzbereich, wie alles in der Fotografie. Bitte poste das nicht so laut, sonst glauben die Newbies den Unsinn auch [/quote]
Starker Tobak, mit Verlaub, ich bin, wie oben ausgeführt, nicht der Meinung, daß das "Unsinn" ist.
ZITATNahlinsen sind vor Makroobjektiven deshalb unsinnig, weil Makroobjektive schon für Abbildungsmaßstäbe bis 1:1 gerechnet sind. Aber nicht für größere Maßstäbe, dafür sind dann die Balgenköpfe und Lupenobjektive da. Insofern lautet meine Antwort: Ja.[/quote]
Vielleicht einigen wir uns darauf, daß Vorsatzlinsen, auch Achromate, durchaus taugliche Hilfsmittel sind, den Einsatzbereich von Objektiven über ihren eigentlichen Bereich hinaus zu erweitern. Sie ersetzen qualitativ nicht "echte" spezial-Objektive für den, der sich ernsthaft in so ein Thema vertieft.