Zitat von WinSoftBei einem Objektiv bleiben unabhängig vom Bildwandler (Film oder Chip), klein oder groß, bei gleichen Parametern wie Blende, Gegenstandsweite, etc. voll erhalten: Brennweite bleibt Brennweite und Schärfentiefe bleibt Schärfentiefe
Alles andere ist Trugschluss! So ist halt geometrische Optik.
Das Einzige, was sich bei unterschiedlich großen Bildwandlern ändert, ist der erfasste Bildwinkel.
Das stimmt, aber Mark hat trotzdem Recht.
Brennweite und Tiefenschärfe bleiben, aber bei einem 2,0/100 und Crop 1,5 entspricht der Bildwinkel einer KB-äquivalenten Brennweite von 150mm. Die Tiefenschärfe bei Blende 2.0 entspricht einer KB-äquivalenten Tiefenschärfe von 3.0 bezogen auf 150 mm.. Das geht dann auch physikalisch bzw. mathematisch auf.
Es ist korrekt, daß Brennweite und Tiefenschärfe sich nicht ändern. Aber bei dem Hantieren mit einem Kleinbild-Äquivalent wird es eben kompliziert.
Das ist zugegeben nicht ganz einfach, aber - Anfangsblende bleibt 2,0, die Beleichtungswerte bleiben gleich - Brennweite bleibt gleich, aber der Bildwinkel entspricht dem eines 150mm Objektives - Tiefenschärfe bleibt gleich, aber entpricht bei Blende 2,0 der TS eines auf 3,0 abgeblendeten 150mm Objektives.
Ich weiß nicht, ob das jetzt verständlich war, kann aber Link und Formel nachliefern, dann mag jeder ein wenig vor sich hinrechnen.
ZITATnach Deiner These koennte ich also die Tiefenschaerfe vergroessern, wenn ich aus einem 24x36mm Kleinbild Negativ in der Mitte ein 15x24mm Stueck ausschneide, und davon eine Vergroesserung mache?[/quote]
Nein das entspricht nicht meiner These, habe ich auch so nicht geschrieben...
Winsoft und Holger (hobel) haben meiner Meinung nach uneigeschränkt recht! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Aber:
Denken wir z.B. an ein Portrait. Wenn ich mein 105 Makro auf meiner SLR verwende werde ich einen Abstand von ca. 1,5 bis 2 m zu meinem Modell haben. Behalte ich meinen Standpunkt bei werde ich wie Winsoft und Holger ausgeführt haben (bei gleicher Blende) exakt die gleiche Tiefenschärfe bekommen. Vermutlich will ich aber nicht wegen der DSLR mein Modell 'anschneiden' wollen, ich werde also einen entsprechend größeren Abstand zu meinem Modell einnehmen. In dieser Situation habe ich dann eine größere Tiefenschärfe. Bei einem Zoomobjektiv wird man bei gewohnter Arbeitsweise (gleicher Abstand zum Motiv) automatisch die Brennweite anpassen, d.h. eine kürzere Brennweite wählen, die ja bekanntlich eine größere Tiefenschärfe erzielt.
Vielleicht meint Mark diesen Sachverhalt mit: ... die Zweite Komponente die sich ändert ist die Tiefenschärfe, diese nimmt in ähnlichem Masse zu wie die Brennweite, für Makro und/oder Tele ein Vorteil, für Portraits eher nicht.
Ich denke wir können alle auf einen gemeinsammen Nenner kommen wenn man Marks Ausführung wie folgt ergänzt:
Der durch den Crop veränderte Bildwinkel wird in der Praxis zur Wahl einer kürzeren Brennweite und / oder eines größeren Motivabstandes führen, was zu Folge hat, daß die Tiefenschärfe (im Vergleich zur entsprechenden Situation bei KB-Fotografie) zunimmt, dies ist für Makro und/oder Tele im Allgemeinen eher von Vorteil, für Portraits dagegen eher ein Nachteil.
Zitat von WinSoftBrennweite bleibt Brennweite und Schärfentiefe bleibt Schärfentiefe
Alles andere ist Trugschluss! So ist halt geometrische Optik.
würde mal vorschlagen, Du guckst mal durch ein 180er Makro. welches an einer Analogen SLR montiert ist und anschließen durch einen Sucher einer DSLR mit angesetztem 180er Makro. Dann siehst Du den Unterschied. Es ist unwahrscheinlich schwehr an einer Digitalen SLR mit einem Makro einen wirklich ruhigen Hintergrund zu bekommen, während es mit einer Analogen gar kein Problem darstellt. MfG Thomas
Zitat von MarkFür mich ist eine Essenz dieser Arbeit das zu viel Theorie nicht unbedingt dafür sorgt praktische Gegebenheiten zu umschreiben. Ein gewisses Maß an Wissen um theoretische Grundlagen in der Fotografie halte ich für essentiell, aber grundsätzlich sollte der praktische Rahmen dominieren und dieser fördert diese (Virtuelle) Brennweitenverlängerung zu Tage, den das ist das was am Ergebnis beobachtet wird.
ZITATDer durch den Crop veränderte Bildwinkel wird in der Praxis zur Wahl einer kürzeren Brennweite und / oder eines größeren Motivabstandes führen, was zu Folge hat, daß die Tiefenschärfe (im Vergleich zur entsprechenden Situation bei KB-Fotografie) zunimmt, dies ist für Makro und/oder Tele im Allgemeinen eher von Vorteil, für Portraits dagegen eher ein Nachteil.[/quote]
Hi Günter,
das ist dasselbe, was ich auch geschrieben hatte. - und genauso hatte ich Mark auch vorher schon verstanden. Die Tiefenschschärfe "nimmt" genauso "zu", wie die Brennweite "zunimmt". Und zwar mathematisch auch genau mit dem crop-faktor, wie ich es geschrieben hatte. Nur das "zunehmen" eine sprachliche Vereinfachung ist. Wenn man grundsätzlich weiß was Sache ist, finde ich die sprachliche Vereinfachung völlig ok. Das ein Objektiv nicht körperlich an Baulänge und damit Brennweite "zunimmt" wenn man es an ein anderes Gehäuse schraubt ist doch wirklich jedem bekannt.
Ich zumindest habe noch nie ein Objektiv durch Gehäusewechsel wachsen und schrumpfen sehen, deshalb fand ich einige Beiträge schon irgendwie kleinkariert - natürlich bleibt eine Brennweite gleich, wenn das Objektiv nicht "wächst".
Zitat von IEHHNur das "zunehmen" eine sprachliche Vereinfachung ist. Wenn man grundsätzlich weiß was Sache ist, finde ich die sprachliche Vereinfachung völlig ok. Das ein Objektiv nicht körperlich an Baulänge und damit Brennweite "zunimmt" wenn man es an ein anderes Gehäuse schraubt ist doch wirklich jedem bekannt.
Da hast Du die Sache exakt auf den Punkt gebracht. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" /> VG Thomas