ZITAT(matthiaspaul @ 2012-10-24, 16:08) Ich denke, wir müssen hier zwei Sachen auseinanderhalten:
- Software-Korrekturen, die determinstisch immer gleich nach streng mathematischen Regeln arbeiten und als integraler Bestandteil der Objektivrechnung anzusehen sind.
- ...
Wovon hier in diesem Thread aber die Rede ist, ist der erste Punkt.[/quote]
Sehr gut beschrieben, so sehe ich das auch.
ZITAT(Panflam @ 2012-10-24, 14:54) @Reisefoto: Warum so dünnhäutig in letzter Zeit wenn Sony-Artikel kritisiert werden, oder empfinde ich das nur so?[/quote]
Es kommt mir auch so vor. Entweder bin ich einfach genervter, oder die Art der Kritik hat sich geändert. Es kommt mir derzeit so vor, dass egal was Sony macht, immer und häufig auch grundlos genörgelt wird. Bei der RX100 hat Sony aus meiner Sicht nahezu alles richtig gemacht und eine Kamera präsentiert, die die Konkurrenz weit hinter sich lässt. Dann wird der interessante Punkt der Objektiveigenschaften und der internen Korrektur diskutiert und schon wird ein Haar in der Suppe gesucht. Dass andere Hersteller auch interne Korrekturen vornehmen (das ist jasogar schon bei den DSLRs der Fall und Sony war nicht die erste Firma die das einführte), aber bei weitem nicht eine so gute Qualität wie die RX100 liefern, die nebenbei auch ein vorbildliches Benutzerinterface hat, bleibt außen vor. Statt dessen wird die negative Energie auf einem Nebenschauplatz abgeladen.
Sony bringt derzeit Kameras, Verbesserungen und Innovationen auf den Markt, die beachtlich sind. Sony ist vom Hinterherhecheln (und der leider vom Markt kaum honorierten Führerschaft in einign Bereichen, wie z.B. dem Sucher der A900) auf die Überholspur gegangen. Mit der Vollformatinitiative und dem Aufbau eines Profiservices werden weitere Zeichen gesetzt (hier aber nicht mehr als bei den großen Konkurrenten). Das sollten wir würdigen und konstruktiv begleiten. Dazu gehören für mich unbedingt Verbesserungsvorschläge an Hard- und Firmware, aber weniger Weltschmerz und allgemeines Frustablassen. Letzteres führt dazu, dass die vielen Vorteile der neuen Kameras übersehen werden und statt dessen teilweise unerhebliche oder vergleichsweise geingee Nachteile im Vordergrund stehen. Das ergibt ein verzerrtes Bild.
Als wirklichen Fehler sehe ich nur den scheinbaren Komplettausstieg aus dem optischen Sucher im Vollformat. Hinzu kommt, das zu einem ernstzunehmenden Vollformatsystem auch ein brauchbares Reisezoom gehört (z.B. f4 24-105 bzw. 120mm). Die letzten Wochen meiner derzeitigen Reise haben mich wieder davon überzeugt, dass ich eine A77 mit dem Zeiss 16-80 einer Vollformatkamera mit einem f2,8 24-70mm eindeutig vorziehe. Sony kann aber weder das Geld für die Entwicklung und die Produktionsstätten noch die Experten für den Ausbau der Objektivpalette herbeizaubern. Geben wir ihnen also noch etwas Zeit (wie schon seit vielen Jahren) und machen wir weiterhin Druck, aber konzentriert an den richtigen stellen.