"Beweis" dafür gefunden, daß die CLR-Frontfilter (im Gegensatz zu den hinteren Filtern) nicht zur optischen Rechnung gehören?
Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=257642
Viele Grüße,
Matthias
"Beweis" dafür gefunden, daß die CLR-Frontfilter (im Gegensatz zu den hinteren Filtern) nicht zur optischen Rechnung gehören?
Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=257642
Viele Grüße,
Matthias
"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)
Beiträge: | 14.595 |
Registriert am: | 08.06.2004 |
QUOTE (matthiaspaul @ 2010-03-06, 3:40) "Beweis" dafür gefunden, daß die CLR-Frontfilter (im Gegensatz zu den hinteren Filtern) nicht zur optischen Rechnung gehören?
Siehe: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=257642
Viele Grüße,
Matthias[/quote]
Hallo,
um das herauszukriegen muss man nicht Derrick spielen: Parallele Strahlenbündel werden von einer planparallelen Scheibe nicht abbildungsrelevant beeinflusst. Dies ist beim Frontfilter von Teleobjektiven der Fall. Beim hinteren Einsteckfilter laufen die Strahlenbündel nicht notwendigerweise parallel, sondern werden leicht "versetzt" (Strohhalm im Wasserglas). Ob die Strahlen hier tatsächlich beim 300er konvergent sind, weiss ich nicht. Jedenfalls müsste sich in diesem Falle eine Fokusverschiebung ergeben, wenn man das Filter entfernt.
Insofern: Vorn ist das Filter nicht in der Rechnung berücksichtigt (da theoretisch kein Einfluss) hinten sehr wohl.
Beiträge: | 65 |
Registriert am: | 03.02.2006 |
ZITAT(turboengine @ 2010-03-07, 22:54) ...[/quote]
Stimmt wohl: Vorne KANN der Filter das Ergebnis nicht (positiv) beeinflussen, eher negativ wegen zusätzlicher Reflexionen.
Gruß, Thomas
------------------------------------------------
Sorry, ich übe noch!
Beiträge: | 3.549 |
Registriert am: | 24.02.2004 |
ZITAT(turboengine @ 2010-03-07, 22:54) ...
Jedenfalls müsste sich in diesem Falle eine Fokusverschiebung ergeben, wenn man das Filter entfernt.
...[/quote]
Beim APO 2,8/300 HS verschiebt sich der Fokus in der Tat, wenn man den hinteren Filter entfernt. Nach Neu-Fokussieren ist es wieder scharf.
Beiträge: | 130 |
Registriert am: | 24.09.2008 |
ZITAT(hatu @ 2010-03-08, 11:16) Beim APO 2,8/300 HS verschiebt sich der Fokus in der Tat, wenn man den hinteren Filter entfernt. Nach Neu-fokussieren ist es wieder scharf.[/quote]
Na, dann wäre das wohl geklärt. Der Filter ist dann auch in der Objektivkonstruktion als Teil des optischen Wegs berücksichtigt. Es dürfte aber auch hier nicht zu einer Verschlechterung der Abbildung kommen, wenn man das Filter weglässt da man die APOs auch über Unendlich hinaus "scharfstellen" kann . Eher im Gegenteil. Was jedoch betroffen sein kann, wäre die Farbübertragung - vielleicht.
Weitere Beobachtungen:
Ein probeweiser Austausch des Original-Frontfilters meines 200er APO gegen einen betagten Hama HMTC UV-Filter ergab keinerlei in Photoshop "messbare" Farbabweichung. Die Histogramme sowie die RGB-Werte an Referenzpunkten waren exakt gleich.
Bei meinem 500er Reflex habe ich auch mal das Einsteckfilter weggelassen und die Öffnung mit schwarzem Isoband abgedeckt - ohne sichtbare Auswirkung auf die Bildqualität.
Beiträge: | 65 |
Registriert am: | 03.02.2006 |
ZITAT(turboengine @ 2010-03-07, 22:54) Parallele Strahlenbündel werden von einer planparallelen Scheibe nicht abbildungsrelevant beeinflusst. Dies ist beim Frontfilter von Teleobjektiven der Fall. Beim hinteren Einsteckfilter laufen die Strahlenbündel nicht notwendigerweise parallel, sondern werden leicht "versetzt" (Strohhalm im Wasserglas). Ob die Strahlen hier tatsächlich beim 300er konvergent sind, weiss ich nicht. Jedenfalls müsste sich in diesem Falle eine Fokusverschiebung ergeben, wenn man das Filter entfernt.[/quote]
Nicht nur das. Wenn die Strahlen seitlich auftreffen, muß man wohl auch die optische Dispersion berücksichtigen, also die (nicht-lineare) Abhängigkeit der Brechzahl von der Wellenlänge des Lichts, ein Punkt, den man bei oberflächlicher Betrachtung gerne vergißt. Wenn der Filter als Teil der optischen Rechnung in Korrekturmaßnahmen für chromatische Aberrationen einbezogen wurde, könnte das Entfernen des Filters negative Auswirkungen haben, ebenso wie die Verwendung eines anderen Filterglases (dicker, dünner, andere Glassorte). Andererseits, wenn durch das Einfügen des Filters zusätzliche Fehler entstehen, könnte man diese durch Entfernen des Filters vermeiden. In jedem Fall ist der Filter dann nicht "egal", sondern Bestandteil der Rechnung.
Ist eigentlich irgendwo von Minolta dokumentiert worden, daß die Minolta-Einschubfilter vollständig planparallel sind?
Viele Grüße,
Matthias
"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)
Beiträge: | 14.595 |
Registriert am: | 08.06.2004 |
ZITAT(stevemark @ 2008-09-09, 14:55) ... Mit anderen Worten: das hintere Filter führt (entgegen allem zuvor Gesagten) zu einer Verschlechterung des Bildresultates, während das vordere optisch praktisch nicht in Erscheinung tritt.
Surprise
Stephan[/quote]
Hallo liebe Minolta APO - Fans,
das heisst also: ein 2,8/300 HS ohne den hi. Filter hat eine bessere Abbildungsleistung als mit Filter (natürlich vorausgesetzt dass ich Filterwirkung des hi. Filters bei dem jew. Motiv nicht brauche) ?!?
Hat jmd. Erfahrungen, wo er das 2,8/300 "nicht SSM" ohne hi. Filter eingesetzt hat?
Gruß aus München
Hartmut
Beiträge: | 130 |
Registriert am: | 24.09.2008 |
ZITAT(matthiaspaul @ 2010-03-16, 12:10) [...]
Wenn die Strahlen seitlich auftreffen, muß man wohl auch die optische Dispersion berücksichtigen, also die (nicht-lineare) Abhängigkeit der Brechzahl von der Wellenlänge des Lichts, ein Punkt, den man bei oberflächlicher Betrachtung gerne vergißt. Wenn der Filter als Teil der optischen Rechnung in Korrekturmaßnahmen für chromatische Aberrationen einbezogen wurde, könnte das Entfernen des Filters negative Auswirkungen haben, ebenso wie die Verwendung eines anderen Filterglases (dicker, dünner, andere Glassorte). Andererseits, wenn durch das Einfügen des Filters zusätzliche Fehler entstehen, könnte man diese durch Entfernen des Filters vermeiden. In jedem Fall ist der Filter dann nicht "egal", sondern Bestandteil der Rechnung.
[...]
Matthias[/quote]
Hallo Matthias,
du hast Recht. Der Fehler könnte sich bei nahen Objekten auswirken, wenn die eintreffenden Strahlen nicht parallel sind. Bei entfernten Objekten mit annähernd parallelen Lichtstrahlen spielt die Dispersion eines planparallelen Glases vorne keine Rolle.
Gruß, Thomas
------------------------------------------------
Sorry, ich übe noch!
Beiträge: | 3.549 |
Registriert am: | 24.02.2004 |
ZITAT(thomasD @ 2010-03-26, 19:01) Der Fehler könnte sich bei nahen Objekten auswirken, wenn die eintreffenden Strahlen nicht parallel sind. Bei entfernten Objekten mit annähernd parallelen Lichtstrahlen spielt die Dispersion eines planparallelen Glases vorne keine Rolle.[/quote]
Vorne nicht, aber hinten u.U. schon.
Viele Grüße,
Matthias
"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)
Beiträge: | 14.595 |
Registriert am: | 08.06.2004 |
QUOTE (matthiaspaul @ 2010-03-26, 23:19) Vorne nicht, aber hinten u.U. schon.
Viele Grüße,
Matthias[/quote]
Ja, bei nicht sekrecht aufreffenden Lichtstrahlen produziert eine planparallele Glasscheibe Astigmatismus, d.h. aus Punkten werden elliptische Scheibchen. Diesen Abbildungsfehler findet man z.B häufig bei Ultra-Weitwinkeln am Bildrand bei offener Blende.
Beiträge: | 65 |
Registriert am: | 03.02.2006 |
Einfach ein eigenes Forum erstellen |