ZITAt (schwedenstahl @ 2007-01-19, 15:00) Handelt es sich dabei um das was man früher einfach als "Klingeldraht" bezeichnet hat? Ich hatte schon drüber nachgedacht aus einem Kupferkabel mir ein paar einzelne Fasern rauszufummeln und mir damit eine Brücke zu basteln.[/quote]
Frank hat die Frage ja eigentlich schon beantwortet, hier noch schnell ein paar Ergänzungen:
"Klingeldraht" (mit einer Kupferader) ist ganz was anderes. Viel zu dick, unflexibel und mit einer farbigen Kunststoffisolation.
Aber auch der farbige Kunststoffmantel dünner Schaltlitze wäre viel zu dick für so ein Unterfangen. Die nicht isolierten Einzeladern der Litze könntest Du höchstens verwenden, um die Bruchstelle selbst zu überbrücken, aber nicht, um einen längeren "Bypass" zu legen, da die Gefahr eines Kurzschlusses droht.
Bei Kupferlackdraht handelt es sich um einzelne dünne Kupferadern mit einer Isolation aus durchsichtigem Lack, wobei es verschiedene Typen gibt. Wenn Du's ganz billig haben willst, kannst Du im Prinzip auch einen alten Trafo abwickeln, aber in der Regel ist der Draht dann schon zu dick und unflexibel für die Reparatur eines Flexkabels. Außerdem ist die Lackierung solchen Drahts (aus gutem Grund) ziemlich temperaturfest, so daß Du, wie Frank beschrieben hat, die Isolierung mit Sandpapier etc. entfernen müßtest.
Woran ich dachte, war Draht, der noch um einiges dünner und damit flexibler ist (z.B. 0,1mm Durchmesser, wie der von mir empfohlene Artikel "KUPFER 0,1MM" bei Reichelt). Sowas verwendet man z.B., um bei Platinenprototypen und 0-Serien nachträglich Korrekturen in das Design zu fädeln (deshalb auch bekannt als "Fädeldraht". Bei diesen Typen wird ein Lack verwendet, der schmilzt, sobald man mit der heißen Lötspitze drangeht. Das ist, gerade bei so dünnem Draht, sehr viel sicherer und praktischer in der Verarbeitung. Du kannst die Enden problemlos verzinnen und trotzdem bleibt der Draht an den nicht verzinnten Stellen isoliert.
Viele Grüße,
Matthias