ZITAt (Dennis @ 2007-01-03, 15:38) Matrix-TRC-Profile bestehen im wesentlichen nur aus den Definitionen der Primärfarben, des Weißpunktes und der Gammakurven. Sie sind sehr klein (1-3 kB), daran sind sie einfach im Profilordner zu erkennen. Praktisch alle RGB-Arbeitsfarbräume, wie sRGB, AdobeRGB oder ProPhotoRGB sind solche Matrix-Profile. LUT-Profile bestehen nicht aus einer Umrechnungsformel, wie die Matrixprofile, sondern enhalten die "Übersetzung" von Quellfarbraum nach Zielfarbraum als Tabelle. Der einfachste Weg, so eine Tabelle zu erzeugen, ist die direkte Vermessung. So werden zB bei einer "richtigen" Druckerprofilierung über 1000 Farbfelder ausgedruckt und vermessen, das Ergebnis dann in Tabellenform gebracht, und so das Profil erstellt. Daher sind LUT-Profile auch sehr viel größer als Matrix-Profile. CMYK-Profile sind ein klassisches Beispiel für LUT-Profile.
Wichtig ist das vor allem in der Anwendung in PS: Bei Matrix-Profilen kann grundsätzlich nicht perzeptiv ("Wahrnehmung" gewandelt werden - auch wenn sich das im Menu einstellen lässt - sondern es wird immer relativ farbmetrisch gewandelt.
Als Geräte-Profil würde ich generell immer LUT-Profile vorziehen, denn damit wird der Farbraum mit allen Beulen und Ecken erfasst, da direkt die Messwerte übersetzt werden. Dass man aus einer Messung auch ein Matrix-Profil zaubern kann, ist mir neu. Ich kann mir aber nur einen Weg vorstellen: Aus den Messdaten werden Stützpunkte ermittelt, die dann über eine Art Regressionsanalyse zu einer (fiktiven) Kurve gemittelt werden.[/quote]
Danke Dennis!
Ja, das Eye-One Display2 bietet die Option TRC-Matrix und LUT-Profile zu speichern. Ganz hochwertige Messgeräte speichern das auf Wunsch auch parallel [s.u.]
Hintergrund meiner Frage war dies - bzw. drauf bin ich dann jetzt bei eigenen Recherchen gestossen:
[Quelle: http://www.largeformat.de/de,03e8,0433;akt...t.html?cid=1376 ]
ZITATDie Speicherung eines Matrixprofils ist dabei einem Tabellenprofil (LUT) vorzuziehen, da bei einem einigermaßen linearem Verhalten des Monitors die Profilarten gleichwertig sind – allerdings zeigt sich in manchen Anwendungen, wie z.B. Adobe Photoshop, bei der Verwendung von LUT-Profilen eine schlechtere Farbwiedergabe.[/quote]Demgegenüber steht die Empfehlung von Eizo* selbst [und Dir ja auch], das Profil als LUT-Profil zu hinterlgen, da es die Farbkorrekturen für den Monitor genauer erfasst. Kommt nun aber die ACM von Adobe ins Spiel, wird das z.B. von Quato - die ja präszise kalibrierte Monitore anbieten - wie im ug. Artikel beschrieben. Zitat: ZITATAls Profiltypen stehen ein Matrix-TRC und ein spezielles LUT-Profil zur Verfügung. Ohne Neuprofilierung können sowohl ein TRC- als auch ein LUT-Profil gesichert werden damit ist ein schneller Profilwechsel möglich. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Adobe Photoshop LUT-Profile nicht korrekt unterstützt. Für die Arbeit mit diesem Programm ist ein Matrix-Profil erste Wahl.[/quote]
http://www.quato.de/produkte/whitepaper_quato.pdf
http://www.calibr8-live.de/usr/usr_downloa...uard_V4_Web.pdf
Ich selbst schließe daraus: ist ein Monitor vollständig hardwarekalibriebar, dann wird natürlich sein internes LUT-Profil kalibriert und im System wird aber besser ein Matrix-Profil hinterlegt [auf das dann Photoshop usw. zugreift]. Ist ein Monitor nur teilweise hardwarekalibriebar [bzw. über OSD], aber werkseitig schon sehr linear und farbtreu eingestellt, dann empfiehlt sich auch ein Matrix-Profil in der Systemsteuerung. Herausfinden kann man das über die Messung - bei mir z.B. zeigt die grafische Abbildung der Korrekturkurve nur minimale Korrekturen. Ich denke also, ein Matrix-Profil wäre hier geeigneter. Wird die Korrektur gravierender, sprich: muss Display2 [o.a.] das Profil kräftig justieren, dann hat man es ohnehin mit einem Kompromiss zu tun [was ja nicht schlimm ist]. Hier greift dann wohl eher die Überlegung, ein LUT-Profil zu erzeugen, weil es den Monitor insgesamt verbindlicher korrigiert.
Wie gesagt... das habe ich mir jetzt so zusammen gebastelt aus diesen Informationen. Ob mein Rückschluss hier Sinn macht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Also gerne widersprechen!
Zudem: ich sehe nicht den gernigsten Unterschied - egal ob ich ein Matrix- oder LUT-Profil erstelle. Beim Softproofen in PS könnte es aber natürlich relevant werden.
Was meinst Du?
Beste Grüße.
*edit: Ergänzung - diese Empfehlung gilt für werkseitig nicht linearisierte Monitore. Für werkseitig linearisierte Monitore empfiehlt auch Eizo die Nutzung eines Matrix-Profils [in der Systemsteuerung].