ZITAt (thobo @ 7.04.2006 - 10:45) Könnte man solche Threads bitte künftig im Bereich "OFF-Topic" unterbringen?[/quote]
Nein, die Zukunft der digitalen Fotografie muss auch im Bereich digitale Fotografie diskutiert werden können. Die, die mehr oder weniger zukunftsweisende Ideen nicht diskutieren mögen, suchen sich bitte einen Thread über Backfocus oder irgendsowas Allzugegenwärtiges. /help.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="help.gif" />
ZITAt (ausgeburt @ 7.04.2006 - 9:11) Hm, also mit einem biegsamen Bildsensor kann ich mich nicht so anfreunden. Wie wäre es denn mit einem formbar-weichen Objektiv?[/quote]
Die Idee mit dem biegsamen Sensor kommt von der professionellen Fotografie her, wo man sowohl die Objektiv-Geometrie als auf die Gehäuse-Geometrie bekanntlich durch Balgen beliebig verändern Kann, um die Schärfeebene und die Abbildungsebene in eine gewünschte Übereinstimmung zu bringen. Aber auch diesem Prinzip fehlt noch die biegsame Bildebene. Damit könnte von besonders intelligenten Fotografen jedenfalls auch noch das letzte bißchen Bildebenenoptimierung herausgeholt werden.
Bei Consumer-Kameras ist die Balgerei zunehmend unüblich geworden. Mancheiner hier hat noch ein Balgengerät, und kann damit wenigstens die Schärfeebene optimieren und Abbildungen schaffen, die alle noch so tollen Dynax 7Ds mit normalen Objektiven einfach nicht schaffen. Canon hat ein Objektiv herausgebracht, das vorn einen schwenkbaren Teil hat, mit dem man für sehr viel Geld annähernd den Balgeneffekt hinbekommt. Aber was den Kameras fehlt ist eine dreh- und schwenkbare Bildebene. Das haben wir ja HIER schon diskutiert. Neu ist die Idee mit der Bieg- oder Wölbbarkeit dieser dreh- und schwenkbaren Bildebene. D.h. der Sensor muß statt auf einem spröden Halbleiterwafer auf eine Hitech-Folie aufgebracht werden. Eine aufwendige Mechanik kann dann die Folie gezielt wölben oder wieder glatt ziehen. Damit wäre auch das Backfocusproblem zu lösen. Man müsste ja mit einem Laser-fühler prüfen, ob die Bildebene eine brauchbare Wölbung oder Glättung erfährt. D.h. die Position des Sensors würde ständig kontrolliert und wenn nötig korrigiert.
Balgenkameras wären mit der Kombination, wie sie bis jetzt hier vorgeschlagen wurde - bieg- und dehnbares Objektiv als Alternative zu Objektiv-Balgen und finanziell wie auch mechanisch zu aufwändigen Spezialobjektivkonstruktionen auf der einen Seite, auf der anderen dreh- und schwenkbarer Sensor in Übergröße, der auch bieg- bzw. wölbbar ist - mit genau dieser Kombination würden die alten Balgenkameras bald zum alten Eisen gehören, denn Helligkeitsunterschiede durch die Trapezform und Wölbung der Bildebene liessen sich schnell aus den Bildern herausrechnen. Profi- und anspruchsvolle Consumer-Kamera wären eine Welt, und ob das nun alles in die Sony Dynax 9D hineinkommt ist ja wiegesagt zu bezweifeln, aber wo es darum geht, das ja noch irgendwas verbessertes von da zu erwarten ist, kann man ja ruhig mal alle möglichen Optionen diskutieren. Das mit dem biegsamen Sensor wird hier bei manchem Kopfschütteln hervorrufen, aber die Kopfschüttler sollten sich dann doch noch mal mit dem Prinzip der Balgenkameras und ihrer Anwendung befassen, bevor sie die Idee verdammen. Es ist was dran, lasst uns hier mal Avantgarde spielen, dafür ist dieser Thread da /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
P.S.: Ein Abfallprodukt eines Sensors auf Folie wäre übrigens eine billige Möglichkeit, alte Spitzenkameras nachträglich digital zu machen. Man spannt statt dem Film einfach den Sensor in die Bildebene /yahoo.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="yahoo.gif" /> packt den nötigen Akku an die stelle der Filmdose und eine einfache Digitalrückwand erledigt den Rest.